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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 329
Gesamtabstieg (Meter):: 329
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 14
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aussichtsreiche Winterwanderung am 675 Meter hohen Schichtvulkan Hochkelberg

Rund um den 675 Meter hohen Hochkelberg und sogar darüber hinweg führt diese schöne, winterliche Rundwanderung auf breiten Wald- und Wiesenwegen, aber auch auf naturbelassenen tief verschneiten Waldpfaden durch die Vulkaneifel. Eine kleine, im Winter kaum erkennbare Wacholderheide und bei klarer Sicht unzählige herausragende Fernsichten bis weit in die Hocheifel hinein, prägen diese rund 14 Kilometer lange Route. So machen die "Kelberger Panoramen" ihrer zutreffenden Bezeichnung alle Ehre. Neben der hier beschriebenen Strecke garantieren die Rundwanderung "Kelberger Episoden" und gleich mehrere Themenrouten der "Geschichtsstraße" im reich bestückten Wanderangebot der Verbandsgemeinde Kelberg ebenfalls erlebnisreiches und informatives Wandervergnügen.

Der Turm der Pfarrkirche St. Vinzenz stammt aus dem 12. Jahrhundert

Die trutzige Kelberger Pfarrkirche St. Vinzenz und Nikolaus zeigt den Charakter einer Wehrkirche

Wir beginnen die Wanderung an dem dafür vorgesehenen Startplatz auf dem Marktplatz von Kelberg. Hier steht auch Parkraum zur Verfügung. Die Beschilderung führt uns durch die Dorfstraßen und wenig später auch an der recht trutzig anmutenden Pfarrkirche St. Vinzenz und Nikolaus vorbei. Sie wurde wohl in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts im romanischen Baustil errichtet. Erhalten geblieben ist davon allerdings nur der Turm mit seinen mächtigen Mauern. Er zeigt unverkennbar den Charakter einer Wehrkirche, wie man sie in der Eifel auch in anderen Orten recht häufig antrifft. Der Rest, Chor und Langhaus, wurden 1912 im neugotischen Stil hinzu gefügt. Auch am nahegelegenen, aus dem Jahre 1806 stammenden und schön renovierten Fachwerkgemäuer des Pfarrhauses St. Josef führt uns die Route wenig später vorbei. Mit der Dorfstraße "Johannespesch" verlassen wir die Ortslage von Kelberg, überschreiten die B257 und wandern auf einem breiten Wiesenweg in offenes Weideland hinein.

Am Heidekopf streift der Kelberger Panoramaweg ein kleines eifeltypisches Wacholder-Schutzgebiet

Kurz darauf überschreiten die Wanderer den Trierbach, der südöstlich von Köttelbach am Hochkelberg entspringt und nach 25 Bachkilometern bei Müsch in die Ahr einmündet. Sanft ansteigend geht es sodann in die Flanke des Heidekopfes hinein. Hier breitet sich eine kleine Wacholderheide aus, die in der Eifel als Relikte der ehemaligen Schiffelwirtschaft übrig geblieben und heute als erhaltenswerte Schutzgebiete ausgewiesen sind. Sie bedürfen einer ständigen, intensiven Pflege durch Schafbeweidung. Unter einer dichten Schneedecke ist jetzt im Januar davon leider nicht viel zu sehen. Dafür gefallen aber erste Ausblicke ins Trierbachtal und auf die Ortschaft Zermüllen. Die Kelberger Panoramen führen uns auf breiten, mit Schnee bedeckten Forstwegen kurz darauf in den Wald hinein. Durch Schneebruch verursachte natürliche Hindernisse müssen in diesem Teilabschnitt umgangen werden.


Im Bereich des Schwarzenberges treffen die Wanderer auf wurzelige, naturbelassene Waldpfade

Wir bewegen uns jetzt im Bereich des Schwarzenberges. Die Route läuft recht abwechslungsreich mal durch lichten Buchenforst und dann wieder durch dunklen Tann. Schließlich verjüngt sich der breite Waldweg zu einem schmalen Pfad, der windungsreich, aber nicht sonderlich steil durch den jungen Forst führt. Tief biegt sich das Geäst unter der erheblichen Schneelast, so das wir uns mehrmals tief bücken müssen, um unter den mit Schnee bedeckten Zweigen hindurch zu "tauchen". Zudem ist im Tiefschnee die Pfadspur kaum noch zu erkennen. Trotzdem macht es tierisch Laune, diesem wurzeligen Weglein zu folgen. Als die Route dann in einen breiten Waldweg einmündet, dem wir nach links folgen, befreien wir unsere Wanderbekleidung und unsere Rucksäcke erst einmal vom vielen "Rieselschnee". Wir queren die K89, steigen zum Waldrand hinauf und folgen der Beschilderung diesmal nach rechts. Erste herausragende Fernblicke warten hier auf die Wanderer. Vom windgeschützten Waldsaum fällt der Blick auf die Ortschaft Hünerbach und weit in die winterliche Vulkaneifel hinein.

