GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 437
Gesamtabstieg (Meter):: 437
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Ahrtal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 18
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Eine aussichtsreiche Route beiderseits der Ahr im mittleren Ahrtal

Wichtiger Hinweis

Wegen der Flutkatastrophe im Ahrtal ist diese Wanderroute womöglich auf unbestimmte Zeit unpassierbar und/oder der Start- und/oder der Zielort der Tour ist unerreichbar, bzw. nur schwer zugänglich, da noch Aufräumarbeiten zugange sind.

Hinweis des Autors:

Die hier beschriebene Ahrtalrunde wurde von Profirouten zusammen gestellt und verfügt daher über kein einheitliches Wegezeichen. In der ersten Hälfte wird über den Rotweinwanderweg gewandert, der an einigen neuralgischen Punkten leider nur unzureichend beschildert ist, während uns im zweiten Teilabschnitt von Rech zurück nach Walporzheim der Ahruferweg des Eifelvereins begleitet. Der extrem steile Anstieg aus dem Ahrtal hinauf zum aussichtsreichen Katzlayfelsen ist unbeschildert. Beim Nachwandern sollte man sich daher unserer downloadbaren GPX-Datei bedienen. Aufgrund all dieser Gegebenheiten werden von Profirouten.de bezüglich des Schwierigkeitsgrades der Ahrtalrunde rein vorsorglich vier von fünf möglichen Sternen für erforderlich gehalten.

Dort wo das wild zerklüftete Ahrgebirge besonders eng zusammen rückt und die Ahr sich tief in das harte Schiefergestein hinein gegraben hat, läuft diese 18 Kilometer messende, wunderschöne Rundwanderung beiderseits des Flusses durch das mittlere Ahrtal. Dabei überzeugt die Route durch ihre  abwechslungsreiche Streckenführung und die herrlichen Panoramablicke ins windungsreiche Flusstal, die den Wanderer zumindest im ersten Teilabschnitt ständig begleiten. Neben asphaltiertem Geläuf und breiten Weinbergwegen gehören auch schmale Hangpfade und felsige Steige zum Routenprofil. Gleich drei exponierte Aussichtskanzeln werden angelaufen und naturbelassene Uferpfade führen direkt am Gewässer entlang. Selbst die Historie kommt auf dieser Rundwanderung nicht zu kurz, geht es doch mit dem Rotweinwanderweg an der Klosterruine Marienthal und an den Eisenbahntunneln der nie vollendeten Ahrtalstrecke vorbei.

Ahrtalblick vom Aussichtspunkt Bunte Kuh

Vom Aussichtspavillon Bunte Kuh fällt der Blick ins untere Ahrtal und auf die Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler

Wir starten in die erlebnisreiche Ahrtalrunde im Weinort Walporzheim, einem Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Auf dem Wanderparkplatz direkt neben der B 267 und der Weinmanufaktur Vinetum steht ausreichender Parkraum, auch entlang der Prümer Straße, zur Verfügung. Mit dem asphaltierten Weinbaulehrpfad steigen wir in die Weinberge hinein. Gleich in der ersten scharfen Rechtskurve verlassen die Wanderer den breiten Fahrweg und klettern mit einem steilen Pfad und über uralte Weinbergtreppen zur Aussichtskanzel Bunte Kuh hinauf (Hinweis Stand Februar 2021: Der steile Weinbergpfad ist zurzeit wegen Reparaturarbeiten gesperrt. Deshalb erfolgt der Aufstieg zum Aussichtspavillon Bunte Kuh weiterwandernd über den breiten Weinbergweg). Vom Aussichtspavillon genießen wir die herrlichen Fernsichten ins untere Ahrtal. Der Start- und Zielort Walporzheim liegt den Wanderern zu Füßen und weit in der Ferne zeigt sich die Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Auch die Landskrone und der Neuenahrer Berg links und rechts der Ahr sind am Horizont auszumachen. Ahraufwärts fällt der Blick auf den Weinort Dernau.


Im Weinort Marienthal läuft die Ahrtalrunde an der Ruine des ehemaligen Augustinerinnenklosters vorbei

Vom Aussichtspavillon Bunte Kuh geht es, jetzt mit der Hauptroute des Rotweinwanderweges, kurz in den Wald hinein und sodann durch die Weinberge an der Gaststätte Altenwegshof und an den im Hundertwasser-Baustil errichteten Försters Weinterrassen vorbei. Mit einem kurzen Abstecher vom Rotweinwanderweg gelangt man dann zum Fischley-Pavillon. Er ermöglicht einen Blick auf die Felsformation "Bunte Kuh" tief unten im Ahrtal. Breite Weinbergwege führen uns jetzt durch die Wingerte und schließlich überaus windungsreich hinab nach Marienthal. Ortsbildprägend ragt hier die Ruine des ehemaligen Augustinerinnenklosters „Mariae vallis“ auf, das die Grafen von Saffenburg aus dem benachbarten Mayschoss im Jahre 1137 gestiftet haben. Das ehemalige Kloster wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört, wieder aufgebaut und im Wege der Säkularisation aufgelöst und sodann dem Verfall preisgegeben. 

