Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 243
Gesamtabstieg (Meter):: 243
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Themenrundwanderung
Kilometer: 12
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

In der Hochkelberg-Region Geheimnisse entdecken und Natur erleben

Hinweis des Autors:

Die Geschichtsstraße Geheimnis, Natur und Leben ist eine von neun Themenwanderungen der Verbandsgemeinde Kelberg. Auf mehreren Info-Tafeln, die man entlang der Wegstrecke auf Basaltstelen montiert hat, erzählt uns der kleine, fiktive Wanderführer "Willi Basalt" alles Notwendige um die Region, ihre Geschichte und typische Geschehnisse aus längst vergangenen Zeiten kennen und erleben zu lernen. Selten haben wir von Profirouten bei Themenrunden so gute begleitende Informationen erhalten.

Die aussichtsreiche, zwölf Kilometer lange Wanderung "Geheimnis, Natur und Leben" reiht sich nahtlos ein in das erfolgreiche Konzept der Geschichtsstraßenrunden die in der Verbandsgemeinde Kelberg anzutreffen sind. Ausgesprochen kurzweilig läuft die Themenrunde durch die hügelige Vulkaneifel. Mit Infotafeln versehene Basaltblöcke beschäftigen sich mit interessanten Gegebenheiten und lüften Geheimnisse, die das Leben rund um den Hochkelberg in den zurückliegenden Jahrhunderten prägten. Hinzu gesellen sich Einblicke in das Naturschutzgebiet Mosbrucher Weiher, ein verlandetes Trockenmaar und herrliche Fernsichten vom Aussichtsturm "EifelGuck" über die Vulkaneifel.

Der Aussichtsturm EifelGuck am Rand der Ortschaft Sassen

Mitten im Wald treffen wir auf die Rekonstruktion eines römischen Meilensteins

Wir starten in die Geschichtsstraße "Geheimnis, Natur und Leben" an der schmucken Dorfkapelle von Köttelbach. Das kleine Kirchlein wird erstmals im Jahre 1719 erwähnt und ist dem Hl. Matthias geweiht. Köttelbach, ein Ortsteil der Gemeinde Kelberg, wird vom Trierbach durchflossen, der ganz in der Nähe am Fuße des Hochkelbergs entspringt und den wir kurz nach dem Start überschreiten. Sanft ansteigend geht es ausgangs der Bebauung durch Weideland zum Waldrand hinauf. Eine ganze Weile führt die Geschichtsstraße sehr idyllisch auf breiten Wegen an herbstbunten Waldsäumen entlang. Weit voraus ist bereits der landschaftsprägende Vulkankegel des Hochkelbergs zu sehen, während sich zur Linken im Tal der Start- und Zielort Köttelbach in einer Senke ausbreitet. Nach erneuter Querung des Trierbaches führt uns die Beschilderung durch lichte Forstparzellen. Dabei passieren wir den Info-Punkt "Wegweiser des Cäsars". Es handelt sich dabei um die Rekonstruktion eines römischen Meilensteins, wie sie im Imperium Romanum entlang der Heerstraßen auch in der Eifel anzutreffen waren.

Am Hochkelbergsattel trafen im Mittelalter drei bedeutsame Territorien aufeinander

Vom "Wegweiser des Cäsars" bergan wandernd geht es an uralten Hohlwegen vorbei hinauf zum Hochkelbergsattel. Willi Basalt, unser kleiner fiktiver Wanderführer erzählt hier anhand einer Hinweistafel, dass im Mittelalter an dieser Stelle die Herrschaftsgebiete von Kurköln, Kurtrier und der Grafschaft Virneburg aufeinander trafen. Heute lädt hier eine Schutzhütte zur Rast ein. Zudem lockt ein kurzer, links von der Hauptroute abzweigender Abstecher zum "Gipfel" des Hochkelbergs. Mit einer Seehöhe von 675 Metern gehört der erloschene Schichtvulkan zu den zehn höchsten Bergen der Eifel. Vorbei am Sassener Kreuz und einem "Geheimen Friedhof", den schon die Kelten und Römer zur Grablege nutzten, wandern wir über asphaltiertes Geläuf in den Eifelort Sassen. Am südöstlichen Dorfrand treffen die Wanderer auf die hölzerne Konstruktion des Aussichtsturms "EifelGuck", der traumhafte Fernsichten über diesen Teil der Vulkaneifel möglich macht. Auch die bewaldeten Erhebungen der Hocheifel sind von der Aussichtsplattform gut sichtbar.


