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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 563
Gesamtabstieg (Meter):: 538
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 18
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aus dem idyllischen Rurtal hinauf zum Trapistenkloster Maria Wald

Achtung: Wechselnde Wegezeichen!

Diese herrliche Wanderung in der Nordeifel, eine Kombination aus Buntsandsteinroute und Wildnistrail, führt bei einer Streckenlänge von 18 Kilometern durch die Rureifel. Während im ersten Abschnitt beiderseits der Rur auf der Buntsandsteinroute von Abenden nach Heimbach gewandert wird, steigt die Route im zweiten Teil der Strecke mit dem Wildnistrail zur Abtei Maria Wald hinauf. Überaus abwechslungsreich wird dabei die Nordeifel auf schmalen Pfaden und einsamen Waldwegen durchmessen. Eine trutzige Feste liegt am Weg und sollte besichtigt und bestiegen werden. Zum Schluss lockt dann die Einkehr in der Klostergaststätte Maria Wald bei einem vollmundigen Glas Trapistenbier und einem üppigen Vesperteller.

Im Rurtal auf der Rurbrücke bei Hausen

Die Buntsandsteinroute läuft ausgangs des Eifelortes Abenden eine Weile an der Rur entlang

Die Wanderung beginnt am Bahnhof in Abenden. Wir überschreiten die Gleisanlage der Rurtalbahn und wandern links schwenkend in den Weißdornweg hinein. Eine Weile geht es an der Bahntrasse entlang. Ausgangs der Ortschaft steigt die Buntsandsteinroute dann in den Wald hinein. In einem weiten Bogen führt uns die Beschilderung in ein kleines Seitental der Rur hinein, um dann talabwärts auf einem schmalen Waldpfad zum Rurufer zu gelangen. Etwas oberhalb des Flusses läuft die Buntsandsteinroute jetzt am Fluss entlang. Dabei zeigt sich der Herbst von seiner besten Seite. Während sich die wärmenden Sonnenstrahlen zwischen den Rotbuchen brechen, glitzern unten im Tal die Wasser der Rur. Schon bald tritt die Buntsandsteinroute aus dem Forst heraus und läuft in die freie Feldflur hinein. Am rechten Rurufer zeigt sich die Ortschaft Blens und hoch über der Bebauung sind im bewaldeten Steilhang die Buntsandsteinfelsen Jufferley, Breidesley und Engelsley zu sehen. Von einem herausragenden Aussichtspunkt fällt der Blick ins Rurtal, bevor wir bei Hausen zur anderen Flussseite hinüber wechseln. Wir durchwandern den schmucken Ort mit seinen sehenswerten und schön restaurierten Fachwerkgemäuern. Auch das mittelalterliche Herrenhaus von Burg Hausen, das heute als Hotel-Restaurant Verwendung findet, wird in Augenschein genommen und beeindruckt sehr.


In Heimbach, der kleinsten Stadt Nordrhein-Westfalens, ist der Besuch der Burg Hengebach absolute Pflicht

Von Hausen geht es in den Hausener Busch hinein und über den 379 Meter hohen Eichelberg hinweg. Auch hier geleiten uns idyllische Waldpfade durch den sonnigen Herbstwald. Schließlich fällt die Buntsandsteinroute überaus steil ins Rurtal ab. Im Talgrund trifft die siebenköpfige Gruppe auf eine Asphaltpiste, der wir scharf rechts schwenkend bis in die Ortsmitte von Heimbach folgen. Ortsbild prägend thront inmitten der kleinsten Stadt Nordrhein-Westfalens auf einem felsigen Hügel Burg Hengebach.

Der trutzige, aber aussichtsreiche Bergfried von Burg Hengebach

Vom Bergfried der Burg Hengebach schweift der Blick weit ins Rurtal und auf die Stadt Heimbach

Die frei über dem Rurtal aufragende Höhenburg wurde auf einem 216 Meter hohen Bergrücken von Godizo von Aspel-Heimbach errichtet und fand erstmals urkundliche Erwähnung im Jahre 1011. In einer der ältesten Burganlagen der Eifel befindet sich heute die internationale Kunstakademie Heimbach. Gegen Ende des letzten Jahrhunderts wurde die mittelalterliche Feste saniert und ist für Besucher ganzjährig zugänglich. Im Burgrestaurant ist eine Einkehr möglich. Wir betreten die Burg durch das mächtige Tor mit seinen uralten, etwas bedrohlich wirkenden Fallgattern, durchschreiten den Innenhof und steigen dann in den trutzigen Bergfried hinein. Eine Wendeltreppe führt zur zinnenbewerten Aussichtsplattform hinauf, die herausragende Blicke ins Rurtal und auf die Stadt Heimbach gestattet.

