Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 91
Gesamtabstieg (Meter):: 91
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 8
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Erdgeschichte und Mittelalter prägen die EifelSchleife im Veybachtal

Die absoluten Wanderhighlights dieser nur acht Kilometer messenden EifelSchleife sind ohne Zweifel die Buntsandsteinformation Katzensteine und die Burg Satzvey. Ansonsten hält sich der Erlebniswert dieser Rundtour in Grenzen. Lediglich die pfadige Wegführung entlang des Veybaches weiß noch trefflich zu punkten. Neben dieser kurzen Pfadpassage werden meist breite, manchmal auch geschotterte Waldwege beschritten, die nur für wenig Abwechslung sorgen. Ganz offensichtlich handelt es sich bei dieser EifelSchleife um einen örtlichen Wanderweg, der nicht an Premiumqualität heran reichen kann.

An der Buntsandsteinformation Katzensteine

Die bis zu 15 Meter hohe Buntsandsteinformation der Katzensteine ist ein beeindruckendes Naturdenkmal

Wir starten in die EifelSchleife auf dem Wanderparkplatz Katzensteine, der eingangs des Eifelörtchens Katzvey direkt an der L61 liegt. Sanft ansteigend führt uns die Beschilderung in den Wald hinein und sogleich zur Buntsandsteinformation der Katzensteine hinüber, die mit einem kurzen links schwenkenden Abstecher zu erreichen ist. Bis zu 15 Meter hoch ragen hier die wildzerklüfteten, rötlich-braun gemusterten Sandsteinfelsen in den Himmel. Die Katzensteine sind aus einer mächtigen Flussablagerung, die vor etwa 220 Millionen Jahren die gesamte Region überdeckte, entstanden. Ihre heutige Form bildete sich im Wechselspiel zwischen Erosion, Wind, Wasser, Trockenheit und Frost heraus. Im Bereich der Katzensteine wurden altsteinzeitliche Artefakte gefunden. In späterer Zeit nutzten die Römer die Sandsteinformationen nachweislich als Steinbruch. Bereits im Jahre 1937 hat man das Naturdenkmal Katzensteine und das gesamte Umfeld unter Naturschutz gestellt.

Parallel zur A1 führt die EifelSchleife auf breiten Waldwegen am Waldrand entlang

Von den Katzensteinen geht es ein kurzes Stück stramm bergan. Auf der Anhöhe treffen wir auf einen breiten geschotterten Waldweg, dem wir mit der Beschilderung der Eifelschleife und des Römerkanal-Wanderweges nach links folgen. Ein Relikt der römischen Wasserleitung, die Colonia-Agrippina, also Köln, mit Wasser versorgte, liegt direkt am Wegrand. Wenig später tritt die Route aus dem Wald heraus und läuft mit einer beeindruckenden Baumallee eine Weile, in gebührendem Abstand parallel zur Autobahn A1, am Waldrand entlang. Hier zeigen sich schon zaghafte Frühlingsboten, steht doch der Weißdorn bereits in voller Blüte. Nach weiteren zwei Kilometern gelangen die Wanderer in den Ort Satzvey. Wir überschreiten die Gleisanlage der Eifelbahnstrecke und sodann innerorts auch den Veybach.


Burg Satzvey stammt aus dem 12. Jahrhundert und gilt als die am besten erhaltene Wasserburg des Rheinlands

Mit einem scharfen Linksschwenk gelangen wir kurz darauf zum äußeren Burgtor der Burg Satzvey. Das gut erhaltene mittelalterliche Gemäuer von Burg Satzvey gilt als die am besten erhaltene Wasserburg des Rheinlands. Seit über 300 Jahren befindet sie sich im Besitz des Grafengeschlechts Beissel von Gymnich und ist noch heute der Stammsitz der Adelsfamilie. Über die Burgbrücke und durch das innere Burgtor betreten wir den frei zugänglichen Burghof und bewundern die original erhaltene mittelalterliche Bausubstanz, deren Wurzeln auf das 12. Jahrhundert zurück reichen, während das doppeltürmige Torhaus, Nordturm und Nordmauer aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen. Im Jahreslauf finden in den beiden Burghöfen Ritterfestspiele, Ostermärkte, Hexenfest und eine Burgweihnacht statt. Gegen Gebühr werden auch Burgbesichtigungen angeboten.

Burg Satzvey ist eine beeindruckende Wasserburg

Im letzten Teil der Tour führt uns die EifelSchleife in das Naturschutzgebiet Veybachtal hinein

Von Burg Satzvey führt die EifelSchleife über Treppenstufen zur Pfarrkirche St. Pantaleon hinauf, um wenig später am Friedhof vorbei in das Naturschutzgebiet Veybachtal hinein zu laufen. Als Kallmuther Bach entspringt der Veybach nahe Mechernich und mündet nach 23 Fließkilometern in Euskirchen in die Erft. Auf einem naturbelassenen Wanderpfad geht es überaus idyllisch direkt am leicht grünlich gefärbten Gewässer entlang. Die parallel zur Wanderstrecke verlaufende Bahntrasse der Eifelstrecke wird dabei nicht als störend empfunden. Schließlich erreichen wir den kleinen Weiler Katzvey. Dort überschreiten wir den Veybach ein zweites Mal, queren die L61 und beenden dann unsere EifelSchleifen-Tour auf dem Wanderparkplatz Katzensteine.


Fazit und abschließende Bemerkungen:

Gleich zwei Naturschutgebiete prägen diese nur acht Kilometer messende Rundwanderstrecke der EifelSchleife Burg Satzvey. Im ersten Teil beeindruckt uns das Naturdenkmal Katzensteine mit seinen schroffen Buntsandsteinformationen, während im zweiten Abschnitt das naturnahe Gewässer des Veybaches bemerkenswerte Akzente setzt. Burg Satzvey sorgt dann genau in der Mitte der Tour für mittelalterliches Flair. Negativ bleibt festzuhalten, dass der Teilabschnitt entlang der A1 aufgrund des hohen Lärmpegels den guten Gesamteindruck etwas schmälert. Die EifelSchleife ist nahezu unverlaufbar ausgeschildert und verfügt über ein ausreichendes Angebot an Rast- und Ruhemöglichkeiten.


Hinweis des Autors:

Wem die Runde zu kurz sein sollte, kann im Anschluss an die Burg-Satzvey-Tour noch die neben liegende, acht Kilometer lange EifelSchleife "Ab in den Wald" erwandern. Wie der Name schon sagt, läuft die Runde relativ eintönig ohne jegliche Höhepunkte, mit Ausnahme der bereits bekannten Katzensteine, auf breiten Forstwegen durch den Wald.

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