Der Mosbrucher Weiher ist ein verlandetes Trockenmaar und ein Naturschutzgebiet von internationaler Bedeutung

Vom Aussichtsturm EifelGuck marschieren die Wanderer in die Orschaft Sassen hinein und folgen ausgangs der Bebauung ein kurzes Stück der Kreisstraße K89. Dann läuft die Route rechts schwenkend auf breiten Forstwegen, später auf schmalen Pfaden durch lichte Waldparzellen. Aus dem Buchenbestand heraustretend zeigt sich alsbald linker Hand der Mosbrucher Weiher. Dabei handelt es sich um ein verlandetes Trockenmaar. Die obere Umrandung des ehemaligen Maarsees hat eine Ausdehnung von 1.300 x 1.050 Metern und ist somit das drittgrößte der Westeifelmaare. Von der Römerzeit bis zum Jahre 1834 wurde das Wasser am Westausgang des Kraters aufgestaut. Danach ließ man das Wasser ab. Bis Ende der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde im Mosbrucher Weiher Torf gestochen, weist doch die Torfschicht eine Mächtigkeit von sechs Metern auf. Die fast kreisrunde Senke hat man 1980 als Naturschutzgebiet ausgewiesen, das inzwischen internationale Bedeutung erlangte. In Teilbereichen des Mosbrucher Weihers wird heute Landwirtschaft betrieben.

Blick in das verlandete Trockenmaar Mosbrucher Weiher

In der Gemarkung "Am grauen Baum" treffen die Wanderer auf den ehemaligen Standort eines römischen Bauernhofes

Die Geschichtsstraße führt am Rande der Ortschaft Mosbruch entlang und steigt durch Wiesen- und Weideflächen zu einer Hochebene hinauf, die herrliche Weitsichten gestattet. Über den Start- und Zielort Köttelbach hinweg fällt auch hier ein zauberhafter Blick in die Vulkaneifel. An der kurz darauf anzulaufenden Wegespinne kann man die Route verkürzen und talwärts, vorbei an einer Riesen-Ruhebank, zum Ausgangspunkt zurück wandern. Wir hingegen wählen den Weitermarsch, bleiben auf Höhe und folgen den Beschilderungen der Geschichtsstraße und des Hochkelberg Panoramapfades. Kurz darauf erzählt uns Willi Basalt, dass sich unterhalb des Weges nach Köttelbach in der Gemarkung "Am grauen Baum" im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. ein römischer Bauernhof befunden hat. Auch die wenig später im Wald anzulaufenden, heute noch sichtbaren Hügelgräber des Friedhofs "Im Tummel" gehen auf die Römer zurück. Am Waldrand entlang wandern wir bis zur L101 und folgen dann einem asphaltierten Wirtschaftsweg zurück nach Köttelbach. Hier endet eine ausgesprochen kurzweilige und aufschlussreiche Rundwanderung durch die Vulkaneifel.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die Themenrunde Geschichtsstraße Geheimnis, Natur und Leben windet sich nicht in Premiumqualität aber überaus ereignisreich durch die hügelige Vulkaneifel. Die zahlreichen Info-Tafeln auf denen unserer fiktiver Wanderführer Willi Basalt stets Interessantes zu berichten weiß, sorgen ständig für Kurzweil beim Wandern. Positiv ist darüber hinaus anzumerken, dass die Route immer wieder mit schönen Fernsichten aufwartet, wobei der Aussichtsturm EifelGuck besondere Erwähnung finden muss. Was fehlt sind naturbelassene Pfade im Streckenprofil. Es wird, bis auf wenige Ausnahmen, ausschließlich über breite Wald- und Wiesenwege gewandert. In der Kategorie "Landschaft" vergibt Profirouten drei von fünf möglichen Bewertungssternen, während dem Themenwanderweg in der Kategorie "Erlebnis"  vier Bewertungssterne zuizuordnen sind. Rast- und Ruhemöglichkeiten entlang der Strecke sind genügend vorhanden. An der Beschilderung gibt es nicht das Geringste auszusetzen.

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