Blick vom Kelberger Panoramaweg auf Hünerbach und weit in die Vulkaneifel hinein

Der 675 Meter messende Hochkelberg ist ein Schichtvulkan und zählt zu den zehn höchsten Bergen der Eifel

Eine ganze Weile begleiten uns jetzt die herausragenden Weitsichten. Erst als wir die B410 gequert haben geht es wieder in den Wald hinein und wenig später mit dem Weitwanderweg Hochkelberg-Panoramapfad ziemlich steil auf schnurgeradem Weg zum Hochkelberg hinauf. Artenreiche Buchenwälder umgeben den 675 Meter hohen Schichtvulkan, der sich zwischen den Ortschaften Köttelbach, Bereborn, Kolverath und Mosbruch erhebt und gemeinsam mit dem Trockenmaar Mosbrucher Weiher zum Naturschutzgebiet erhoben wurde. Im Tiefschnee ist der Aufstieg natürlich sehr beschwerlich. So sind wir froh als wir den Hochkelberg-Gipel endlich erklommen haben und uns von einer Sitzgruppe und einer Waldliege den schönen Fernsichten widmen können. Vorbei an einem unschönen Sendemast geht es dann zur anderen Bergseite hin wieder zu Tal.

An der Wegekreuzung "Am grauen Baum" befand sich im 2. und 3. Jahrhundert v. Chr. ein römisches Landgut

Erneut geht es auf ein aussichtsreiches Hochplateau hinaus und zu einer geschichtsträchtigen Wegekreuzung hinüber. Wie eine Info-Tafel der Kelberger Geschichtsstraße zu berichten weiß, befand sich in unmittelbarer Nähe dieser Wegegabelung mit der Bezeichnung "Am grauen Baum" im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. ein römischer Gutshof. Aber auch die kurz darauf anzutreffenden Fernsichten begeistern zu jeder Jahreszeit. So fällt im Januar der Blick vom Waldrand des Brinkenkopfes über die dicke Schneedecke hinweg auf die Gemeinde Köttelbach, die nicht allzu weit voraus in einer Senke liegt. Noch einmal läuft die Route durch eine kleine Waldparzelle. Dann wird die viel befahrene B257 zum zweiten Mal überschritten. Durch die Naturerlebnis-Landschaft Kelberg führt uns der Panoramaweg an einer schön gestalteten Wanderhütte vorbei und entlang des Kelberger Baches zurück zum Start- und Zielpunkt. Auf dem Marktplatz von Kelberg endet diese schöne und aussichtsreiche Winterwanderung durch die Vulkaneifel.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Überaus aussichtsreich und kurzweilig darüber hinaus jedoch ohne weitere großartige Höhepunkte laufen die Kelberger Panoramen durch die hügelige Vulkaneifel rund um den Hochkelberg. Außer dem etwas Schweiß treibenden Anstieg zu diesem 675 Meter hohen Schichtvulkan sind keinerlei größere Anstrengungen zu meistern. Sicherlich ist der Januar nicht die günstigste Jahreszeit, um diese beachtenswerte Vulkaneifelrunde zu unternehmen, profitiert die Route doch in allererster Linie von ihren grandiosen Fernsichten, die bei klarer Sicht jeden Eifelfan begeistern werden. Unterwegs trifft man auf mehrere Basaltstelen mit Info-Tafeln der Kelberger Geschichtsstraße die Interessantes aus den zurückliegenden Jahrhunderten zu berichten wissen. Leider sind dieselben im Winter zugeschneit und daher nicht lesbar. Das Team von Profirouten wird also in der wärmeren Jahreszeit wiederkommen und die bemerkenswerte Landschaft rund um Kelberg erneut erkunden. Die Beschilderung ist nahezu unverlaufbar angebracht. Rast- und Ruheplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden.

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