An der Stauanlage Heimbach fallen die herbstbunten Berghänge überaus steil in das enge Rurtal hinein

Eine ganze Weile genießen wir die traumhaften Aussichten, bevor wir die Burgmauern wieder verlassen und mit der Buntsandsteinroute weiterhin dem Lauf der Rur folgen. Wir durchmessen einen kleinen Park und wandern dann auf asphaltiertem Grund bis zum Stausee Heimbach am Fluss entlang. Die Stauanlage Heimbach dient als Ausgleichsbecken für die Wasserkraftwerke der Urft- und Rurtalsperre und reguliert Wasserstandsschwankungen, die durch die Stromerzeugung der beiden größeren Talsperren entstehen. Überaus steil fallen die Berghänge hier ins Rurtal. Ihre herbstliche Bewaldung spiegelt sich auf der Oberfläche des sich kräuselnden Gewässers.


Gemeinsam mit dem Wildnistrail führt uns die Beschilderung der Buntsandsteinroute zum Kloster Maria Wald hinauf

Am Stausee Heimbach trifft die Buntsandsteinroute auf den Wildnistrail. Die beiden Weitwanderwege steigen gemeinsam in den Kermeter hinein, ein 527 Meter hoher bewaldeter Höhenzug im Nationalpark Eifel, der mit seinen 33 km² eines der größten geschlossenen Laubwaldgebiete des Rheinlandes darstellt. Einsame Waldpfade führen mit dem Wildkatzensymbol des Wildnistrails eine ganze Weile stramm bergan. Mitten im herbstbunten Laubwald verlassen wir dann die Buntsandsteinroute, die weiter zur gewaltigen Staumauer der Urfttalsperre führt und folgen nur noch dem Wildnistrail in Richtung Kloster Maria Wald. Weit in der Ferne zeigt sich von einem Aussichtspunkt ein Zipfel der Rurtalsperre, bevor uns breite Waldwege nahezu ebenen Fußes zur Abtei hinüber geleiten.

Vom Wildnistrail fällt der Blick auf das Trapistenkloster Maria Wald

Im Trapistenkloster Maria Wald verzehren wir eine Erbsensuppe und sprechen dem vollmundigen Starkbier zu

Das Kloster liegt sehr idyllisch mitten im Nationalpark Eifel und ist von Weideflächen umgeben. Die weitläufige Anlage wird von Trapistenmönchen betrieben, die einen strengeren Ritus als die mit dem Orden verbundenen Zisterzienser pflegen. In der über die Grenzen der Rureifel hinaus bekannten Klostergaststätte ist die Einkehr absolute Pflicht. So sprechen auch wir der überaus wohlschmeckenden Erbsensuppe und dem vollmundigen Trapisten-Starkbier zu. Nach dieser erholsamen Pause geht es mit dem Stationenweg entlang des Welmsbaches talwärts zurück nach Heimbach. Kurz vor der Ortschaft treffen wir wieder auf die Buntsandsteinroute und den Wildnistrail. Ein letzter Blick schweift hinauf zur Burg Hengebach, bevor uns die stündlich verkehrende Rurtalbahn zum Ausgangspunkt dieser herrlichen Streckenwanderung nach Abenden zurück bringt.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wenn auch in diesem Teilabschnitt der Buntsandsteinroute die bizarren Felsformationen, die wir auf der 1. Etappe von Kreuzau nach Abenden staunend bewundert haben, gänzlich fehlen, weiß diese Streckenwanderung mit ihren schönen Aussichten ins Rurtal und dem abwechslungsreichen Routenverlauf ohne Zweifel zu glänzen. Absolute Highlights sind auf der Buntsandsteinroute natürlich Burg Hengebach und auf dem Wildnistrail die klösterliche Anlage von Maria Wald. Aber auch die idyllischen Waldpfade entlang der Rur und die schmucke Ortschaft Hausen mit ihrem mittelalterlichen Herrenhaus tragen zu dem schönen Gesamteindruck entschieden bei. Die Beschilderungen lassen keine Beanstandungen zu und Rast- und Ruhemöglichkeiten entlang dieser tollen Tour in der Nordeifel sind in genügender Zahl vorhanden.

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