GPX:

Werbung endet in 10 Sekunden

Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 441
Gesamtabstieg (Meter):: 441
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 18
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aufschlussreiche Rundwanderung am VulkaMaar-Pfad in der Vulkaneifel

Achtung: Die Route ist nur im Bereich des VulkaMaar-Pfades ausgeschildert!!

Diese sehr schöne, rund 18 Kilometer lange Runde in der Vulkaneifel besticht durch ihre enorme Vielfalt an Eindrücken der unterschiedlichsten Art. Zwei Maare mit ihren geologischen Besonderheiten, die Überschreitung des Reihenkraters Mosenberg, zwei Aussichtstürme und eine Routenführung durch einsame Bachauen, die in der Mehrzahl auf schmalen Pfaden verläuft, sorgen für ein herrliches Wandervergnügen. In großen Teilabschnitten ist die Runde identisch mit dem VulkaMaar-Pfad, einem Partnerweg des Eifelsteiges und entsprechend ausgeschildert. Der Rest wurde von Profirouten.de erkundet und hinzu gefügt. Deshalb sollte man sich beim Nachwandern einer örtlichen Wanderkarte im Maßstab 1:25.000 bedienen oder unsere downloadbare GPX-Datei herunterladen und mit dem Smartphone oder einem GPS-Gerät benutzen. 

Im idyllischen Tal der Kleinen Kyll

Im Tal der Kleinen Kyll läuft die Goe-Tour durch sattgrüne Bachauen mit einer üppigen, unberührten und urwaldähnlichen Vegetation

Wir beginnen die Wanderung an der Heidsmühle. Sie liegt in der Nähe von Mandercheid im Tal der Kleinen Kyll. Vom Parkplatz des Restaurants überschreiten wir das Gewässer und folgen rechts schwenkend auf schmalen Pfaden der Kleinen Kyll bachaufwärts. Die vierköpfige Gruppe passiert ein altes Stauwehr und bewundert die nahezu unberührte Natur, die sich links und rechts des kleinen Flüsschens ausbreitet. Schroffe Felswände werden passiert und abgestorbene Baumriesen ragen schräg aus dem dichten Bewuchs der Bachauen auf. Mittels einer Holzbrücke queren wir schließlich die Kleine Kyll und steigen in Serpentinen zur Asphaltpiste der L16 hinauf. Hinter der schützenden Leitplanke bleibend folgt die Gruppe dem Straßenverlauf wieder talwärts, überschreitet den Bach mit der Straßenbrücke ein zweites Mal und wandert dann links schwenkend in das Meerbachtal hinein. Hinter einer Kläranlage steigt die Geo-Tour auf Wurzelsteigen steil in den Hang hinein und führt die Wanderer bis fast an den Ortsrand von Meerfeld heran.

Vom Aussichtsturm "Landesblick" schweift der Blick weit in die Vulkaneifel hinein und tief hinab auf das Meerfelder Maar

An einem kleinen Kapellchen wird kurze Wanderrast gehalten. Mit dem Wegezeichen des VulkaMaar-Pfades geht es dann zum Aussichtsturm „Landesblick“ hinauf, der auf der Anhöhe hoch über dem Meerfelder Talkessel aufragt und gleichzeitig den höchsten Punkt der Kraterranderhöhung des Meerfelder Maares darstellt. Die Aussichten von der hölzernen Turmkonstruktion sind sehr beeindruckend. Das vor uns im Talgrund liegende Maar ist 17 Meter tief und nimmt etwa die Hälfte der Fläche des Maarkessels ein, der einen Durchmesser von 1.400 Metern von Osten nach Westen und von 1.200 Metern in Nord-Süd-Richtung aufweist. Auch den Ort Meerfeld bewundern die Wanderer aus der Vogelperspektive. Als wir den Turm verlassen, ziehen dunkle Wolken auf. So sind wir froh, als wir den Wald erreichen und dort die einsetzende Regenschauer abwarten können. Trockenen Fußes geht es mit dem VulkaMaar-Pfad danach durch Meerfeld und das Manechterbachtal hinauf nach Bettenfeld. Hier bewundert die Gruppe den kleinen Wiesenteich, der als Naherholungsgebiet und Angelteich für die Bevölkerung von Bettenfeld angelegt wurde.


