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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 227
Gesamtabstieg (Meter):: 227
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Themenrundwanderung
Kilometer: 14
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Ereignisreiche Themenrundwanderung durch die hügelige Vulkaneifel

Hinweise des Autors:

In der Gemeinde Darscheid werden seit dem Jahre 1988 alle Arten von Biotopen, wie Feucht-, Mager- und Streuobstwiesen sowie stehende und fließende Gewässer gesichert und ökologisch bewirtschaftet. Für besonders bedrohte Pflanzen- und Tierarten sind auf diese Art und Weise neue geschützte Lebensräume entstanden. Auch die Waldwirtschaft in der Gemeinde wurde seit dieser Zeit auf naturnahen Waldbau umgestellt.

Der Pfad der Artenvielfalt läuft mitten durch die besonders gepflegten Naturreservate der Ortsgemeinde Darscheid und weist dabei neben breiten Wald- und Wiesenwegen auch eine ganze Reihe von naturbelassenen Pfaden und wurzeligen Steigen auf, die jeden Wanderer begeistern. Die Route führt durch Feuchtwiesen, durch stille Waldparzellen und an kleinen murmelnden Bachläufen entlang. Unterwegs hat man an mehreren Haltepunkten Info-Tafeln angebracht, die dem interessierten Naturfreund Wissenswertes über die Flora und Fauna dieses Teils der Vulkaneifel vermitteln. Auch bedeutsame historische Geschehnisse werden unterwegs thematisiert. Mehrere schöne Panoramablicke auf den Start- und Zielort Darscheid, in verträumte Tallagen und in die hügelige Vulkaneifel ergänzen das ereignisreiche Wandererlebnis.

An der stark eisenhaltigen Mineralquelle Darscheider Drees

Erstes Highlight auf der HeimatSpur ist der Darscheider Drees, eine stark eisenhaltige Mineralwasserquelle

Die HeimatSpur Pfad der Artenvielfalt kommt zweigeteilt in Form einer stilisierten "8" daher, können doch zwei Runden von jeweils sieben Kilometern unabhängig voneinander begangen werden. Wer die ganze Route erwandern möchte, was Profirouten ausdrücklich empfiehlt, hat also knapp 14 Kilometer vor der Nase. Wir beginnen die Thementour direkt neben dem Sportplatz in der Karl-Kaufmann-Straße in Darscheid und folgen der Beschilderung anfangs über Dorfstraßen und wenig später auf breiten Wegen an Waldsäumen entlang. Hier zeigen sich bereits schöne Ausblicke in die frühlingshaft bunte Natur. Durch lichten Mischwald gelangen die Wanderer kurz darauf zum Darscheider Drees, einer stark eisenhaltigen, aber überaus schmackhaften Mineralwasserquelle, die aus einem Stein hervorsprudelt. Der Eisengehalt des "Sauerwassers", das aus unterdevonischem Sedimentgestein aufsteigt, übertrifft alle Mineralwasserquellen der Vulkaneifel. Wie der Info-Tafel zu entnehmen ist, wurde die Quelle in ihrer heutigen Form im Jahre 2014 neu gefasst.


Zu Ehren des Kaisers Wilhelm I. wurde im Lehwald im Jahre 1897 ein gewaltiger Basaltklotz errichtet

Vom Darscheider Drees folgen wir den Wegezeichen der HeimatSpur auf breiten Waldwegen weiterhin durch den lichten Forst und unterschreiten die viel befahrene B257 neben einem winzigen Fließgewässer durch einen betonierten Tunnel. Mitten im Buchenforst treffen die Wanderer kurz darauf auf den Kaiserstein. Zu Ehren des Kaisers Wilhelm I. wurde der Basaltklotz mit entsprechender Aufschrift durch den königlichen Forstbeamten im Jahre 1897 errichtet und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung eingeweiht. Vom breiten Waldweg rechts abzweigend führt uns ein schmaler Pfad mit dem Karolingerweg des Eifelvereins tiefer in den Lehwald hinein und kurz darauf zu einer Schautafel hinauf, die unter Glas den gewaltigen Baumteller einer gefällten Dauner Douglasie zeigt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die aus Amerika importierten Samen der Dauner Douglasien in nahezu allen preußischen Staatsforsten der Eifel gepflanzt. Mit Spitzenhöhen von 53 Metern gehören die Dauner Douglasien heute zu den höchsten Bäumen von Rheinland-Pfalz.

