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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 432
Gesamtabstieg (Meter):: 432
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 20
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aussichtsreiche Rundwanderung durch das Irsental in der Westeifel

Der goldgelb blühenden Ginster, das Gold der Eifel, hat dieser schönen Runde ihren Namen verliehen und lockt so manchen Wanderer im zeitigen Frühjahr in das Irsental bei Irrhausen. Aber auch zu anderen Jahreszeiten begeistern die herrlichen Fernsichten von der Eifelgoldroute über die Erhebungen der Westeifel.

So spannt sich der Erlebnisbogen der 20 Kilometer langen Wanderung vom idyllischen Irsental über das Naturschutzgebiet "Ginsterheiden" bis zum Irsen-Stauweiher, an dem man den Biber wieder erfolgreich ansiedeln konnte. Das Streckenprofil weist allerdings nur breite Wald- und Wiesenwege auf. Die einer Premiumrunde besonders gut anstehenden schmalen Pfade oder felsigen Steige sind in der Routenführung leider nicht anzutreffen.

Der Frühling hat Einzug gehalten im idyllischen Irsental

Vom Startpunkt Waldpark-Campingplatz läuft die Eifelgoldroute in das abgeschiedene Irsental hinein

Startpunkt der Eifelgoldroute ist der Wanderparkplatz an der B 410 am Ortsausgang von Irrhausen. Gleich zu Beginn wird der Irsen überschritten und dann am Waldpark-Campingplatz vorbei marschiert. Breite Waldwege führen die Wanderer kurz darauf in das Irsental hinein. Wir folgen dem Gewässer in Fließrichtung und erfreuen uns an dem Schatten spendenden Bewuchs der Uferbewaldung. Während linker Hand das Gelände stark ansteigt, zeigen sich zur rechten Seite hin und jenseits des plätschernden Bachlaufes sonnenüberflutete Wildblumenwiesen, auf denen der Löwenzahn mit seiner gelben Blütenpracht die Flusslandschaft verzaubert.

Das Naturschutzgebiet Irsental beherbergt 550 Schmetterlingsarten, von denen viele Arten vom Aussterben bedroht sind

Der Irsen ist ein 35 Kilometer langer Nebenfluss der Our im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Er entspringt unweit der belgischen Grenze in der Nähe der Ortschaft Heckhuscheid. Das abgeschiedene Irsental ist nicht nur bekannt geworden durch seine fossilienreichen Tonschieferfelsen, sondern trägt auch die Bezeichnung "Tal der Schmetterlinge". 550 Schmetterlingsarten, von denen 145 Falter auf der Roten Liste vom Aussterben bedrohter Arten stehen, kann man hier noch in freier Wildbahn beobachten.


Von der Karlshauser Mühle im Irsental steigt die Eifelgoldroute zu den aussichtsreichen Eifelhöhen hinauf

Leider tritt die Route nur selten direkt an den Irsen heran, sondern läuft in steiler Hanglage etwa fünf bis zehn Meter oberhalb des kleinen Flusses durch den lichten Laubwald, der bereits dichtes frühlingshaftes Blattwerk trägt. An der bewirtschafteten Karlshausener Mühle queren wir den Irsen und wandern zu den Eifelhöhen hinauf. Hier zeigt sich ein vollkommen anderes Landschaftsbild. Während wir uns soeben noch an dem engen Flusstal des Irsen erfreuten, öffnet sich jetzt die Landschaft und gibt den Blick frei über eine beeindruckende Hochfläche.

Am Irsen-Stauweiher hat der Biber wieder seinen Platz gefunden

Magergras, Steppenrasen und natürlich goldgelbe Ginsterstauden bestimmen das Landschaftsbild der Westeifel

Auch in diesem Teilabschnitt setzen die Wildblumenwiesen herausragende Farbtupfer in der sattgrünen Landschaft der Westeifel. Es ist einfach ein Traum, durch dieses Blumenmeer zu wandern und die grandiosen Fernsichten zu genießen. Schließlich gelangt die 6köpfige Gruppe in das Naturschutzgebiet Ginsterheiden. Wer hier ein weitläufiges "Ginstermeer" erwartet hat, wird ein wenig enttäuscht. Flächendeckende blühende Ginstersträucher haben wir leider nicht angetroffen. Lediglich zeigt sich hier und da am Wegrand oder im nahen, mit Magergras und Steppenrasen bewachsenen Berghang das Gold der Eifel.

Von Daleiden geht es zum Irsen-Stausee hinunter, wo man den Biber erfolgreich angesiedelt hat

Die Eifelgoldroute streift die Ortschaft Daleiden am Dorfrand und führt dann zum Ehrenfriedhof hinauf. Die sterblichen Überreste von 3224 deutschen Soldaten der Ardennenoffensive fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Das eindrucksvolle Ehrenmal erinnert in bewegender Form an die verheerenden Schlachten in den letzten Monaten des 2.Weltkrieges. Zum Schluss der Runde führt uns die Eifelgoldroute wieder in das Irsental hinein. Es geht am Irsen-Stauweiher vorbei. Hier hat man den Biber in den zurückliegenden Jahren wieder erfolgreich ansiedeln können. So zeigt sich im sumpfigen Gelände hier und da auch Biberfraß. Schließlich gelangen wir nach dieser schönen Runde wieder zum Waldpark Eifel zurück. Hier lockt noch ein Hochseil-Abenteuer im Kletterpark.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Ohne Zweifel handelt es sich bei der Eifelgoldroute um eine sehr schöne Rundwanderung in der Westeifel, die anfangs durch das idyllische und abgeschiedene Irsental läuft und danach zu den aussichtsreichen Eifelhöhen hinauf steigt. Allerdings fehlen der Runde die herausragenden Höhepunkte. Zudem entspricht das Streckenprofil, welches lediglich breite Forst- und Wiesenwege beinhaltet, nicht unbedingt den Erfordernissen eines Premiumwanderweges. Im zweiten Teil der Strecke sind nur wenige Ruhebänke und Rastmöglichkeiten vorhanden. Hier sollte eine Nachbesserung erfolgen. Auch die in der Tourenbeschreibung erwähnte Durchwanderung von "Ginsterheiden" scheint wohl etwas übertrieben zu sein. Die Strecke ist durchgängig und ohne Beanstandungen ausgeschildert. Trotzdem vergibt Profirouten.de zu Zeiten der Ginsterblüte, vier von fünf möglichen Bewertungssternen in den Kategorien "Landschaft" und "Erlebnis". In den anderen Jahreszeiten sind drei Bewertungssterne wohl eher zutreffend.

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