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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Ahrtal
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 42
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf der Marathondistanz durch das mittlere Ahrgebirge

Wichtiger Hinweis

Wegen der Flutkatastrophe im Ahrtal ist diese Wanderroute womöglich auf unbestimmte Zeit unpassierbar und/oder der Start- und/oder der Zielort der Tour ist unerreichbar, bzw. nur schwer zugänglich, da noch Aufräumarbeiten zugange sind.

Diese Marathonwanderung im mittleren Ahrgebirge führt im ersten Teil durch die wildzerklüfteten Steilhänge entlang der Ahr und dann im weiteren Verlauf über die waldreichen Ahrberge hinweg. Von Ahrbrück nach Altenahr wird dabei auf dem Karl-Kaufmann-Weg gewandert. Dem Ahr-Venn-Weg folgen die Marathonwanderer sodann von Altenahr bis in den Zielort Sinzig. Während von Ahrbrück bis Ramersbach oftmals schmale, wurzelige Waldpfade und rassige Felsenwege das Streckenprofil bestimmen, folgt die Route im letzten Abschnitt der Marathondistanz von 42 Kilometern bis zur Ahrmündung bei Sinzig recht unspektakulär und meist leicht abfallend breiten Forst-, Feld- und Wiesenwegen.

Herrliche Weitsichten vom Altenburger Horn ins Ahrtal

Vom Altenburger Horn fällt der Blick ins Ahrtal, auf die Burg Aare und auf den Krausbergturm bei Dernau

Aus dem Denntal in Ahrbrück steigt die sechsköpfige Wandergruppe auf dem Karl-Kaufmann-Weg zur Silvesterhütte hinauf. Der schmale Pfad windet sich in den Hang hinein und führt durch dichtes Buschwerk überaus steil bergan. Auf der Anhöhe treten die Wanderer auf eine Freifläche hinaus. Hier erinnern ein Gedenkstein und eine Info-Tafel daran, dass sich im Mittelalter an dieser Stelle ein Richtplatz befunden hat. In der Gemarkung „Auf Wolfsgraben“ wurden seinerzeit Todesurteile vollstreckt und auch Hexen hingerichtet. Breite Waldwege führen von dieser schaurigen Stätte sodann durch lichte Buchenbestände hinüber zum ersten Aussichtpunkt, dem Altenburger Horn. Aus der Vogelperspektive genießen die Weitwanderer von diesem hohen Felsennest die überaus bemerkenswerten Aussichten über das Ahrgebirge. Während tief unten im Ahrtal die Orte Kreuzberg und Altenburg auf sich aufmerksam machen, ragt weit voraus im Morgendunst der Krausbergturm bei Dernau über den Baumwipfeln empor. Auch Altenahr, die Burg Aare und der felsige Bergrücken der Engelsley können von dieser hohen Warte aus bewundert werden.


Die Route führt aus dem Weinort Altenahr in das Naturschutzgebiet Langfigtal hinein

Für den nun folgenden Abstieg vom herausragenden Panoramafelsen wählen der Wanderer, abweichend von der Route des Karl-Kaufmann-Weges, einen sich windenden Waldpfad, der sie überaus steil hinab ins Ahrtal und nach Altenburg führt. In dem kleinen Ort wird die Bundesstraße gequert und auf einem schmalen Eisensteg die Ahr überschritten. An der Maternus-Kapelle vorbei folgen wir dann wieder dem Karl-Kaufmann-Weg nach Altenahr. In der engen Ahrtalschlucht, die der Fluss hier in Jahrmillionen in das harte Schiefergestein gegraben hat, zwängt sich Haus an Haus. Andenkenläden und eine Reihe von Hotelbetrieben bestimmen das Ortsbild. Leider ist es noch zu früh, um in einer der schmucken Winzerschenken Einkehr zu halten. So folgen die Wanderer dem Lauf der Ahr an den plattigen Felsstürzen der Engelsley vorbei in das Naturschutzgebiet Langfigtal hinein.

Die Felsabstürze der Engelsley fallen ins Langfigtal hinein

Aus dem Langfigtal geht es mit Serpentinenpfaden steil bergan zur Mayschoßer Teufelsley hinauf

Kleine Stromschnellen und winzige Bauminseln mitten im Fluss wissen hier zu gefallen und seltene Vogelarten, wie Wasseramsel, Eisvogel und Schwarzspecht kann man im Langfigtal noch in freier Wildbahn beobachten. Eine ganze Weile folgen die Wanderer dem Ahr-Venn-Weg auf einer Pfadspur durch das Langfigtal. Die munter plätschernde Ahr haben wir dabei ständig an unserer linken Seite. Dann wendet sich die Wegführung nach rechts in den Hang hinein. In Serpentinen geht es jetzt steil bergan. Auf einem kleinen Bergrücken angelangt, folgen die Marathonwanderer dem breiten, nach links abzweigenden Waldweg hinauf zum Aussichtspunkt Schrock. Felsformationen ragen jetzt rechts des Weges auf, während links das Gelände fast senkrecht ins Langfigtal abbricht. In einer scharfen Rechtskurve wird auf einer Ruhebank kurze Rast gehalten. Abweichend vom Ahr-Venn-Weg queren wir sodann, dem örtlichen Wanderweg Nr. 8 folgend, auf einem schmalen Saumpfad hinüber zur Mayschoßer Teufelsley.


