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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 405
Gesamtabstieg (Meter):: 405
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 16
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Mit einem Partnerweg des Eifelsteigs durch die Manderscheider Grafschaft

Der 16 Kilometer lange Grafschaft-Pfad, ein Partnerweg des Eifelsteigs, führt uns durch die Filetstücke der Vulkaneifel rund um Manderscheid. Zwei sehens- und erlebenswerte Burgruinen, das wildromantische Liesertal und herrliche Weitblicke von der Hochfläche bei Laufeld über die Grafschaft begeistern jeden Eifelkenner. Schmale Pfade und Wurzelsteige in Premiumqualität entlang rauschender Bachläufe sorgen darüber hinaus für ein Wandervergnügen der besonderen Art. 

Blick vom Grafschaft-Pfad auf die Manderscheider Burgen im Liesertal

Der Grafschaft-Pfad beginnt sogleich mit einem Highlight, dem Blick auf Ober- und Niederburg tief unten im Liesertal

Vom Wanderparkplatz in Manderscheid folgen wir bei strahlendem Sonnenschein der Beschilderung des Grafschaft-Pfades in den Steilhang des Liesertales hinein. Stets auf Höhe bleibend folgt die Routenführung flussabwärts dem windungsreichen Lauf der Lieser. Schon bald sind linker Hand die Manderscheider Burgen, Ober- und Niederburg, aus der Vogelperspektive zu bewundern. Die Oberburg findet erstmalige Erwähnung im Jahre 973. Von ihrem fünfstöckigen Bergfried hat man einen herausragenden Blick auf die Niederburg, die Stadt Manderscheid und hinab ins Liesertal. Unterhalb der Oberburg ragt in Steinwurfweite die Ruine der Niederburg auf. Erstmals erwähnt im Jahre 1173, wird das verfallene mittelalterliche Gemäuer gleich auf drei Seiten von der Lieser umflossen und dadurch von der Oberburg getrennt.  Beide Burgen wurden 1794 von den Franzosen zerstört und sind heute im Besitz des Eifelvereins.

Der Teilabschnitt des Grafschaft-Pfades im Liesertal beeindruckt mit seinen felsigen Steigen im lotrecht abfallenden Gelände

Vom Burgenblick folgen wir dem Lieserpfad des Eifelvereins und dem Eifelsteig in das Liesertal hinein. Im nun folgenden Teilabschnitt ist überaus bedachtsames Wandern erforderlich, fällt doch das Gelände nach links ins Bodenlose, während zur Rechten bemooste Felsenklippen aufragen. Oftmals mit einem nicht sonderlich vertrauensvoll aussehenden Holzgeländer versehen, geht es auf felsigen Steigen durch die fast lotrecht abfallende Hangflanke. An besonders ausgesetzten Stellen hat man noch zusätzlich Bohlenstiege angebracht, um für die notwendige Sicherheit zu sorgen. Mehrmals queren sprudelnde Bäche den Grafschaft-Pfad und streben wild schäumend der Lieser zu, die in der Hocheifel in der Nähe der Ortschaft Boxberg entspringt und nach 73 Kilometern bei der Gemeinde Lieser in die Mosel mündet. Hölzerne Aussichtsbalkone, wie die Robertskanzel und die Weifelsjunk-Hütte gestatten traumhafte Blicke in das noch winterliche, sonnenüberflutete Flusstal und laden zur Rast ein.


Nach der Durchwanderung des Liesertales erwarten uns auf der Hochfläche bei Laufeld herrliche Vulkaneifelblicke

Schließlich senkt sich der Grafschaft-Pfad ins Liesertal ab. Der kleine Fluss wird überschritten, um sodann ein kurzes Stück lieseraufwärts und rechts schwenkend in das Falbachtal hinein zu wandern. Alsbald verlässt uns der Eifelsteig, der weiterhin der Lieser flussabwärts folgt. Sanft ansteigend geht es jetzt am Falbach entlang, den die Wanderer an seinem Oberlauf auf hölzernem Steg überqueren. An einem Geoaufschluss vorbei wandern wir bergwärts nach Laufeld, mit seinem sehenswerten Wehrturm der Pfarrkirche und einem Puppen- und Spielzeugmuseum. Auf asphaltiertem Grund verlassen die Wanderer die Ortschaft und erfreuen sich an den herrlichen Weitsichten über die Manderscheider Grafschaft.

Vom Aussichtspunkt Waidmannslust fällt der Blick ins Liesertal

Vom Aussichtspunkt Waidmannsruh und von der Schmitthütte werfen wir erregende Tiefblicke ins Tal der Lieser

Breite Feld- und Wiesenwege geleiten uns wenig später ins Dombachtal hinein. Nach kurzer Wanderrast folgen wir dem Gewässer bachabwärts, kehren dann in Pantenburg im Hotel “Am Wäldchenborn“ auf ein Weizenbier ein und lassen uns fürstlich bewirten. Gut gestärkt geht es dann auf Waldpfaden mit der Beschilderung des Grafschaft-Pfades hinüber zum Aussichtspunkt Waidmannsruh. Von der kleinen Wanderhütte fällt der Blick überaus imposant ins Liesertal und auf die Manderscheider Burgen. Noch einmal wird die Lieser überschritten. Dann steigen wir stramm bergan zur Schmitthütte hinauf, die wie ein Schwalbennest am steilen Fels zu kleben scheint. Auch von dieser Aussichtskanzel sind die Tiefblicke ins Tal der Lieser mehr als erwähnenswert. An einer etwas verkitschten Mariengrotte vorbei erreicht die Gruppe kurz darauf wieder ihren Ausgangspunkt, den Wanderparkplatz Burgenblick in Manderscheid. Hier endet eine sehr schöne, wintersonnenverwöhnte und abwechslungsreiche Rundwanderung über den Grafschaft-Pfad.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Der Grafschaft-Pfad läuft sicherlich in Premiumqualität durch das Liesertal und über die hügelige Vulkaneifel hinweg, sind doch Teilabschnitte des Lieserpfades und des Eifelsteiges in die exellente Routenführung mit eingebunden. Wer also die Filetstücke dieser Eifellandschaft erkunden möchte und dabei eine Rundwanderung der Streckenroute auf den beiden Fernwanderwegen vorzieht, der sollte den Grafschaft-Pfad erwandern. Felsige Steige und Wurzelpfade entlang der nahezu lotrecht abfallenden Hangkante zum Liesertal sind Bestandteile der Streckenführung und sorgen auch ausgangs des Winters für ein uneingeschränktes Wandervergnügen. Hinzu gesellen sich noch herrliche Vulkaneifelblicke auf der Hochfläche bei Laufeld und die historischen Hintergründe der Manderscheider Burgen. Deshalb sollte man im Anschluss an die Tour noch genügend Zeit erübrigen, um zumindest die Niederburg zu besichtigen. Für eine ausreichende Zahl an Rast- und Ruhemöglichkeiten entlang des Grafschaft-Pfades ist gesorgt und die Ausschilderung weist keine Beanstandungen auf. So vergibt Profirouten.de in den Kategorien "Landschaft" und "Erlebnis" die Höchstzahl von fünf Bewertungssternen.

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