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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 299
Gesamtabstieg (Meter):: 299
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 21
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch idyllische Tallagen und über die Vulkanhöhen in der Strohner Schweiz

Der Lavaweg bei Strohn führt ausgesprochen aussichtsreich auf breiten Wald- und Wiesenwegen durch die hügelige Vulkaneifel. Dabei fällt er auf schmalen Waldpfaden in das schluchtartige Alfbachtal hinein und läuft sanft ansteigend durch die verträumten Tallagen des Sammetbaches zurück nach Strohn. Der Eifelvulkanismus und kleine kulturelle und historische Highlights werden dem Wanderer unterwegs und im Strohner Vulkanhaus näher gebracht. Ein Trockenmaar, das kleinste Eifelmaar, mehrere Fischteiche und das idyllische Holzmaar liegen am Weg und prägen die 21 Kilometer lange Rundtour in besonderem Maße.

Der Lavaweg im Durchbruchstal der Alf in der Strohner Schweiz

Gleich zu Beginn führt der Lavaweg am Trockenmaar Strohner Määrchen und am Trautzberger Maar vorbei

Wir starten in die Tour auf dem Wanderparkplatz am Rande des Eifelörtchens Strohn und wandern auf asphaltiertem Grund und auf geschottertem Geläuf in das Naturschutzgebiet Römerberg hinein. Die Route führt an einem Dürremaar vorbei, dem Strohner Määrchen, das sich zu Füßen des Römerberg-Vulkanes ausbreitet. Rund 250 verschiedene Pflanzenarten haben in dem sumpfigen Hochmoor ihren Lebensraum gefunden. Überaus bemerkenswert sind aber auch die traumhaften Fernsichten über die Erhebungen der Vulkaneifel. Hinter dem Strohner Määrchen vollzieht der Lavaweg einen scharfen Rechtsschwenk und läuft an Hecken vorbei durch die freie Feldflur. Auch in diesem sturmerprobten Teilabschnitt gefallen die herrlichen Fernsichten. Linker Hand ist in einer Senke kurz darauf das Trautzberger Maar zu sehen. Das kleinste, im Jahre 2014 wieder renaturierte Eifelmaar weist einen Durchmesser von 75 Metern und eine Wassertiefe von nur zwei Metern auf.

Vom Mühlenberg läuft die Route in das Durchbruchstal der Alf hinein, in die so genannte Strohner Schweiz

Vom Trautzberger Maar läuft der Lavaweg zum Wartgesberg hinüber. Ein kurzer Abstecher ermöglicht einen Blick in den landschaftsprägenden, weithin sichtbaren Steinbruch, in dem noch heute Lavaprodukte gewonnen werden. Das Areal rund um den Vulkankegel gleicht einer aufgerissenen Wunde und ist nicht unbedingt ein schöner Anblick. Die Beschilderung führt uns sodann vom Wartgesberg zum Mühlenberg hinüber. Mit einem scharfen Linksknick läuft der Lavaweg in lichten Buchenbestand hinein, um kurz darauf in die Schlucht des Durchbruchstales der Alf hinein zu fallen. In der so genannten Strohner Schweiz folgt die Route dem Alfbach in Fließrichtung. Das an einen Wildbach erinnernde Gewässer, in dem sich gewaltige Gesteinsformationen auftürmen, hat sich hier tief in den Lavastrom des Wartgesberg-Vulkans hinein "gefressen". Ein imposanter, von beiden Seiten mit Basaltfelsen gesäumter Canon, wird Geländer bewehrt durchschritten.Das Flüsschen Alf entspringt bei Hörscheid in der Vulkaneifel und ist ein 52 Kilometer langer Nebenfluss der Mosel, der im Weinort Alf einmündet. Ganz ohne Zweifel ist diese schluchtartige Passage durch die Strohner Schweiz eine der heraus ragenden Teilabschnitte des Lavaweges.


