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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 334
Gesamtabstieg (Meter):: 334
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Themenrundwanderung
Kilometer: 15
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aus dem historisch bedeutsamen Vinxtbachtal hinauf zum Weiselstein

Im Vinxtbachtal trifft man auf die Geopfad-Routen V und D, die als Themenwanderwege angelegt, anhand zahlreicher Infotafeln Interessantes über die spannende Vulkanregion der Osteifel zu berichten wissen. Aber auch die Erhaltung der Wacholderheiden wird auf dem Weiselstein thematisiert. Neben diesen zahlreichen Informationen punktet die Geopfad-Route mit ihren grandiosen Weitsichten und ihrem abwechslungsreichen Streckenprofil, das bis auf ganz wenige Ausnahmen über breite Wald- und Wiesenwege verläuft.

An der alten Zehntscheune in Königsfeld

Im Startort Königsfeld imponiert der historische Dorfmittelpunkt mit seinen schön restaurierten Fachwerkhäusern

Vom Bürgerhaus in Königsfeld starten wir in die Geopfad-Route V und wandern über eine Dorfstraße sanft bergab an der Pfarrkirche des Eifelortes vorbei. Sie ist dem Hl. Nikolaus geweiht. Neben ihrem spätromanischen Chor verfügt sie über einen wehrhaften Turm, der aus dem 13. Jahrhundert stammt. Überhaupt erweist sich der historische Stadtkern von Königsfeld als überaus sehenswert, wurden dem kleinen Eifelort durch Kaiser Ludwig von Bayern im Jahre 1336 doch die Stadtrechte verliehen. Zahlreiche alte Gemäuer und viele schön renovierte Fachwerkhäuser stammen aus dem Mittelalter. Man hat sie mit aussagekräftigen Schildern wie "Zehntscheune" und "Deutsches Eck" versehen, um den unkundigen Betrachter auf die geschichtlichen Hintergründe und die frühere Verwendung hinzuweisen. Am Ortsrand von Königsfeld überschreiten wir die L 86. Jetzt müssen wir uns entscheiden: Rechts geht es mit der rund zwölf Kilometer langen Georoute-V zur Wanderhütte Schauinsland hinauf, während nach links abzweigend eine etwa drei Kilometer lange Zusatzrunde der Georoute-D lockt, die in das Vinxtbachtal hinein läuft. Wir wählen die längere Variante und folgen jetzt der Beschilderung der Geopfad-Route-D in das Vinxtbachtal hinein. Über weiche Wiesenwege geht es eine Weile am Vinxtbach entlang und an der alten Ölmühle mit ihren Fischteichen vorbei.


Die Geopfad-Route D läuft in das Vinxtbachtal hinein, der einstigen Grenze zwischen Ober- und Niedergermanien

Der 19 Kilometer lange Vinxtbach entspringt bei Schalkenbach und mündet bei Rheineck in den Rhein. Er war dereinst die Grenze zwischen Ober- und Niedergermanien. Im Mittelalter trennte er die Herrschaftsgebiete von Kurköln und Kurtrier. Aus diesem Grunde verläuft entlang des kleinen Gewässers eine Sprachgrenze. Während man nördlich des Vinxtbaches den ripuarischen Dialekt pflegt, wird südlich des Bachlaufes moselfränkisch gesprochen. Unterhalb der Ölmühle führt ein schmaler Wiesenpfad durch das idyllische Vinxtbachtal. Recht unspektakulär läuft die Route sodann rechts schwenkend über eine wenig befahrene Kreisstraße nach Dedenbach hinauf. Die Ortschaft wird durchmessen. Ausgangs der Bebauung treffen die Wanderer dann wieder auf die Geopfad-Route-V, die von Königsfeld aufsteigend hier einmündet. Ihr folgen wir jetzt stramm bergan zur Wanderhütte Schauinsland hinauf.

Die blühende Wacholderheide auf dem 475 Meter hohen Quarzitrücken des Weiselsteins

Von der aussichtsreichen Wanderhütte Schauinsland führt die Geopfad-Route V zur Wacholderheide auf dem Weiselstein hinauf