Auf der HeimatSpur im idyllischen Alfbachtal

Über Brachwiesen führt uns die HeimatSpur in das Alfbachtal hinein und läuft überaus idyllisch am Gewässer entlang

Mit dem kurz darauf erfolgten Unterschreiten der Autobahn A1 haben die Wanderer die erste, sieben Kilometer messende Schleife der HeimatSpur absolviert. Von einer ausgedehnten Freifläche fällt der Blick über Feuchtwiesen hinweg zurück auf den Start- und Zielort Darscheid. Auch die Asphaltpiste der L66 wird noch gequert. Dann folgen wir den Wegezeichen in die Brachwiesen des Alfbaches hinein. Der 52 Kilometer lange Nebenfluss der Mosel, der in Alf einmündet, entspringt gar nicht weit von hier in der Nähe der Ortschaft Hörscheid, einer Nachbargemeinde von Darscheid. Die HeimatSpur überquert die Alf mit einem rustikalen Holzsteg und führt dann sehr idyllisch bachaufwärts auf schmalen Uferpfaden am Gewässer entlang. Bevor die Route zu einem Biotopgewässer mitten im Wald hinauf steigt, informiert uns noch eine Info-Tafel, dass wir uns hier im Reich des überaus seltenen Schwarzstorches befinden.


Das hölzerne Notkreuz im Rudebuhr-Wald erinnert an die Schrecken des 2. Weltkrieges

Breite Forstwege geleiten die Wanderer aus dem Alfbachtal zum Notkreuz hinauf. Auch hier im Rudebuhr-Wald hat man eine Info-Tafel platziert, die zu berichten weiß, dass die Bevölkerung von Darscheid in den Kriegsjahren 1944 - 1945 den Wald aufsuchen musste, um sich vor den andauernden Fliegerangriffen zu schützen. Das an dieser Stelle errichtete hölzerne Notkreuz soll nachfolgende Generationen an die Schrecken des Krieges erinnern und dazu aufrufen, Frieden zu bewahren. Auf breiten Forstwegen geht es vom Notkreuz gemeinsam mit der benachbarten HeimatSpur Täler und Höhenweg zur Thommener Höhe hinauf. Erregende Vulkaneifel-Panoramen erfreuen hier die Wanderer, bevor die Route sanft bergan in die kleine Wacholderheide auf dem Semersberg hinein läuft.

Von der kleinen Wacholderheide auf dem Semersberg fällt der Blick auf Darscheid

Vom aussichtsreichen Semersberg mit seiner winzigen Wacholderheide fällt der Blick auf die Vulkane der Westeifel

Neben den eifeltypischen Wacholderbüschen auf dem 520 Meter hohen Semersberg, gefallen hier die traumhaften Eifelblicke tief in die Vulkaneifel hinein. Der Start- und Zielort Darscheid ist von der vulkanischen Erhebung weit voraus zu sehen. Auch die höchsten Erhebungen der Westeifel wie Nerother Kopf, Ernstberg und Scharteberg, allesamt Schichtvulkane, zeigen sich am Horizont. Auf dem Semersberg bieten sich drei Relaxliegen zum Entspannen an, die wir gerne für eine ausgiebige Wanderrast in Anspruch nehmen. Vom Semersberg geht es durch Niederwald bergab. Alsbald treffen die Wanderer auf das NaturErlebnisZentrum Vulkaneifel, von dem aus man ebenfalls in den Pfad der Artenvielfalt starten kann. Neben der sich anschließenden schönen Wanderung durch das Sauerbachtal, nutzen wir noch die Möglichkeit den "Historischen Naturschutz-Lehrpfad Pafeneck", abweichend von der Route, zu erkunden. Erst dann beenden wir auch die zweite Schleife der schönen HeimatSpur Pfad der Artenvielfalt und gelangen zum Ausgangspunkt nach Darscheid zurück.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Im Reigen der HeimatSpuren des Vulkaneifelkreises weiß der Pfad der Artenvielfalt trefflich zu punkten und ist vom Erlebniswert her sicherlich im vorderen Feld dieser örtlichen Rundwanderwege einzuordnen. Nicht nur wegen der Routenbezeichnung, sondern auch weil die üppige Natur unterwegs einfach auffällt, haben wir in unserer Bildergalerie Wert darauf gelegt, dass die Flora der Route entsprechend zur Geltung kommt und im Text eindrucksvoll beschrieben wird. Allerdings bedarf die kleine Extraschleife durch die Waldparzelle des "Historischen Naturschutz-Lehrpfades Pafenheck", einer baldigen Überholung. Ansonsten gibt es am Streckenverlauf und der Ausschilderung der knapp 14 Kilometer langen HeimatSpur-Runde nicht das Geringste auszusetzen. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind darüber hinaus in ausreichendem Maße vorhanden. Neben der Anbindung an die HeimatSpur Täler und Höhenweg (Wegezeichen TH) gibt es in der Region noch die Möglichkeit, die HeimatSpur Lehwaldweg (Wegezeichen LE) und in die HeimatSpur Großer Dauner (Wegezeichen GD) zu erwandern.

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