Wegezeichen:
GPX:

Werbung endet in 10 Sekunden

Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Ahrtal
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 20
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

In Premiumqualität auf Felsensteigen durch das mittlere Ahrgebirge

Wichtiger Hinweis

Nach der Flutkatastrophe vom 14./15.07.2021 ist der Ahrsteig ist in seiner ganzen Länge wieder uneingeschränkt begehbar. Allerdings sind in verschiedenen Teilabschnitten Umleitungen und Routenänderungen erforderlich geworden, die dauerhaft oder vorübergehend eingerichtet wurden. Die nachfolgenden Bilddokumente, die Wanderbeschreibung und die GPX-Datei können deshalb von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen.

Die 5. Etappe des Ahrsteigs ist 20 Kilometer lang und führt von Altenahr über den Krausberg nach Walporzheim. Dieser anfangs als Ahrsteigverbindungsweg Nr. 1 konzipierte Teilabschnitt zwischen der roten und blauen Route des Fernwanderweges wurde inzwischen mit dem roten Ahrsteiglogo durchgängig ausgeschildert und läuft meist auf felsigen Steigen und schmalen, naturbelassenen Saumpfaden durch die bewaldeten Hänge des mittleren Ahrgebirges. Traumhafte Aussichten ins Ahrtal, die Möglichkeit einer Gipfelbesteigung und zwei Aussichtstürme mit herrlichen Fernsichten bereichern die Route ungemein. Vom Wanderer wird allerdings Trittsicherheit erwartet, weist doch der Weg in mehreren Abschnitten Steigcharakter auf. Zudem verlangen die vielen Auf- und Abschwünge eine gute Kondition.

Die Wandergruppe im idyllischen Langfigtal

Abweichend von der Ahrsteigroute wird durch das idyllische Langfigtal gewandert

Vom Seilbahnparkplatz in Altenahr starten die Wanderer in die 18 Kilometer lange  Ahrsteigetappe und durchmessen den Weinort ahrabwärts. Abweichend von der ausgewiesenen Route wählt die 13köpfige Gruppe einen Abstecher durch das Naturschutzgebiet Langfigtal. Hier herrscht winterliche Ruhe. Nur ein paar Enten und ein Fischreiher, der durch die enge Schlucht streicht, zeigen sich entlang der munter plätschernden Ahr. Hinter der Jugendherberge folgen die Ahrsteigwanderer einem örtlichen Wanderweg über Treppenstufen in den Steilhang hinein. Wir wandern bergauf in Richtung Schrock, um wenig später über Serpentinenpfade wieder steil bergab ins Langfigtal zurück zu gelangen. Eine Weile geht es direkt an der Ahr entlang, die noch erkennbare Spuren des verheerenden Sommerhochwassers zeigt. Schließlich treffen wir auf die von links  aus dem Altenahrer Straßentunnel kommende und über eine Brücke laufende Ahrsteigroute. Hier beginnt in mehreren Kehren und durch aufgelassene Weinbergterrassen der kräftezehrende Aufstieg zur Krähardt und zur Mayschosser Teufelsley.


Geübte Kletterer können bei leichter Kraxelei zum Gipfel der Mayschosser Teufelsley hinauf steigen

Oberhalb der Ahrschleife geht es dabei höhengleich und auf weichen Pfadspuren über eine Hochfläche hinweg, die an eine winterliche Waldheide erinnert. Ein kleiner Aufschwung ist noch zu meistern, dann gelangt die Gruppe auf den Bergsattel zwischen Teufelsley und Schrock. Geübte Kletterer können hier in kurzer Kraxelei zum Gipfel der Mayschosser Teufelsley hinaufsteigen. Man sollte allerdings schwindelfrei sein und größte Vorsicht walten lassen. Ein Gipfelerlebnis, noch dazu im Ahrgebirge, lassen sich die Ahrsteigwanderer natürlich nicht entgehen. So stehen mehrere Mitglieder der Gruppe schon wenig später unter dem Jahrzehnte alten, knorrigen und inzwischen leider stark beschädigten Holzkreuz der Teufelsley und genießt die Tiefblicke ins Langfigtal, auf die gegenüberliegende Engelsley und zur anderen Seite hin auf den Weinort Mayschoss.