Wie der Name schon sagt, kann man von dieser traumhaft gelegenen Rastmöglichkeit weit in das Land hinein schauen. Der Blick schweift über den Start- und Zielort Königsfeld und über das Rheintal hinweg weit in den Westerwald hinein. Auch die zahlreichen "Gipfel" des Siebengebirges sind gut auszumachen und werden anhand einer Panoramakarte bezeichnet, die man vor der Hütte angebracht hat. Zur rechten Seite hin zeigen sich die vulkanischen Erhebungen des Veitskopfes, des Gänsehalses und des Krufter Ofens. Hier wird natürlich ausgiebig Rast gehalten um dieses traumhafte Osteifelpanorama eine Weile zu genießen. Von der Wanderhütte Schauinsland steigt der Geopfad zu einer Hochfläche hinauf. Breite Forst- und Wiesenwege führen durch Weideland und lichte Waldparzellen. Immer wieder zeigen sich auch in diesem Teilabschnitte herrliche Weitblicke über die Osteifel. Kurz vor dem Waldgut Schirmau steigen wir auf schmalen Waldpfaden zum 475 Meter hohen Quarzitrücken des Weiselsteins hinauf. Die windumtoste Bergkuppe schmückt nicht nur ein hölzerner Aussichtsturm, sondern auch eine winzige Wacholderheide, deren Heidekraut jetzt im späten Sommer schon zu blühen begonnen hat.


Vom hölzernen Aussichtsturm auf dem Weiselstein beeindrucken die fantastischen Fernsichten über die Osteifel

Auch von der hölzernen Aussichtskanzel des Weiselsteinturmes sind die Weitsichten über die Osteifel mit ihren zahlreichen vulkanologischen Erhebungen überaus bemerkenswert. Nach Norden schweift der Blick über das Ahrtal und die Grafschaft hinweg in Richtung Bonn und Köln. An klaren Tagen sollen vom Weiselstein aus die Türme des Kölner Doms zu sehen sein. Nach einem kurzen Streifzug durch die Wacholderheide, die, wie eine Infotafel zu berichten weiß, durch die eifeltypische Schiffelwirtschaft in den zurückliegenden Jahrhunderten entstanden ist, folgen wir vom Weiselstein der Beschilderung in Richtung Schalkenbach. An der kurz darauf anzulaufenden Abzweigung lockt allerdings noch ein kurzer, rechts schwenkender Abstecher zum Waldgut Schirmau, einem Erholungshaus der Stadt Krefeld. In den Monaten von Mai bis Oktober kann man an den Wochenenden in der alten Remise Einkehr halten und ein wohlschmeckendes Stück Ziegenkäse käuflich erwerben.

Traumhafte Fernsichten vom Weiselsteinturm über die Osteifel

In Schalkenbach sollte man noch die ausgeschilderte Zusatzroute "S" erwandern, die sich mit der Herstellung von Holzkohle befasst

Vom Waldgut Schirmau geht es auf einem breiten, geschotterten Weg wieder bergab ins Vinxtbachtal. Ein Rechtsschlenker führt sodann über weiche Wiesenwege zu einer mittelalterlichen Eisenverhüttungsstätte hinüber, bevor die Wanderer über asphaltierten Grund den Ortsrand von Schalkenbach erreichen. Hier kann man eine weitere Zusatzschleife in Angriff nehmen. Die etwa zwei Kilometer lange Geopfad-Route-S informiert den Wanderer über die Gewinnung von Lohe aus Eichenrinde, wie sie zum Gerben von Leder benötigt wurde. Auch über die Arbeit der Köhler zur Herstellung von Holzkohle in den zurückliegenden Jahrhunderten kann man auf der Zusatzrunde mehr erfahren. Sanft ansteigend führt die Geopfad-Route-V schließlich von Schalkenbach über Feld- und Wiesenflächen, vorbei an einem geologischen Aufschluss und imposanten Keramikskulpturen zum Ausgangspunkt nach Königsfeld zurück. Hier endet diese schöne Themenwanderung im Vinxtbachtal.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Aussichtsreich und sehr interessant zeigt sich die Themenrundwanderung Geopfad-Route-V im Vinxtbachtal, die von der Verbandsgemeinde Brohltal betrieben wird. Eine ganze Reihe von Infotafeln hat man entlang der Strecke installiert, die dem interessierten Wanderer Einblicke in geologische und historische Besonderheiten der Region rund um den Vinxtbach vermitteln. Absolute Highlights der Tour sind natürlich der Aussichtsturm und die Wacholderheide auf dem Weiselstein. Die beiden Zusatzrouten D und S sollte man ebenfalls erwandern. Neben der Distanz der Hauptroute von zwölf Kilometern kommen dann allerdings weitere fünf Kilometer hinzu. Die Beschilderung, auch die der Zusatzrouten, ist absolut ausreichend und offensichtlich erst kürzlich erneuert worden. Eine ausreichende Zahl an Rastmöglichkeiten wird ebenfalls angeboten.

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