GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 17
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf Felsensteigen und Waldpfaden durch die frühlingshafte Vulkaneifel

Achtung:

Keine einheitliche Beschilderung. Wechselnde Wegezeichen auf der gesamten Wanderstrecke!

Diese wunderschöne Wanderung „Rund um Bad Bertrich“ sucht in der Region sicherlich ihresgleichen. Felsige Pfade führen aus dem schmucken Kurort hinauf zu herausragenden Aussichtspunkten. Steinzeithöhlen können erforscht und teilweise auch begangen werden und ein uriger Waldpfad geleitet die Wanderer zum Schluss zum Ausgangspunkt zurück. Leider ist die Route nicht einheitlich ausgeschildert, sondern wird von uns nach Karte erwandert. Örtliche Wanderwege, die Georoute Bad Bertrich und der Mosel-Our-Weg sind Bestandteil der Streckenführung, die meist auf schmalen Pfaden durch die herrliche Frühlingslandschaft läuft. Die Wanderkarte des Eifelvereins Nr. 21 „Thermen und Maare“ sollte also mitgeführt werden, wenn man „Rund um Bad Bertrich“ erwandert. Natürlich kann man sich zum problemlosen Nachwandern auch unserer herunterladbaren GPX-Datei bedienen.

Im Linnichbachtal auf dem Weg nach Bad Bertrich

Durch das Linnichbachtal nach Bad Bertrich

Die Gruppe startet an der Dorfkapelle des kleinen Eifelortes Bonsbeuren in das achtzehn Kilometer lange Wandervergnügen. Der winzige Weiler liegt am Rande des Kondelwaldes, in dem schon der Schinderhannes sein Unwesen trieb und den er nach seinen Raubzügen als Rückzugsraum nutzte. Hinter dem kleinen Kirchlein marschiert die siebenköpfige Gruppe über den örtlichen Wanderweg Nr. 1 auf einem breiten Forstweg in das Linnichbachtal hinein. Stets abwärts wandernd erreicht man nach ca. fünf Kilometern, zum Schluss auf asphaltiertem Grund, den Kurort Bad Bertrich. Nachdem die Wanderer die Fußgängerzone verlassen haben, geht es entlang des Flüsschens Ueß zum Schwanenteich hinüber. Wir umrunden den kleinen Weiher und steigen dann mit dem Wegezeichen „Eichenblatt“ in die Flanke des Krahlberges hinein. Auf felsigen Steigen geht es windungsreich und steil bergan.


Aufstieg zum Hohenzollernturm

Schließlich läuft die Route scharf linksschwenkend über die Gratschneide hinweg. Nach rechts fällt das Gelände überaus steil ins Ueßbachtal ab, während der Hang zur Linken zum Schwanenweiher abbricht. Schon bald schweift von einem Kletterfelsen der erste herausragende Blick über Bad Bertrich. Tief eingeschluchtet zwängt sich der Kurort ins enge Tal der Ueß. Hinter der Bebauung ragen gut sichtbar mit Felsenklippen durchsetzte Steilhänge auf.Wir folgen der Beschilderung zum Hohenzollernturm und gelangen kurz darauf zu der gusseisernen Turmkonstruktion. Von dieser exponierten Felsenkanzel sind die Talblicke überwältigend. Während uns das Staatsbad zu Füßen liegt, schweift der Blick über die Erhebungen der Moseleifel und zurück zum Startpunkt Bonsbeuren, der weit in der Ferne auf den Eifelhöhen am Waldrand zu sehen ist.

Blick vom Hohenzollernturm auf Bad Bertrich

Die Dreifaltigkeitskapelle steht eingeklemmt zwischen vier Kastanienbäumen

Am Hohenzollernturm wird kurze Wanderrast gehalten. Dann folgen die Wanderer dem Wegezeichen „Eichenblatt“ in Richtung Bismarckturm. Ständig ansteigend gelangt die Gruppe nach einer Wegespinne zum Aussichtspunkt „Oase der Ruhe“. Vom Geländer bewehrten Vorplatz der dortigen Eifelhütte fällt ein schöner Panoramablick auf das Kurbad und hinüber zur Aufstiegsroute am Krahlberg. An der Eifelhütte treffen die Wanderer erstmals auf die Geo-Route und marschieren auf Höhe bleibend zur Dreifaltigkeitskapelle hinüber. Eingezwängt zwischen vier ausladenden Kastanienbäumen ist hier ein winziges Kirchlein zu bewundern.


