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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 466
Gesamtabstieg (Meter):: 466
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 14
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf felsigen Steigen zum höchsten Wasserfall der Eifel

Ganz ohne Zweifel nimmt die 14 Kilometer lange Wasserfall-Erlebnisroute unter den HeimatSpuren des Vulkaneifelkreises einen herausragenden Stellenwert ein. In Premiumqualität führt uns die Route aus dem Kurort Bad Bertrich über felsige Steige zum Klidinger Wasserfall, dem höchsten Katarakt der Eifel. Auch im weiteren Verlauf glänzt die Tour mit einem ernormen Erlebnisreichtum. Die geheimnisvollen Steinzeithöhlen unterhalb der Falkenlay, die Maischquelle und eine ganze Reihe von traumhaften Ausblicken ins Uessbachtal und auf Bad Bertrich begeistern jeden Wanderer. Darüber hinaus lässt das Streckenprofil keine Wünsche offen. Neben breiten Forst- und Wiesenwegen werden zu einem ganz erheblichen Teil naturbelassene Waldpfade und felsige Steige beschritten. Die HeimatSpur windet sich durch ein abgelegenes Bachtal, führt über aussichtsreiche Hochebenen und läuft in steilen, recht ausgesetzten Hanglagen an bizarren Felsformationen vorbei.

Blick vom Hohenzollernturm auf den Kurort Bad Bertrich

Vom Schwanenweiher geht es über felsige Steige und geländerbewehrt zum aussichtsreichen Hohenzollernturm hinauf

Startpunkt der Tour ist ein kleiner, gebührenfreier Parkplatz in der Clara-Viebig-Straße von Bad Bertrich. Wir wandern talwärts hinab in den Kurort und bewundern das imposante Kurhaus. Der kunstsinnige Kurfürst Clemens Wenzelslaus, Erzbischof und Kurfürst von Trier, ließ das heutige Parkhotel im klassizistischen Baustil als Logierhaus zum bemerkenswerten kurfürstlichen Schlösschen in den Jahren 1787/1788 im Uessbachtal errichten. Vom eigentlichen Startpunkt am Parkhotel laufen wir in die Fußgängerzone hinein und treffen ausgangs von Bad Bertrich auf den Schwanenweiher. Ein schmaler Pfad steigt von idyllisch gelegenen Gewässer in den steilen Hang, der sich alsbald als felsiger Steig fortsetzt. Vorbei an der Kuckuckslay, die erste schöne Ausblicke auf Bad Bertrich gestattet, geht es in engen Serpentinen, mehrmals ausgesetzt und geländerbewehrt durch den steilen Berghang. Immer wieder säumen bizarre Gesteinsformationen den Weg. Schließlich gelangen die Wanderer zum Hohenzollernturm. Hier wird nach dem anstrengenden Aufstieg erste Wanderrast gehalten, um von der überdachten Aussichtskanzel den traumhaften Blick auf den Kurort Bad Bertrich eine Weile zu genießen.


Die HeimatSpur Wasserfall-Erlebnisroute läuft vom Bismarckturm bergab in das idyllische Erdenbachtal

Nach der Wanderpause am Hohenzollernturm steigt die Wasserfall-Erlebnisroute noch ein kleines Stück höher in den Hang hinein, wendet sich dann nach rechts und führt uns in einem kurzen Auf und Ab zu einer Wegespinne. Von hier aus kann man mit einer ausgeschilderten Zusatzschleife zum Bismarckturm gelangen. Wie sich allerdings wenig später herausstellt, kann man sich den etwa einen Kilometer langen Abstecher ersparen. Wegen offensichtlicher Baufälligkeit ist das in die Jahre gekommene Gemäuer für Besucher schon lange nicht mehr zugänglich. Zudem erweisen sich die Aussichten vom Vorplatz des Turmes ins Uessbachtal als recht bescheiden. So wandern wir ein wenig enttäuscht mit den Wegezeichen der HeimatSpur zur eingangs erwähnten Wegespinne zurück und folgen der Erlebnisroute leicht rechts schwenkend und talwärts wandernd ins Erdenbachtal. Auf breiten Waldwegen geht es mit mehreren Richtungswechseln hinab zum munter plätschernden Gewässer, das östlich von Bad Bertrich in die Uess mündet. Auch auf diesem Teilabschnitt säumen bemooste, mit Efeuranken und Farnstauden bewachsene Felsformationen den Weg, von denen hier und da immer wieder kleine Rinnsale herab tröpfeln.

Auf der HeimatSpur am Klidinger Wasserfall

Mit einer Fallhöhe von insgesamt 28 Metern ist der Klidinger Wasserfall der höchste Wasserfall in der Eifel

Im Erdenbachtal wandern wir auf einem breiten Uferweg bachaufwärts und nutzen kurz darauf die Möglichkeit, den Klidinger Wasserfall anhand eines kurzen Abstechers in Augenschein zu nehmen. Dazu überschreiten wir den Erdenbach über eine erst kürzlich installierte Metallbrücke und klettern nahezu alpin durch den Steilhang. Um auch ungeübten Personen den Aufstieg zu erleichtern und bei feuchter Witterung für die notwendige Sicherheit zu sorgen, haben die Betreiber der HeimatSpur dicke, fest verankerte Taue angebracht. An ihnen kann man sich bei Bedarf bergan ziehen oder beim Abstieg festhalten. Schon bald ist das Rauschen des unteren Kataraktes zu hören, an dem vorbei wir bergwärts klettern. Weiter oben geht es über einen exponierten Felsensteig ein kurzes Stück wieder bergab. Jetzt stehen die Wanderer am Fuß des oberen Wasserfalls. Aufgrund der ergiebigen Regengüsse der letzten Tage stürzen hier ergiebige Wassermassen fast lotrecht zu Tal. Mit einer Fallhöhe von insgesamt 28 Metern ist der Klidinger Wasserfall, auch Schießlay genannt, der höchste Wasserfall der Eifel.


