GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 25
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Eine erlebnisreiche Runde in der Vulkaneifel bei Manderscheid

Wichtige Hinweise:

Die nachfolgend beschriebene Wanderung wurde von Profirouten.de zusammen gestellt und verfügt demzufolge über kein einheitliches Wegezeichen. In Teilabschnitten ist überhaupt keine Beschilderung vorhanden. Es wird daher empfohlen, sich beim Nachwandern der kostenlos downloadbaren GPX-Datei von profirouten.de zu bedienen.

Achtung: Keine einheitliche und in kurzen Abschnitten gar keine Beschilderung!

Die hier beschriebene 25 Kilometer lange Rundwanderung von Manderscheid über den Lieserpfad und ins Tal der Kleinen Kyll führt durch eine einzigartige Naturlandschaft. Sie ist an Erlebniswert und Abwechslungsreichtum kaum zu toppen. Im ersten Teilabschnitt folgt die Strecke dem windungsreichen Lauf der Lieser, während uns der Karl-Kaufmann-Weg in der zweiten Hälfte durch das Tal der Kleinen Kyll an der Heidsmühle vorbei zurück nach Manderscheid führt. Ein überaus hoher Pfadanteil, felsige Steige und abgrundtiefe Abbrüche sorgen für einen fast "alpinen" Verlauf.

Geländer bewehrte Steilabbrüche auf dem wilden Lieserpfad

Der Lieserpfad ist einer der schönsten Wanderwege Deutschlands

Hervorzuheben sind dabei auch die immer wieder anzulaufenden Aussichtspunkte mit Tiefblicken ins Liesertal und einzigartigen Fernsichten über die Eifelhöhen hinweg. Kenner des Lieserpfades sprechen daher vom schönsten Wanderweg Deutschlands. Dieser Superlative möchten wir uns nicht unbedingt anschließen. Allerdings ist es schon etwas ganz Besonderes, dem Lieserpfad und dem Eifelsteig auf der Etappe zwischen Manderscheid und Wittlich durch die Vulkaneifel und das Tal der Lieser zu folgen.

Auch der Eifelsteig läuft an der Lieser entlang

Mit dem PKW von der Autobahn A 1 kommend starten wir in die Rundwanderung vom gebührenfreien Wanderparkplatz am Ortseingang von Manderscheid, überqueren die L 16 und treffen sogleich auf die Ausschilderung des Lieserpfades und des Eifelsteiges, denen wir bei strahlendem Sonnenschein auf schmalen Saumpfaden in den Wald hinein folgen. Es geht in den Steilhang des Liesertales hinein.


Vom Lieserpfad fällt der Blick auf die Manderscheider Burgen

Stets auf Höhe bleibend folgt die Routenführung flussabwärts dem Lauf der Lieser. Schon bald sind linker Hand die Manderscheider Burgen, Ober- und Niederburg, aus der Vogelperspektive zu bewundern. Die Oberburg findet erstmalige Erwähnung im Jahre 973. Sie verfügte dereinst über eine dreieckige Außenmauer. Von ihrem fünfstöckigen Bergfried hat man einen herausragenden Blick auf die Niederburg, die Stadt Manderscheid und hinab ins Liesertal. Unterhalb der Oberburg ragt in Steinwurfweite die Ruine der Niederburg auf. Erstmals erwähnt im Jahre 1173, wird das verfallene mittelalterliche Gemäuer gleich auf drei Seiten von der Lieser umflossen und dadurch von der Oberburg getrennt. Dem einstigen Burgherren Dietrich III. von Manderscheid wurde im Jahre 1457 der Reichsgrafentitel verliehen. Beide Burgen wurden 1794 von den Franzosen zerstört. Während die Oberburg der Stadt Manderscheid gehört, befindet sich die Niederburg heute im Besitz des Eifelvereins. Eine Besichtigung der Burgen ist hochinteressant und sehr empfehlenswert.

Die Manderscheider Burgen im Liesertal

Geländer bewehrte Bohlenstiege führen im Lieserpfad über ausgesetzte Stellen hinweg

Vom Burgenblick folgen wir dem Lieserpfad und dem Eifelsteig unterhalb des Achelsberges tiefer in das Liesertal hinein. Im nun folgenden Teilabschnitt ist überaus bedachtsames Wandern erforderlich, fällt doch das Gelände nach links ins Bodenlose, während zur Rechten bemooste und efeuumrankte Felsenklippen aufragen. Oftmals mit einem nicht sonderlich vertrauensvoll aussehenden Holzgeländer versehen, geht es auf felsigen Steigen und wurzligen Pfaden durch die fast lotrecht abfallende Hangflanke. An besonders ausgesetzten Stellen hat man noch zusätzlich Bohlenstiege angebracht, um für die notwendige Sicherheit zu sorgen.

Aussichtsbalkone hoch über dem Liesertal laden zur Rast ein

Zwischen dem sommerlichen Blattgrün wird immer wieder ein Blick in den Talgrund und die ca. 30 Meter unterhalb des Steiges dahinströmende Lieser geboten. Hölzerne Aussichtsbalkone, wie die Robertskanzel und die Weifelsjunk-Hütte gestatten traumhafte Blicke in das sonnenüberflutete Flusstal und laden zur Rast ein. Mehrmals queren kleine Rinnsale den Lieserpfad und streben steil abfallend der Lieser zu, die in der Hocheifel in der Nähe der Ortschaft Boxberg entspringt und nach 73 Kilometern bei der Ortschaft Lieser in die Mosel mündet.


