Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 403
Gesamtabstieg (Meter):: 403
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Ahrtal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 16
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Eine abwechslungsreiche Winterwanderung im oberen Ahrtal

Die EifelSpur "Wo die Ahr entspringt" führt recht kurzweilig durch die waldreiche Region der oberen Ahreifel. In steilen Hanglagen, aber auch über aussichtsreiche Höhenzüge begleiten uns dabei, anfangs links des Flusslaufes der Ahrsteig und später rechts der Ahr der Eifelsteig. Darüber hinaus hat das historische Blankenheim mit der Ahrquelle, der Burg Blankenheim und seinen alten, hervorragend renovierten Fachwerkgemäuern einen erheblichen Anteil an dem bemerkenswerten Wandererlebnis. Mehrere schöne Fernsichten über die Nordeifel, rauschende, tief eingeschluchtete Nebengewässer die der Ahr zustreben und eine abwechslungsreiche Streckenführung, zu der auch schmale, naturbelassene Waldpfade zählen, vervollkommnen die guten Eindrücke dieser rund 16 Kilometer langen EifelSpur.

Hoch über dem Schwanenweiher zeigt sich Burg Blankenheim

Die EifelSpur umrundet den Schwanenweiher und steigt dann in den Lörenbusch hinein

Um gleich das Rätsel aufzulösen: Die Ahr entspringt mitten in Blankenheim im Keller eines uralten Fachwerkhauses! Hier auf dem Curtius-Schulten-Platz befindet sich auch der Startpunkt der EifelSpur. Aber dazu später! Entgegen der Empfehlung des Betreibers beginnen wir die Runde auf dem großen Parkplatz am Blankenheimer Schwanenweiher. Im frostigen Januar 2021 sind die Wege im Uferbereich des Gewässers noch stark vereist. So ist ausgesprochen vorsichtiges Begehen der Parkwege erforderlich, als wir den Schwanenweiher umrunden und schließlich zur jungen Ahr hinab steigen. Auf einem kleinen Steglein überschreiten wir den schäumenden "Ahrbach" und schauen dabei einem Fischreiher zu, der hier im Wasser stehend wohl vergeblich auf Beute lauert. Auf einem schmalen Pfad geht es eine Weile mit dem Ahrsteig an der Ahr entlang und in das einstmals mühlenreiche obere Ahrtal hinein. Insgesamt sieben Mühlen nutzten südlich von Blankenheim in den zurückliegenden Jahrhunderten die Wasserkraft der Ahr. Ein asphaltierter Wirtschaftsweg führt an einer Kläranlage vorbei, quert den stark Wasser führenden Mülheimer Bach und steigt dann als breiter Forstweg in den bewaldeten Lörenbusch hinein.

Schmale, naturbelassene Waldpfade laufen durch die steile Hanglage der Ahrberge

Der Winter hat den Lörenbusch noch fest im Griff. Die Wege sind meist schneebedeckt, vereist oder auftauend in einem aufgeweichten Zustand. So ist das nun mal, wenn man im Januar in der wilden Ahreifel wandern geht. Die Route schlängelt sich in einem ständigen Auf und Ab durch den Buchenwald. Mehrere kleine Nebengewässer in tief eingechluchteten Kerbtälern werden gequert oder durchlaufen. Dabei verändert sich auch die Streckenführung. In diesem Teilabschnitt werden in steiler Hanglage schmale, naturbelassene Waldpfade beschritten, die das Herz eines jeden Wanderers höher schlagen lassen. Gleich zweimal treten wir auf tief eingeschneite Freiflächen hinaus, die herrliche Ausblicke in die winterliche Nordeifel ermöglichen. Schließlich fällt die Route ins Ahrtal hinein. Im Talgrund werden an der Reetzer Mühle die K 41 und der Reetzer Bach überschritten, um danach wieder bergan in die Flanke des Birker Berges hinein zu steigen. Neben dem ansprechenden Routenverlauf, überrascht die EifelSpur hier auch mit einem schönen Ausblick ins Ahrtal und auf die gegenüberliegenden steil abbrechenden Ahrberge bei Hüngersdorf.


Die EifelSpur streift das Naturschutzgebiet Schaafbachtal und führt zur Brotpfadhütte hinauf

Mit dem Viadukt der ehemaligen Ahrtalbahn queren wir in Oberahreck die Ahr und gelangen nach Überschreitung des Schaafbaches und der K 43 zum Wanderparkplatz Oberahreck. An dieser Stelle haben wir die Hälfte der EifelSpur hinter uns gelassen. Zudem streift die Rundwanderung hier das Naturschutzgebiet Schaafbachtal. Im Ripsdorfer Wald entspringt der dort noch als Eichholzbach bezeichnete Schaafbach und mündet nach elf Kilometern bei Oberahreck in die Ahr. Aus dem Naturschutzgebiet Schaafbachtal geht es lang anhaltend auf einem breiten Waldweg bergan und auf der Anhöhe am Metternicher Hof vorbei. Tief verschneites Winterland erwartet uns auf der Wanderroute, die uns schließlich zur Brotpfadhütte hinüber führt. In der urigen, noch weihnachtlich geschmückten Schutzhütte wird ausgiebige Wanderrast gehalten.

