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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 379
Gesamtabstieg (Meter):: 379
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Luxemburg
Art: Rundwanderung
Kilometer: 15
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Kurzweilige HeimatSpur-Runde an Eifelsteig und Lieserpfad

Auf einer ausgesprochen kurzweiligen Rundtour durch die hügelige Vulkaneifel verbindet die HeimatSpur 3-Dörfer-Weg wie der Name schon sagt die Eifelorte Üdersdorf, Tettscheid und Brockscheid miteinander. Tief eingeschluchtete Bachtäler, das idyllische Liesertal, die Überreste eines mittelalterlichen Gemäuers und zwei kleine Stauseen prägen die 15 Kilometer messende Runde. Auch der Streckenverlauf lässt keine Wanderwünsche offen. Zwar werden zum größten Teil breite Waldwege beschritten, aber auch der zugegebenermaßen recht geringe Pfadanteil weiß erinnerungswürdige Akzente zu setzen. 

Am idyllisch gelegenen Tettscheider Waldsee

Vorbei an der Üdersdorfer Lavagrube läuft die HeimatSpur in das Liesertal hinein

Wir beginnen die Rundwanderung auf dem Wanderparkplatz neben dem Sportplatz von Üdersdorf. Hier stehen ausreichende und kostenlose Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Schon kurz darauf führt uns die Beschilderung der HeimatSpur auf naturbelassenen Pfaden in den bewaldeten Hang hinein. Links der Route türmen sich gewaltige Felsformationen aus Lava- und Basaltgestein auf, die wohl vulkanischen Ursprungs sind. Über den Höhenzug des Emmelberges, der dem quartären Westeifelvuklanismus zuzurechnen ist, laufen die Wanderer relativ steil abfallend in ein tief eingeschluchtetes, namenloses Bachtal hinein, von dem aus man einen kurzen Abstecher in die aufgelassene Lavagrube Üdersdorf unternehmen kann. Seit einigen Jahren hat man den Lavaabbau eingestellt. In der gewaltigen Bruchwand verdeutlicht das gut sichtbare Schichtbild die unterschiedlichen Ausbruchsphasen des Schlackenkegelvulkans Emmelberg.

Aus dem Liesertal steigt der 3-Dörfer-Weg zum idyllisch gelegenen Tettscheider Waldsee hinauf

Von der Üdersdorfer Lavagrube fällt die HeimatSpur in das weitläufige Liesertal hinein. Wiesenbrachen bestimmen hier das Landschaftsbild rechts und links der Lieser, die in der Hocheifel bei Boxberg entspringt und nach 74 Flusskilometern bei der Ortschaft Lieser in die Mosel mündet. Hier im Liesertal treffen wir auch auf die beiden Fernwanderwege Eifelsteig und Lieserpfad, mit denen wir jetzt flussabwärts wandern. Mit einem solide gezimmerten Holzsteg überqueren wir schließlich den Fluss und folgen der HeimatSpur aus dem Liesertal sanft ansteigend zum Tettscheider Waldsee hinauf. Ausgesprochen idyllisch, eingebettet in die malerische Eifellandschaft und umgeben von zahlreichen Ruhebänken lockt hier eine erste Wanderrast. Der Tettscheider Waldsee ist aufgestaut und wird als Angelweiher genutzt


Die HeimatSpur führt aus dem Tettenbachtal in das Glockengießerdorf Brockscheid hinein

Vom Waldsee wandern wir an einer verschlossenen Grillhütte vorbei bergwärts nach Tettscheid und durchmessen den kleinen Weiler mit der schönen Dorfkapelle. Ausgangs der Ortschaft geht es steil bergan. Ein Höhenzug wird überschritten, um dann in das Tal des Tettenbaches hinein zu marschieren. Im Talgrund wird das Gewässer überschritten. Wir gelangen wenig später zum Brockscheider Wasserhäuschen, neben dem eine Sitzgruppe zur Wanderpause einlädt. Diese Rastgelegenheit nehmen wir dankbar an und steigen dann an Waldrändern vorbei hinauf nach Brockscheid. Der Ort ist weit über die Region hinaus gekannt durch die bereits in der 5. Generation betriebene Eifeler Glockengießerei. Bronzeglocken aus Brockscheid erklingen in der ganzen Welt. Die HeimatSpur läuft in einer Schleife durch das Dorf und führt uns sodann wieder in den Wald hinein. Auf breiten Forstwegen geht es jetzt fast schnurgerade und ebenen Fußes durch lichte Waldparzellen zur Geisenburg hinüber.