Der Weinort Dernau vom Aussichtspunkt Heinrich-Nietgen-Ruh

Einer der ehemaligen Zugänge zum Regierungsbunker der Bundesrepublik Deutschland zu Zeiten des Kalten Krieges wird passiert

Der wenig später ausgangs der Bebauung anzulaufende ehemalige Zugang zum Regierungsbunker, der in den Jahren des Kalten Krieges von 1960 - 1972 als Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes diente, darf hier nicht unerwähnt bleiben. Die weitläufigen Schutzräume hat man damals in die Eisenbahntunnel der nie vollendeten Ahrtahlstrecke hinein gebaut. Sie waren für 3.000 Personen konzipiert und in der Lage, auch einem atomaren Angriff Stand zu halten. Hinter dem Weinort Marienthal steigt der Rotweinwanderweg erneut in die Weinberge hinein und läuft dann zum Aussichtspunkt Heinrich-Nietgen-Ruh hinüber. Von einer dort installierten Ruhebank fällt der Blick sehr imposant auf den Weinort Dernau. Hier wird ausgiebige Wanderrast gehalten, um die herausragenden Ausblicke ins Ahrtal eine Weile zu genießen.


Zwischen Dernau und Rech läuft der Rotweinwanderweg nahezu alpin über schmale Pfade und felsige Steige

Von der Heinrich-Nietgen-Ruh folgt der Rotweinwanderweg in halber Hanglage und in einem ständigen Auf und ab geschotterten und asphaltierten Weinbergwegen. Den Weinort Dernau hat man dabei tief unten im Ahrtal stets im Blick. Hinter dem gemauerten St. Joseph Bildstock (Achtung: Wegezeichen fehlt! Stand 2021) fällt die Route in die Ortsnähe von Dernau ab, um dann an der Dr. Karl-Näkel-Hütte vorbei zu laufen. Der hier noch breite Wingertweg verjüngt sich alsbald zu einem schmalen Pfad, der in Niederwald hinein tritt. In diesem, relativ kurzen Teilabschnitt zeigt sich der Rotweinwanderweg unerwartet recht alpin. Rechter Hand stehen bizarre Felsformationen lotrecht an und zur Linken bricht das Gelände unmittelbar neben der oftmals auch felsigen Steigspur nahezu senkrecht ab. Holzgeländer sorgen an mehreren Stellen für die notwendige Sicherheit. Am Aussichtspunkt Mosesquelle hat man eine Sitzgruppe installiert, die zur Wanderrast einlädt.

An der Nepomukbrücke in Rech

Nach dem Überschreiten der Ahr geht es mit dem Ahruferweg des Eifelvereins direkt am Flussufer entlang

Hinter der Weinlaube Eremitage geht es dann durch die Rotweinlagen sanft bergab in den Weinort Rech hinein. Am Dorfrand verlassen wir den Rotweinwanderweg und überschreiten mit der aus vier Korbbögen bestehenden Nepomukbrücke die Ahr. Das 1981 zum Kulturdenkmal erhobene Brückenbauwerk ziert eine Figur des Hl. Nepomuk. Mitten in dem schmucken Weinort Rech treffen die Wanderer dann auf den Ahruferweg des Eifelvereins. Gleich hinter der Ortslage geht der anfangs noch breite Weg in einen schmalen Pfad über, der in Ufernähe und stets direkt neben der wild schäumenden Ahr flussabwärts führt. In Dernau wandert die Gruppe am Winzerverein vorbei und dann stramm ansteigend in den bewaldeten Hang hinein. Rechts des schmalen Pfades ragen auch hier einzeln stehende bizarre Schieferfelsen auf, während die Ahr jetzt zwanzig Höhenmeter tiefer dem Zielort Walporzheim zustrebt.

Zum Schluss der Tour lockt ein überaus steiler Aufstieg zum aussichtsreichen Katzleyfelsen

Kurz bevor wir die Ortslage von Walporzheim erreichen, lockt rechter Hand ein unbeschilderter Extremanstieg hinauf zum Aussichtspavillon auf dem Katzleyfelsen. Diese Möglichkeit lassen wir natürlich nicht verstreichen und werden, oben angekommen, für den mühsamen Aufstieg mit einem traumhaften Ahrtalpanorama belohnt. Tief unten im engen Ahrtal zeigt sich die Felsformation Bunte Kuh, geradewegs voraus ist der Start- und Zielort Walporzheim zu sehen und in der Ferne liegt die Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler mit dem weithin sichtbaren und von der Sonne angestrahlten ehemaligen Ursulinenkonvent. Weniger steil, dafür recht windungsreich geht es schlussendlich von der Katzley wieder hinab ins Ahrtal. Ein zweites Mal wird der Fluss überschritten. Vorbei am historischen Weinhaus St. Peter gelangen wir wieder zurück zum Wanderparkplatz an der Prümer Straße, wo diese herausragende Ahrtalrunde ihr Ende findet.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Diese rund 18 Kilometer messende Rundwanderung im mittleren Ahrtal lässt auch Kenner und Bewunderer des Ahrgebirges ins Schwärmen geraten. Wild zerklüftet, aussichtsreich und überaus kurzweilig zeigt sich die Landschaft die auf dem Rotweinwanderweg und dem Ahruferweg durchlaufen wird. Den guten Gesamteindruck schmälern die doch recht zahlreichen asphaltierten Abschnitte im ersten Teil nur unwesentlich, werden sie doch durch die naturbelassene pfadige Streckenführung des Ahruferweges locker aufgewogen. Auch das kurze, nahezu alpine Teilstück des Rotweinwanderweges zwischen Dernau und Rech begeistert jeden Wanderer. So kann man durchaus von Premiumqualität sprechen, wenn man diese Ahrtalrunde kurz und knapp beschreiben will. Den konditionell herausfordernden Aufstieg zur Katzley kann man natürlich auslassen und ebenen Fußes entlang der Ahr zurück nach Walporzheim wandern. Die Beschilderung ist bis auf einige neuralgische Punkte auf dem Rotweinwanderweg bei Dernau ausreichend. Rast- und Ruhemöglichkeiten werden in genügender Zahl vorgehalten.

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