Vorbei am Windsborner Maar geht es in die wild zerklüftete Lavalandschaft des Reihenkraters Mosenberg hinein

Von Bettenfeld ist es nicht mehr weit bis zum Windsborner Maar, das den dritten Krater des 517 Meter hohen Mosenberges befüllt. Es ist von einem 20 – 30 Meter hohen Wall umgeben und hat eine Wassertiefe von lediglich 170 cm. Der Mosenberg und die Umgebung des kleinen Kratersees, der nur durch Niederschläge gespeist wird, stehen unter Naturschutz und beherbergen eine seltene Tier- und Pflanzenwelt. Auf dem Wall des Kratersees lockt eine Ruhebank, die während der Wanderrast einen schönen Ausblick auf das kleine Maar gestattet. Wir umrunden das Gewässer und steigen dann zum Gipfelkreuz des Mosenberges hinauf. Hierbei handelt es sich um einen Reihenkrater, der aus insgesamt vier erloschenen Vulkanen besteht. Die Geo-Tour führt mit dem VulkaMaar-Pfad mitten durch die erstarrte und an mehreren Stellen meterhoch aufragende Lava hindurch. Nach dem Durchschreiten einer Senke gönnen wir uns noch den kurzen Abstecher hinauf zum Aussichtsturm des Mosenbergs. Vom der hölzernen Plattform schweift der Blick über die zahlreichen Erhebungen der Vulkaneifel und die Ortschaft Manderscheid zeigt sich auf der anderen Talseite der Kleinen Kyll.

K
Das kleine Windsborner Maar am Mosenberg

Durch den engen Canon der Wolfsschlucht wandern wir hinab zum rauschenden Wasserfall im Tal der Kleinen Kyll

Im Anschluss an die Turmbesteigung wird noch der Geoauschluss des Mosenberges mit interessanten Hinweistafeln zur vulkanischen Vorgeschichte angelaufen. Dann geht es entlang des Horngrabens in die Wolfsschlucht hinein. Windungsreich und mit einem Geländer gesichert führt ein Felsensteig in den engen „Canyon“ hinein, in dem unzählige, stark bemooste Basaltbrocken in allen Formen und Größen herum liegen. Ein rustikaler Holzsteg quert ein kleines Gewässer, bevor wir ständig talwärts schreitend wieder dem Tal der Kleinen Kyll zustreben. Ein kurzes Stück folgen wir dann, uns nach rechts wendend der Kleinen Kyll bachabwärts und überschreiten den schäumenden Fluss über eine Holzbrücke. Hier rauscht die Kleine Kyll über einen „Wasserfall“, zutreffender durch mehrere Stromschnellen, zu Tal. Am anderen Ufer verlässt uns rechts abzweigend der VulkaMaar-Pfad. Wir bleiben im Tal der Kleinen Kyll und wandern über breite Forstwege entgegen der Fließrichtung zur Heidsmühle zurück, die nach etwa 3 Kilometern mit einem schönen Fischteich aufwartet. Nach diesem herrlichen Wandervergnügen steht einer abschließenden Einkehr im Mühlenrestaurant nichts mehr entgegen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Diese bemerkenswerte Rundwanderung in der Vulkaneifel besticht durch ihre geologisch hochinteressante Streckenführung, die Erklärungen zum Vulkanismus im Zusammenhang mit der Entstehung der Maare und natürlich durch die herrliche, nahezu unberührte Natur im Tal der Kleinen Kyll. Hinzu kommen traumhafte Fernsichten vom Aussichtsturm Landesblick und der hölzernen Turmkonstuktion auf dem Mosenberg. Gleich vier kleine und große Gewässer, Maare und Fischteiche, liegen am Weg und sorgen darüber hinaus für Kurzweil. Zumindest in den Teilabschnitten des VulkaMaar-Pfades ist die Route unverlaufbar ausgeschildert und verfügt über eine ausreichende Zahl an Rast- und Ruhemöglichkeiten. Bei all diesen positiven Eindrücken kann man der Routenführung in allen Belangen Premiumqualität bescheinigen. So scheinen vier von fünf möglichen Bewertungsternen in den Kategorien "Landschaft" und "Erlebnis" als durchaus angemessen und wohl wohlverdient.

Drucken