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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 452
Gesamtabstieg (Meter):: 452
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 22
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf breiten Wald- und Wiesenwegen durch die Nordeifel rund um Mahlberg

Der Kreis Euskirchen hat inzwischen eine ganze Reihe von Rundwanderwegen mit der übergeordneten Bezeichnung "EifelSpuren" ausgewiesen. Die neuen Rundwanderwege sollen den Wanderer zu kulturhistorischen und naturkundlichen Besonderheiten in der Region führen. Zu dem erst kürzlich vollendeten Konzept gehört auch der 22 Kilometer lange Münstereifelsteig, der rund um die Ortschaft Mahlberg läuft und wunderschöne Ausblicke in diesen Teil der Nordeifel und auch darüber hinaus möglich macht. Gleich zwei Naturschutzgebiete werden auf dem Münstereifelsteig durchwandert. Aber das war es dann auch schon an Höhepunkten. Außer den schönen Fernsichten kann nur noch die Wallfahrtskapelle St. Michael auf dem Michelsberg in kulturhistorischer Hinsicht ein wenig punkten.

Auf dem Münstereifelsteig an der Markuskapelle

Von der Markuskapelle fällt der Blick über das Dreisbachtal hinweg auf die Ortschaft Langscheid

Vom Wanderparkplatz an der Wasserscheide, am Kreisel der L 165, starten wir in den Münstereifelsteig und folgen der Beschilderung in den Wald hinein. Eine breite, recht eintönige "Forstautobahn" führt eine Weile schnurgerade durch den lichten Laub- und Nadelwald und in das 80 ha große Naturschutzgebiet Bülgesbach mit seinen Hangwäldern hinein. In der Waldgemarkung Eulenpütz queren wir den Bülgesbach, an dem das seltene Sumpf-Veilchen wächst und wandern außerhalb der Waldparzellen zur Markuskapelle hinauf. Die Wandergruppe quert die L 151 und marschiert auf breiten Wiesenwegen in die offene Feldflur hinaus. Hier zeigen sich erste herausragende Weitblicke. Über das Dreisbachtal hinweg schweift der Blick hinüber zur Ortschaft Langscheid, die sich auf der gegenüber liegenden Talseite zeigt. Von diesem aussichtsreichen Höhenzug fällt der Münstereifelsteig in das Dreisbachtal hinein, das zum Naturschutzgebiet "Erftaue und Nebengewässer" gehört.

Im Eifelörtchen Schönau bewundern wir die alten, liebevoll renovierten eifeltypischen Fachwerkhäuser

Auf asphaltiertem Grund erreichen wir kurz darauf die Eifelgemeinde Schönau. Mit der Dorfstraße durchwandern wir den schmucken Ort und bewundern die alten, liebevoll renovierten Fachwerkhäuser. Durch das Lückenbachtal geht es am Hardtberg vorbei hinauf zum Weiler Bergrath und sodann durch das Kruchenbachtal nach Eicherscheid. Hier treffen die Wanderer auf die Erft. Der 104 Kilometer lange linke Nebenfluss des Rheins entspringt in Holzmülheim und mündet bei Neuss in den Rhein. Ausgangs von Eicherscheid, dem nördlichsten Punkt der EifelSpur, überschreiten wir die Ahrweiler Straße an der Einmündung des Fahnigbaches in die Erft. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Roomedräjer Platz, dem vom Betreiber ausgewählten Startpunkt in den Münstereifelsteig. Eine hölzerne Sitzgruppe lädt hier zu Rast ein und einer Wandertafel ist der Streckenverlauf zu entnehmen.


Traumhafte Panoramablicke von der EifelSpur in die Nordeifel hinein erwarten uns am Hohberg

Vom Roomedräjer Platz führt der Münstereifelsteig in das Bodenbachtal hinein und an einigen Fischteichen vorbei. Dann wandern wir auf breiten Waldwegen ständig bergauf. Die Wanderer streifen hier das Naturschutzgebiet "Münstereifeler Wald" in dem seltene Fledermausarten, der Luchs und die Wildkatze neue Lebensräume gefunden haben. Auf 540 Meter über NN treffen wir schließlich auf den Wanderparkplatz Bleielnück. Auch von hier aus kann man die Wanderung über den Münstereifelsteig beginnen. Nach dem Überschreiten der L 113 führt ein schmaler Pfad über Wiesengelände zum Hohberg hinauf. Hier oben läuft die EifelSpur am Waldrand entlang und gestattet traumhafte Aussichten über die Nordeifel. Tief unten auf einer weitläufigen Freifläche breitet sich die Ortschaft Mahlberg aus und in der Ferne sind über Felder, Wiesen und Waldparzellen hinweg unzählige Eifelorte zu erkennen.

Die Michaelskapelle auf dem Michelberg ist ein bedeutsames Kulturdenkmal

Die Michaelskapelle auf dem 586 Meter hohen Michelsberg weist den Charakter einer Wehrkirche auf

Vom aussichtsreichen Balkon des Hohberges führt ein letzter Anstieg über einen alten Kreuzweg zum 586 Meter hohen Michelsberg hinauf. Die Kelten unterhielten hier bereits eine frühzeitliche Kultstätte. Auch die Römer haben ihre Spuren auf dem Michelsberg hinterlassen, bevor um das Jahr 1500 hier eine römisch-katholische Kapelle errichtet wurde. Das kleine sakrale Gemäuer weist den Charakter einer Wehrkirche auf, wie sie in der Eifel zuhauf anzutreffen sind. Das ausgewiesene Baudenkmal auf der bewaldeten Basaltkuppe des Michelsberges, der höchsten Erhebung im Münstereifeler Stadtgebiet, ist aber leider verschlossen und einer Besichtigung nur von außen zugänglich. Vor 75 Jahren hat man den Turm der Kapelle mit einer Aussichtsplattform versehen. Das Siebengebirge, der Aremberg, der Hochthürmen, die Hohe Acht und an klaren Tagen der Kölner Dom sollen von dort oben aus zu sehen sein. Reichlich unspektakulär geht es vom Michelsberg sanft bergab zum Wanderparkplatz an der Wasserscheide zurück.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Unsere erste Wanderung über eine der neuen "EifelSpuren" vermag nur wenig zu begeistern. Der Münstereifelsteig zeigt sich in großen Teilen eintönig und ausgesprochen erlebnisarm. Daran können die zugegebener Maßen herrlichen Weitsichten und Nordeifelblicke auch nur wenig ändern. Das Streckenprofil weist, bis auf wenige Ausnahmen, breite Wald- und Wiesenwege auf, die gleich zu Beginn schnurgerade durch den Forst laufen. Auch der Asphaltanteil ist relativ hoch. Daher ist es geradezu irreführend, diese EifelSpur als "Steig" zu bezeichnen, verbindet man mit einem Steig doch schmale, felsige Pfade in ausgesetztem Gelände. Die Ruhe- und Rastmöglichkeiten sind ungleichmäßig verteilt. In manchen Teilbereichen der 22 Kilometer langen Runde sind kaum Bänke anzutreffen. So hält sich die Begeisterung von Profirouten.de in den Kategorien Landschaft und Erlebnis erkennbar in Grenzen. Dessen ungeachtet werden wir in den nächsten Monaten weitere EifelSpuren erkunden und auf unserer Internetseite veröffentlichen und bewerten.

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