Zu den Steinzeithöhlen an der Falkenlay

Entlang gelb blühender Rapsfelder und an einer Lavawand vorbei geht es sodann mit der Geo-Route über die Facher Höhe hinweg zur 414 Meter hohen Falkenlay. In der Nähe der Ortschaft Kennfus ist dieser Schichtvulkankegel anzutreffen, dessen Nordwand fast 50 Meter hoch aufragt. Aus heimischem Lavagestein hat man auf der Bergspitze eine Wanderhütte zusammengefügt, die zur Rast einlädt, um die herrlichen Ausblicke über die ausgedehnten Wälder und in das Ueßbachtal zu genießen. Von der Falkenlay fällt die Geo-Route sodann in engen Serpentinen zu den im Wald liegenden Steinzeithöhlen hinab. Sie waren in der Altsteinzeit bewohnt und können auch heute im Eingangsbereich noch begangen werden. Wild zerklüftete, teilweise überhängende Lavawände ragen neben dem schmalen Pfad lotrecht auf und zeugen von der vulkanischen Tätigkeit in den zurückliegenden Jahrtausenden. 

Die Steinzeithöhlen an der Falkenlay

Einkehr im Biergarten des Parkhotels in Bad Bertrich

Durch eindrucksvollen Rotbuchenbestand läuft die Route auf weichen Pfadspuren und stets im Steilhang zur Maischquelle hinüber. Kristallklares Trinkwasser wartet hier darauf verkostet zu werden. Vorbei an blühenden Ginstersträuchern geleitet uns die Geo-Route durch den sonnigen Südhang und an den vulkanischen Dachslöchern vorbei schließlich wieder talwärts nach Bad Bertrich. Wir betreten den Kurort diesmal von der anderen Seite und kehren auf ein wohlverdientes Weizenbier im Biergarten des Parkhotels ein, der mit seinen bunten Blumenrabatten sehr schön gestaltet ist. Nach erholsamer Wanderpause verlässt die Gruppe das Staatsbad über den Mosel-Our-Weg. In mehreren Schleifen führt er uns zur urigen Mooshütte hinauf. Ein letzter Blick, jetzt von Südwestseite fällt auf Bad Bertrich. Bismarck- und der Hohenzollernturm sind von diesem Aussichtspunkt jenseits des Tales ebenfalls gut zu sehen. Dann folgen die Wanderer dem mit einem schwarzen Keil auf weißem Grund ausgeschilderten Hauptwanderweg des Eifelvereins stets bergauf in Richtung Bonsbeuren. Gewaltige Nordmanntannen säumen den Mosel-Our-Weg und spärlich plätschernde Rinnsale werden überschritten, bevor die Wanderer zum Ausgangspunkt dieser traumhaften und überaus ereignisreichen Runde in den kleinen Eifelort zurück gelangen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Felsenbewehrte Aussichtsbalkone, traumhafte Tiefblicke auf den Kurort Bad Bertrich und ins Tal der Ueß prägen diese tolle Wanderung „Rund um Bad Bertrich“. Vukanisches Geschehen und die damit verbundenen Gesteinsformationen sind auf der Geo-Route zu besichtigen und Lebensformen der Altsteinzeit kann der Wanderer an den Steinzeithöhlen unterhalb der Falkenlay in Augenschein nehmen. Eine Streckenführung die in der Mehrzahl auf felsigen Steigen und weichen Waldpfaden verläuft, lässt jedes Wanderherz höher schlagen. Da man den Kurort zweimal passiert, besteht kein Mangel an Einkehrmöglichkeiten. Man sollte so wie wir, in Bonsbeuren starten, um dem beschränkten Parkraum in Bad Bertrich aus dem Wege zu gehen. Man kann die Wanderung aber auch in Kennfus beginnen.

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