Die Steinzeithöhlen an der Falkenlay waren bereits in der Altsteinzeit bewohnt und sind heute noch begehbar

Über die Aufstiegsroute geht es vom beeindruckenden Naturschauspiel wieder bergab ins Erdenbachtal. Die Wasserfall-Erlebnisroute folgt noch eine Weile dem Erdenbach talaufwärts und steigt dann in mehreren scharfen Kehren zur weitläufigen, landwirtschaftlich genutzten Hochfläche bei Kennfus hinauf. Aus dem Wald heraus tretend erfreuen wir uns schöner Ausblicke, bevor es vorbei an der Don-Bosco-Wanderhütte zur 414 Meter hohen Falkenlay hinüber geht. Die aussichtsreiche Kuppe, die ein großer geschnitzter Falke und eine Wanderhütte aus Lavagestein zieren, ist vulkanischen Ursprungs. Vom Schichtvulkankegel, dessen Nordwand fast fünfzig Meter hoch aufragt fällt der Blick ins waldreiche Uessbachtal und zurückblickend weit in die Vulkaneifel. Von der Falkenlay geht es auf einer Pfadspur durch Niedergehölz in engen Serpentinen zu den Steinzeithöhlen hinab. Sie waren in der Altsteinzeit bewohnt und können auch heute im unmittelbaren Eingangsbereich noch betreten werden. Wild zerklüftete, teilweise überhängende Lavawände ragen neben dem schmalen Pfad lotrecht auf und zeugen von der vulkanischen Tätigkeit in den zurückliegenden Jahrtausenden.

Vom Aussichtspunkt Oase der Ruhe fällt der Blick ins Uessbachtal

Im letzten Streckenabschnitt fällt der Blick vom Aussichtspunkt Oase der Ruhe auf den Kurort Bad Bertrich

Durch eindrucksvollen Rotbuchenbestand führt uns die Erlebnisroute stets im Steilhang und auf weichen erdigen Waldpfaden leicht talwärts laufend zur Maischquelle. Kristallklares Trinkwasser wartet hier darauf verkostet zu werden. Breite Waldwege dominieren im Streckenverlauf des letzten Teilabschnitts. Es geht erneut über eine Freifläche hinweg, bevor die Wanderer zum grandiosen Panoramablick "Oase der Ruhe" gelangen. Der Start- und Zielort Bad Bertrich zeigt sich tief unten im windungsreichen Uessbachtal und die traumhaften Weitsichten über die Erhebungen der Vulkaneifel bis hin zu den Moselbergen begeistern auch in den Wintermonaten. Zudem lädt hier eine schöne Wanderhütte zur Rast ein. Auf breiten, sanft abfallenden Waldwegen wird mit der Viktoriahöhe am Palmberg ein letzter Aussichtspavillon passiert. Schließlich führen uns windungsreiche Waldpfade durch wild wachsende Buchsbaumbestände zurück in den Kurort Bad Bertrich. Nach der Besichtigung des Kurgartens endet diese herrliche HeimatSpur-Runde bei Kaffee und Kuchen in einem Cafe in der Fußgängerzone.

 

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Rund um den Kurort Bad Bertrich trifft man auf eine Vielzahl von Wanderwegen, die im Premiumsegment anzusiedeln sind. So auch die HeimatSpur Wasserfall-Erlebnisroute. Sie profitiert, wie kann es anders sein, vom Naturschauspiel des Klidinger Wasserfalls in besonderem Maße. Aber auch der Rest der knapp 14 Kilometer messenden Rundwanderung kann sich sehen lassen. Dafür sorgen die unzähligen Aussichtspunkte ins Uessbachtal und auf den Kurort Bad Bertrich. Der Vulkanismus der Falkenlay wird thematisiert und die in der Frühzeit bewohnten Steinzeithöhlen setzen historische Akzente. Die Schleife zum Bismarckturm sollten die Betreiber überdenken. Entweder man verkürzt die Strecke um den nahezu nutzlosen Kilometer oder man setzt den Aussichtsturm wieder instand. Im Mittelteil beim Aufstieg aus dem Erdenbachtal zeigt sich die HeimatSpur etwas eintönig. Rast- und Ruhemöglichkeiten, eine ganze Reihe von Schutz- und Wanderhütten, sind in ausreichendem Maße vorhanden. Die Wegezeichen sind üppig gesetzt. Ein Wegweiser im Erdenbachtal zeigt allerdings in die falsche Richtung. Der Betreiber wurde von Profirouten über diesen Missstand bereits informiert.

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