Das kleine Biotopgewässer des Mückelner Klosterweihers ist fast vollständig mit blühenden Wasserpflanzen besetzt

Aus dem Alfbachtal und der Strohner Schweiz steigt die Route, vorbei an der Sprinkermühle, in einen Wiesenhang hinein. Mir einem asphaltierten Wirtschaftsweg geht es erneut zum Vulkaneifelplateau hinauf. In der Waldgemarkung "Auf Brandenbüsch" zweigt der Lavaweg wenig später nach rechts vom breiten Waldweg ab und windet sich, auf einem schmalen Pfad überaus steil bergab laufend,  in ein Seitental des Alfbaches hinein. Eine Wegspur ist hier kaum noch zu erkennen. Lediglich der üppig angebrachten Beschilderung ist es zu verdanken, dass man der richtigen Route folgen kann. Im Talgrund trifft die Gruppe dann auf den Mückelner Klosterweiher. Das kleine Gewässer ist fast vollständig mit gelb blühenden Wasserpflanzen bedeckt. Wilde Irisstauden und rosafarbene Seerosen sorgen darüber hinaus für ein traumhaftes Landschaftsbild.

Am Biotopgewässer Mückelner Klosterweiher

Zum Schluss der Runde steht das von einem Quellbach des Sammetbaches gespeiste Holzmaar auf dem Programm des Lavaweges

Hinter dem Klosterweiher wird ein Bergsattel überschritten, bevor uns eine beeindruckende Baumallee in das Sammetbachtal hinein geleitet. Hier treffen die Wanderer auf das Dierfelder Wehr. Im vorigen Jahrhundert wurde hier der aufgestaute Sammetbach dazu benutzt um Strom zu erzeugen. Auf breiten Waldwegen folgen wir vom Dierfelder Weiher dem Sammetbach flussaufwärts. Der murmelnde Bachlauf, ein Nebengewässer der Alf, ist von jetzt an unser ständiger Begleiter. Ein Fischteich wird noch passiert, bevor die Gruppe nach Querung der L 16 zum Holzmaar gelangt. Das Maargewässer ist vulkanischen Ursprungs und wird von einem Quellbach des Sammetbaches gespeist. Es weist einen Durchmesser von 325 Metern und eine Wassertiefe von 21 Metern auf. Der kleine Maarsee liegt in einem Naturschutzgebiet und ist fast vollständig von Wald umgeben. Ein kurzes Stück wandern wir über den Uferweg, legen auf einer Ruhebank direkt am See noch eine kurze Rast ein und steigen dann rechts schwenkend in den bewaldeten Hang hinein. An Waldsäumen vorbei geht es in Weideland hinaus. Auch hier gefallen die herausragenden Fernblicke über die Vulkaneifel und auf den Start- und Zielort Strohn, der jetzt immer näher rückt. Im Vulkanhaus des kleinen Eifelortes und dem angrenzenden Cafe beschließen wir diesen schönen Wandertag mit einem wohlschmeckenden Stück Sahnetorte.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Nicht sonderlich spektakulär aber überaus interessant und abwechslungsreich zeigt sich diese schöne Runde in der Vulkaneifel bei Strohn. In der überwiegenden Mehrzahl werden breite Wald- und Wiesenwege beschritten, nur selten schmale Waldpfade und wurzelige Steige. Neben den beiden Bachläufen Alf- und Sammetbach, gefallen die idyllisch gelegenen Fischteiche und die beiden Maarseen in besonderem Maße. Der leider nur recht kurze Abschnitt durch die Strohner Schweiz bleibt wohl bei jedem Wanderer in guter Erinnerung. An der unverlaufbar angebrachten Beschilderung der Strecke gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Rastmöglichkeiten sind ebenfalls in ausreichender Zahl vorhanden. Die im Internet gebräuchliche Zusatzbezeichnung des Lavaweges "Rund um das Pulvermaar" ist allerdings irreführend. Das Pulvermaar bekommt man nämlich auf der ganzen Route nicht zu Gesicht. Leider haben wir es verpasst, im Anschluss an die Wanderung die 120 Tonnen schwere Lavabombe im Zielort Strohn in Augenschein zu nehmen. Mit einem Durchmesser von fast fünf Metern ist sie eine geologische Besonderheit die ihresgleichen sucht.

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