Mit der Karl-Kaufmann-Brücke überschreiten wir die Lieser

Schließlich senkt sich der Lieserpfad ins Flusstal ab. Das Gewässer wird überschritten, um sodann ein kurzes Stück lieseraufwärts und scharf rechts schwenkend in das schluchtartige Fahlbachtal hinein zu steigen. Auf schmalen Serpentinenpfaden geht es jetzt steil bergan. Nachdem die Höhe erklommen ist, genießen die Wanderer vom Beilseit, einem herausragenden Aussichtspunkt, traumhafte Tiefblicke ins Liesertal. Die Route läuft sodann mit dem Eifelsteig am Biederburgfelsen vorbei auf eine Freifläche hinaus und danach sanft abfallend an Waldsäumen entlang. Schöne Fernsichten begleiten uns eine Weile, bevor es wieder steil bergab ins Liesertal zurück geht. Mit der stark renovierungsbedürftigen Karl-Kaufmann-Brücke überschreiten wir im Talgrund den Fluss ein zweites Mal.

Die Karl-Kaufmann-Brücke führt über die Lieser

Mit dem Eifelsteig durch das idyllische Tal des Ilgenbaches

Auf der anderen Talseite geht es erneut überaus steil bergan zum Burgberg hinauf. Hier erwartet uns, etwa 300 Meter abseits der Strecke, eine Panoramaplattform, die über die Baumwipfel hinausragt und grandiose Tiefblicke ins Liesertal gestattet. Noch einmal geht es bergab und bergauf. Wir wandern eine Weile am kleinen Liemerbach entlang, bevor die Route wieder der Lieser zustrebt. An der Einmündung des Ilgenbaches in die Lieser verlassen die Wanderer den Lieserpfad und folgen nunmehr dem Eifelsteig in das idyllische Tal des Ilgenbaches hinein. Auf schmalen Uferpfaden geht es sanft bergauf. Im Mündungsbereich des von rechts einfließenden Babenbaches wird auf einer Ruhebank kurze Rast gehalten, um dann auch dem Eifelsteig den Rücken zu kehren und entlang des Babenbaches hinauf nach Karl zu marschieren. Wir durchwandern den kleinen Eifelort und streben auf asphaltiertem Grund ausgangs der Bebauung der L 62 zu. Die Landstraße wird überschritten. Breite, nach Norden führende Waldwege geleiten uns schnurgerade in den lichten Forst hinein. Kurze Zeit später treffen wir auf den Karl-Kaufmann-Weg, der von links kommend in die Route einmündet. Dem Hauptwanderweg des Eifelvereins folgen wir jetzt in Richtung Manderscheid.


Mit dem Karl-Kaufmann-Weg zurück nach Manderscheid

Wer in diesem Teilabschnitt der Rundwanderung breite Wald- und Wiesenwege erwartet hat, wird eines Besseren belehrt. Auf schmalen Waldpfaden führt der Karl-Kaufmann-Weg durch den sommerlichen Forst, quert den Nasebach und gestattet immer wieder, aus dem Wald heraus führend, grandiose Fernsichten über die Eifelhöhen. Allerdings läuft er auch zweimal auf kurzen Teilabschnitten entlang einer Landstraße, bevor er in das Tal der Kleinen Kyll hinab fällt. Wild und urwüchsig zeigt sich der kleine Fluss an dem wir jetzt entlang marschieren. An der Germanenbrücke sind mehrere Stromschnellen und ausgewaschene Felsformationen mitten in der Kleinen Kyll zu bewundern, bevor wir zur idyllisch gelegenen Heidsmühle gelangen.

Stromschnellen im Tal der Kleinen Kyll

An der Heidsmühle wird abschließende Einkehr gehalten

Sie ist die jüngste der ehemaligen Manderscheider Mühlen. Im Jahre 1840 erhielt Martin Heid aus Manderscheid die Genehmigung zur Errichtung einer Mahlmühle für Getreide an der Kleinen Kyll. So trägt das Mühlengebäude noch heute seinen Namen. Inzwischen erwartet an dieser Stelle ein viel besuchtes Ausflugslokal mit Fischteichen und einem sich drehenden Mühlrad in einem kleinem Parkgelände den durstigen Wanderer. Hier lassen auch wir uns gerne bewirten, bevor wir dem Karl-Kaufmann-Weg mit einem letzten Anstieg hinauf nach Manderscheid folgen. Der Eifelort wird auf seiner ganzen Länge durchwandert, um dann diese tolle Runde durch die Vulkaneifel auf dem eingangs beschriebenen Wanderparkplatz zu beschließen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die von Profirouten selbst zusammen gestellte Runde präsentiert dem Wanderer die Filetstücke des insgesamt 74 Kilometer langen Lieserpfades und geleitet ihn durch das wilde Tal der Kleinen Kyll zum Ausgangspunkt nach Manderscheid zurück. Fernab der Zivilisation taucht man ein in die Einsamkeit und Wildheit einer Landschaft, die durch vulkanische Tätigkeit entstanden ist und in die sich die Lieser und die Kleine Kyll in Jahrmillionen hinein geschnitten haben. Sicherlich erfordert diese Runde eine gehörige Portion Kondition, sind doch mehrere stramme Anstiege zu bewältigen und mehr als 1.200 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu überwinden. Zudem muss festes Schuhwerk am Fuß sein, das für Trittsicherheit sorgt. Auch schwindelfrei sollte man im Lieserpfad an einigen Stellen sein. Mehrere Aussichtspavillons und eine ausreichende Zahl an Ruhebänken und Rastplätzen laden zum Verweilen ein. Allerdings wird der Wanderer durch die landschaftlichen Schönheiten, die herrlichen Fernsichten und die abwechslungsreiche Streckenführung für seine Mühen mehr als belohnt.

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