Ein uralter, überaus windungsreicher Waldpfad führt zum Aussichtspunkt Schrock hinauf

Eine Besteigung der Mayschoßer Teufelsley ist wegen den herrlichen Aussichten ins Langfigtal und auf Mayschoß allemal lohnend. Heute verzichten wir jedoch auf den Gipfelanstieg, der auch eine kurze Kletterpartie erforderlich macht und wandern auf einem uralten, kaum noch begangenen Waldpfad in den steilen Hang hinein. In unzähligen Kehren windet sich der Steig bergan. An Felswänden vorbei und unter umgestürzten Bäumen hindurch mit mehreren herrlichen Aussichten ins Ahrtal, steigt die Gruppe recht mühsam zum Aussichtspunkt Schrock hinauf. Von der urigen, windumtosten Schutzhütte fällt der Blick dann überaus bemerkenswert ins Ahrtal hinab. Nach kurzer Wanderrast bringt uns ein Felsensteig durch Krüppeleichenbestände noch einmal stark ansteigend, vorbei am Aussichtspunkt Antoniusruh und jetzt wieder auf dem Ahr-Venn-Weg, zum 531 Meter hohen Steinerberg hinauf.

Blick vom Ahr-Venn-Weg ins untere Ahrtal und auf die Landskrone

Durch den Königsfelder Forst und den Neuenahrer Wald läuft vorbei am Feltenturm nach Sinzig

Auf dem Dach der Tour lockt eine Einkehr im Steinerberghaus. Wir hingegen wenden uns nach links und folgen einem breiten Forstweg über den Bergrücken hinweg. Mischwälder und Freiflächen werden im Wechsel durchschritten. Die schönen Einblicke von der Anhöhe ins Heckenbacher Tal genießend, erreichen die Wanderer kurz darauf Ramersbach. Im Gasthaus Halfenhof wird Mittagseinkehr gehalten. Danach gehören erdige Pfade und Felsensteige der Vergangenheit an. Fast schnurgerade, höhengleich und wenig spektakulär verläuft der Ahr-Venn-Weg durch den Königsfelder Forst und später durch den Neuenahrer Wald. Eine mächtige, vierstämmige Buche am Wegrand wird von den Marathonwanderern bewundert, bevor der Blick über das Ahrtal hinweg auf die Neuenahrer Landskrone fällt, einem herausragenden Aussichtsberg im unteren Ahrtal. In der Nähe von Löhndorf ist noch einmal ein sanfter Anstieg zu meistern, dann wartet der Feltenturm auf die Weitwanderer. Von der Aussichtplattform der unschönen Beton-Konstruktion wird der Zielort Sinzig in Augenschein genommen, den die Wandergruppe nach 42 Kilometern und einer reinen Wanderzeit von 08:30 Std. wenig später erreicht. In einer Schenke wird abschließend eingekehrt, um auf den bestandenen Härtetest mit einem frisch gezapften Weizenbier anzustoßen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wer sich das mittlere Ahrgebirge auf der Marathondistanz von 42 Wanderkilometern vornimmt, der sollte konditionell auf der Höhe sein. Mehrere stramme Anstiege sind zu bewältigen und fast 1.000 Höhenmeter wollen gemeistert sein. Allerdings wird man zumindest im ersten Teil für alle Mühen mehr als entschädigt. Der Ahr-Venn-Weg läuft schließlich in diesem Teilabschnitt durch den wildesten Teil der Ahrberge. Wir haben das Ganze noch ein wenig verschärft und interessanter gemacht, indem wir abweichend vom Fernwanderweg noch einige örtliche Wanderwege in die Marathondistanz mit eingebunden haben, die weitere Highlights wie das Langfigtal und die Mayschoßer Teufelsley in die Streckenführung mit einbeziehen. Von Ramersbach bis zum Zielort Sinzig zeigt sich der altehrwürdige Ahr-Venn-Weg des Eifelvereins dann allerdings recht eintönig und ist von einer Premiumqualität ziemlich weit entfernt. Wem die Marathondistanz zu weit ist, der kann am Steinerberghaus Einkehr halten und über örtliche Wanderwege nach Rech absteigen. Die Wanderdistanz beträgt dann ca. 26 Wanderkilometer. Mit der stündlich verkehrenden Ahrtalbahn gelangt man zum Ausganspunkt nach Ahrbrück zurück. 

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