Auf dem 3-Dörfer-Weg im Liesertal

Auf einem lang gestreckten Höhenzug treffen wir auf die ruinösen Mauerreste der Geisenburg

König Johann von Böhmen, gleichzeitig auch Graf von Luxemburg, ließ die Geisenburg in den Jahren 1340 - 1343 als Burg Freudenburg auf dem lang gestreckten Höhenzug hoch über dem Tettenbach- und Liesertal erbauen. Bereits fünf Jahre später wurde sie von Erzbischof Balduin von Trier zerstört. Heute sind, neben dem gut sichtbaren Burggraben lediglich ein paar ruinöse Mauerreste vom zweitürmigen mittelalterlichen Gemäuer erhalten geblieben. Direkt daneben ermöglicht ein Aussichtspunkt einen traumhaften Tiefblick ins Liesertal flussaufwärts in Richtung Daun. Nicht umsonst hat man hier eine hölzerne Sitzgruppe platziert, um die herrlichen Aussichten bei einer Ruhepause genießen zu können. Auf erdigen Waldpfaden geht es windungsreich erneut ins Tal der Lieser hinab.

Noch einmal führt uns der 3-Dörfer-Weg, diesmal flussaufwärts, an der Lieser entlang

Der 3-Dörfer-Weg führt jetzt flussaufwärts direkt am wild schäumenden Gewässer entlang, das von Felsen gesäumt der Mosel zustrebt. Ein in die Jahre gekommener Holzsteg hilft uns über den Fluss hinweg. Erneut geht es kurvenreich auf schmalen Pfaden steil bergan, über einen Bergrücken hinweg und sodann in das idyllische Trombachtal hinein. Als breiter Uferweg läuft die HeimatSpur eine ganze Weile am stark mäandernden Trombach entlang. Nachdem wir die L46 gequert haben, gelangen die Wanderer zum Üdersdorfer Stausee. Wie der Tettenbacher Waldsee handelt es sich dabei um einen idyllisch gelegenen Angelweiher. Am Ufer nehmen wir auf einer Ruhebank Platz und genießen die Stille und Abgeschiedenheit der Vulkaneifellandschaft. Dann folgen wir der Wegführung bergan wandernd zurück nach Üdersdorf, wo diese überraschend schöne HeimatSpur ihr Ende findet.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Als örtlicher Wanderweg konzipiert, ist der rund 15 Kilometer messende 3-Dörfer-Weg vom Erlebniswert her im oberen Segment der HeimatSpuren im Gesundland Vulkaneifel einzuordnen, sind doch Teilabschnitte der Rundwanderung in Eifelsteig und Lieserpfad integriert. Überaus abwechslungsreich windet sich die Route durch die bewaldete Eifellandschaft und läuft dabei drei beschauliche Eifeldörfer an. Das Streckenprofil weist neben breiten Wald- und Wiesenwegen auch einige naturbelassene Pfadabschnitte auf. Zwei Angelweiher, mehrere Bachtäler und die Reste der Geisenburg sind neben dem Liesertal ohne Zweifel die herausragenden Hingucker des 3-Dörfer-Weges. Grandiose Fernsichten sind allerdings kaum anzutreffen, werden aber auch nicht vermisst. Die Route ist passabel ausgeschildert und weist auch ansonsten keinerlei Unzulänglichkeiten auf. Rast- und Ruheplätze sind in genügender Anzahl vorhanden.

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