Eines der unzähligen Fachwerkgemäuer im Eifelstädtchen Blankenheim

Von der Brotpfadhütte fällt die Route recht steil in das idyllische Nonnenbachtal hinein

An der Brotpfadhütte trifft die EifelSpur auf den Eifelsteig, den Felsenweg und den Eifeler Quellenpfad des Eifelvereins. Alle vier Wanderrouten fallen jetzt auf dem Brotpfad in das Nonnenbachtal hinab. In früheren Zeiten wurde auf diesem schmalen Weglein das Brot zum Markt nach Blankenheim transportiert. Im idyllischen Naturschutzgebiet Nonnenbachtal überschreiten wir den Nonnenbach. Auf einer Lichtung teilt sich der Weg. Links abzweigend klettern wir aus dem Nonnenbachtal überaus steil und auf einem windungsreichen Pfad zum Schillertsberg hinauf. Hier oben haben die Wanderer den höchsten Punkt der Rundwanderung erklommen, treten aus dem Wald heraus und genießen wunderschöne Weitsichten über die hügelige Ahreifel. Nahezu ebenen Fußes mit leichten Auf- und Abschwüngen geht es jetzt zurück nach Blankenheim. Mit dem Nonnenbacher Weg betreten wir das schmucke Eifelstädtchen. Von der Asphaltpiste links abzweigend geht es dann über Treppenstufen zu einem herrlichen Aussichtspunkt hinauf. Uns zu Füßen liegen die engen Gassen von Blankenheim, während sich auf der gegenüberliegenden Talseite Burg Blankenheim zeigt. Das heute als Jugendherberge genutzte mittelalterliche Gemäuer von Burg Blankenheim wurde als Höhenburg um das Jahr 1115 von Gerhard I. errichtet und war dereinst der Stammsitz des Adelsgeschlechts derer von Blankenheim.

Die Ahr entspringt im historischen Blankenheim im Keller eines Fachwerkhauses aus dem Jahre 1726

Steil absteigend bewundern wir dann in den engen Gassen der Altstadt die bemerkenswerten Fachwerkgemäuer, die alle hervorragend renoviert jeden Besucher in ihren Bann ziehen. Natürlich unternehmen wir noch den kurzen Abstecher zur Ahr-Quelle. Der linke, 89 Kilometer lange Nebenfluss des Rheins entspringt im Keller eines Fachwerkhauses aus dem Jahre 1726, wie auf der Fassade des Gemäuers zu lesen ist. Von außen kann man in die Brunnenstube hinein sehen, die eine Schüttung von zwölf Litern Wasser pro Sekunde aufweist. Über einen gemauerten Kanal durchfließt die Ahr von der Quelle aus die Stadt Blankenheim und speist den Schwanenweiher, an dem wenig später die schöne, frostige Winterwanderung im oberen Ahrtal ihr Ende findet.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Sicherlich nicht immer in Premiumqualität aber stets kurzweilig läuft die EifelSpur „Wo die Ahr entspringt“ durch das obere Ahrtal. Abschnitte von zwei Fernwanderwegen, des Ahrsteiges und des Eifelsteiges, hat man in die Streckenführung eingebunden. Sie sind die Garanten für ein bemerkenswertes Wandererlebnis in der Nordeifel. Der schmale, naturbelassene Waldpfad im ersten Teilabschnitt wird wohl bei jedem Wanderer in besonders guter Erinnerung bleiben. Aber auch das idyllische Nonnenbachtal und die herrlichen Ausblicke über die Nordeifel prägen die Rundwanderung ungemein. Zum Schluss sollte man sich genügend Zeit nehmen, um das historische Blankenheim zu erkunden. Nicht nur die Ahrquelle, auch die imposanten Fachwerkgemäuer verdienen die Aufmerksamkeit eines jeden Wanderers. Den Besuch des Blankenheimer Eifelmuseums und einen Aufstieg zur Burg Blankenheim kann man ebenfalls in Erwägung ziehen. Zudem gibt es im Stadtkern eine Reihe von Einkehrmöglichkeiten, um diesen schönen Wandertag vortrefflich ausklingen zu lassen. Wer also eine Rundwanderung der Streckenwanderung im oberen Ahrtal über Ahrsteig oder Eifelsteig vorzieht, sollte die EifelSpur „Wo die Ahr entspringt“ unter die Hufe nehmen. Die Beschilderung entspricht den Vorgaben des Deutschen Wanderinstituts. Eine ausreichende Zahl von Rast- und Ruhemöglichkeiten ist ebenfalls vorhanden.

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