Blick von der Ruine Saffenburg auf den Weinort Mayschoß

Von der Ruine Saffenburg erschließt sich den Ahrsteigwanderern ein herrlicher Blick ins Ahrtal und auf den Weinort Mayschoß

Nach dem Abstieg von der Teufelsley geht es mit dem Marienruhweg durch den Steilhang des Schrocks. Linker Hand fällt dabei das Gelände ins Bodenlose, während rechts des schmalen Pfades felsbewehrte Berghänge aufragen. Zur Sicherheit der Ahrsteigwanderer hat man hier  an besonders exponierten Stellen Drahtseile angebracht. Aus dem Wald heraustretend fällt dann der Blick auf Mayschoss und die Ruine Saffenburg. Die einst mächtige Feste hoch über dem Ahrtal wurde im 11. Jahrhundert von Graf Adolf von Nörvenich und Albert von Saffenburg erbaut und gilt als die älteste Burganlage im Ahrtal. Unterschiedliche Adelsfamilien tauchen im Laufe des Mittelalters als Besitzer auf. Zweimal wurde die Saffenburg eingenommen und im Jahre 1704 endgültig geschleift. Heute ist nur noch ein mächtiger Mauersockel des einst schlossartigen Gemäuers erhalten geblieben, von dem man einen herrlichen Ausblick auf Mayschoss und die hinter der Ortschaft aufragenden Rebhänge genießen kann. So erweist sich der kurze Abstecher zum Ruinengelände als überaus lohnend, laden doch mehrere Ruhebänke darüber hinaus noch zur Rast ein.


Am Ortseingang von Dernau geht es durch das Steinbergtal stramm zum 395 Meter hohen Krausberg hinauf

Hinter der Saffenburg fällt der Ahrsteig ins Ahrtal ab. In der Ortschaft Rech wird die weihnachtlich geschmückte Nepomukbrücke überschritten und dann auf der linken Ahrseite entlang des Gewässers auf einem breiten Uferweg nach Dernau marschiert. Eingangs der Ortschaft wechseln wir an der Steinbergsmühle erneut die Flussseite und folgen der Beschilderung des Ahrsteigs an der Jodokuskapelle vorbei stramm bergan in das Steinbergtal hinein. Mit einem breiten Wanderweg und wenig später auf felsigen Steigen gelangen die Wanderer schließlich auf den Krausberg, dem mit 395 Metern höchsten Punkt der Wanderung.

Der Krausbergturm bei Dernau und hoch über dem Ahrtal

Vom Krausbergturm und dem Alfred-Dahm-Turm fällt der Blick in die Grafschaft und ins rechtsrheinische Siebengebirge

Die Besteigung des Krausbergturmes ist ein absolutes Muss, sind doch die Fernsichten ins Ahrtal, auf Dernau und bis weit in die Grafschaft hinein überaus bemerkenswert. In der bewirtschafteten Eifelvereinshütte wird natürlich Einkehr gehalten. Der von Sigi Nelles mitgeführte Advendskranz To Go sorgt auch in diesem Jahr für eine weihnachtliche Atmosphäre. Nach der Wanderpause geht es fast ebenen Fußes durch Mischwald zum höhengleichen Alfred-Dahm-Turm hinüber, der Fernsichten bis hinüber ins rechtsrheinische Siebengebirge ermöglicht. Vom Felsensporn Habichtsblick genießt die Gruppe einen letzten Ausblick ins Ahrtal, bevor uns der Bergpfad in 19 engen Kehren hinunter nach Walporzheim führt. Am Wanderparkplatz an der Josefbrücke endet diese herrliche Streckenwanderung im Ahrgebirge, die mit dem Besuch des Weihnachtsmarktes in der historischen Altstadt von Ahrweiler ihren krönenden Abschluss erfährt.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Diese Winterwanderung im Ahrgebirge ist eine überaus abwechslungsreiche Traumroute. Felsige Steige und naturbelassene Waldpfade, die den Wanderer durch Bergwälder mit Krüppeleichenbeständen und uralte, verwilderte Rebhänge führen, sind die Garanten für ein Streckenprofil das seinesgleichen sucht. Wer das Naturschutzgebiet Langfigtal, so wie wir, in die Route einbindet, wandert im ersten Teilabschnitt eine ganze Weile direkt am Fluss entlang. Die Besteigung der Mayschosser Teufelsley sei nur versierten Kletterern empfohlen und sollte nur bei trockener Witterung angegangen werden. Natürlich ist der Winter nicht die beste Jahreszeit, um die 5. Etappe des Ahrsteigs zu erwandern. Im zeitigen Frühjahr oder im bunten Herbst zeigt sich die Route wesentlich schöner und entfaltet ihre ganzen Reize.

Drucken