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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 195
Gesamtabstieg (Meter):: 195
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 10
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf Holzstegen durch das Struffeltvenn und rund um die Dreilägertalsperre

Die Struffeltroute, ein Partnerweg des Eifelsteigs, läuft auf ihrem Weg rund um die Dreilägertalsperre durch eine beeindruckende Heide- und Moorlandschaft. Namensgeber ist der unbewaldete Struffeltkopf, eine 450 Meter hohe Erhebung zwischen Roetgen und Rott an der deutsch-belgischen Grenze. Seltene Tier- und Pflanzenarten leben im weitläufigen Naturschutzgebiet. Neben dem Struffeltvenn prägen die Zuflüsse zur Dreilägertalsperre die etwa zehn Kilometer lange Runde in besonderem Maße. Das Streckenprofil umfasst breite Wald- und Wiesenwege. Aber auch schmale Pfade und Wurzelsteige sind in der Struffeltroute keine Seltenheit.  Ein herausragendes Erlebnis ist sicherlich der Gang über die Holzstege, die das Hochmoor für Wanderer erst zugänglich machen.

Der beeindruckende Staudamm der Dreilägertalsperre von der Struffeltroute

Die Dreilägertalsperre hat ein Fassungsvermögen von vier Millionen m³ und dient ausschließlich der Trinkwasserversorgung

Vom Wanderparkplatz am Filterwerk in Roetgen starten wir in die Struffeltroute und steigen jenseits der Landstraße in den bewaldeten Hang hinein. In Serpentinen windet sich die Struffeltroute steil bergan, um dann von der Anhöhe mit einem traumhaften Blick auf den Staudamm der Dreilägertalsperre erstmals trefflich zu punkten. Das imposante Stauwerk wird von mehreren Zuläufen gespeist und hat ein Fassungsvermögen von mehr als vier Millionen m³. Die in den Jahren 1909 - 1911 erbaute Talsperre dient ausschließlich der Trinkwasserversorgung. Von der Struffeltroute genießen wir die Aussichten auf den mächtigen Damm und auf das glitzernde kristallklare Trinkwasserreservoir. Dann folgen wir der Beschilderung abzweigend vom breiten Fahrweg in den Wald hinein.

Die beeindruckenden Holzstege haben das unter Naturschutz stehende Struffeltvenn erst für Wanderer begehbar gemacht

Schnurgerade durchmisst der Wanderweg den kühlen Forst und läuft dann mit der Startetappe des Eifelsteigs, die bekanntlich in Kornelimünster beginnt, in eine beeindruckende Heide- und Moorlandschaft hinein. Dieses, auch als Struffeltvenn bezeichnete Hochmoor ist Bestandteil eines 56 km² großen Naturschutzgebietes, das rund um den Struffeltkopf ausgewiesen wurde. Holzstege machen dieses beeindruckende Moorgebiet für Wanderer erst zugänglich. So kann man trockenen Fußes diese herrliche Landschaft durchqueren ohne die seltenen Pflanzen- und Tierarten zu stören oder gar zu schädigen. Verlassen sollte man die Stege allerdings nicht, da sich an manchen Stellen unmittelbar das Moor ausbreitet. Charakteristisch für das Struffeltvenn ist das so genannte Pfeifengras, eine Grasart ohne Knoten, die in der Vergangenheit als Pfeifenreiniger verwendet wurde.


Die Struffeltroute läuft auf einem geschotterten Weg an einem kleinen Moorteich vorbei

Nachdem wir die Holzstege im Struffeltvenn hinter uns gelassen haben, gelangen wir zu einer hölzernen Sitzgruppe, die zur Rast einlädt. Scharf rechts schwenkend setzen wir dann unsere Wanderung fort, verlassen an dieser Stelle die Routenführung des Eifelsteigs und folgen der Struffeltroute nunmehr auf einem breiten geschotterten Weg. Er führt uns an einem kleinen Moorteich vorbei, durch eine, mit blühenden Ginsterstauden durchsetzte Heidelandschaft, die ihresgleichen sucht. Erneut führt uns die Beschilderung in den Wald hinein. Wir überschreiten den Hasselbachhanggraben, ein Zulauf zur Dreilägertalsperre, bevor sich zwischen den Bäumen das Stauwerk in seiner ganzen Länge zeigt. Schließlich führt uns die Struffeltroute über den Damm des Vorbeckens der Talsperre hinweg.

Kleiner Moorteich in der Struffeltroute

Eine ganze Weile läuft die Struffeltroute entgegen der Fließrichtung am Dreilägerbach entlang

Hinter dem Vorbecken treffen die Wanderer auf den Dreilägerbach, den man auf einer Furt oder mittels eines kleinen Umwegs über die Metallbrücke der Pegelstation überqueren kann. Eine ganze Weile läuft die Struffeltroute jetzt entgegen der Fließrichtung am Dreilägerbach entlang, dem Hauptzulauf zur Trinkwassertalsperre. Ein schmaler Pfad führt kurz darauf rechts abzweigend direkt zum Gewässer hinunter. Nachdem wir eine Holzbrücke überschritten haben folgt die Route dem Schleebachhanggraben. Dieser Wassergraben wurde 1919 künstlich geschaffen um das Einzugsgebiet der Dreilägertalsperre zu erweitern. Er beginnt am östlichen Ortsrand von Roetgen, sammelt das im Wald abfließende Wasser und mündet nach etwa drei Kilometern in den Dreilägerbach. Die Struffeltroute führt auf idyllischen Wurzelsteigen direkt am Gewässer entlang. Ein altes hölzernes Sperrwerk, dass wohl dereinst der Wasserstandsregulierung diente, wird dabei passiert.

Zum Schluss der schönen Runde werden noch die Rakeschwiesen und ein Schwarzwildgehege passiert

Mit einem scharfen Linkschwenk verlassen wir wenig später den Schleebachhanggraben. Die Route läuft an den Rackeschwiesen vorbei. Ein Kindergartenwald und ein Schwarzwildgehege werden passiert. Sodann wird die Ortschaft Roetgen am Rande der Bebauung gestreift, bevor die Struffeltroute in das Vichtbachtal hinein fällt. Hier treffen die Wanderer auf eine Höckerlinie aus dem Zweiten Weltkrieg. Abschließend wird noch der Vichtbach überschritten, um zum Wanderparkplatz am Filterwerk zurück zu gelangen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Das Hohe Venn "en miniature" so könnte man ausgesprochen zutreffend diese schöne Wanderung durch das Naturschutzgebiet Struffelt bezeichnen. Gleich drei idyllische Bachtäler und Wassergräben sind Bestandteil der Streckenführung. Absoluter Höhepunkt ist jedoch der kurze Abschnitt durch das Struffeltvenn. Hier wird auf Holzstegen durch das sich im Wind wiegende Pfeifenputzergras gewandert. Viel zu kurz ist dieser, die Wanderung so ungemein prägende Abschnitt. Gleich von mehreren Startpunkten kann man in die nahezu unverlaufbar ausgeschilderte Wanderung einsteigen. Wir haben uns für den Wanderparkplatz am Filterwerk entschieden und die Route dann entgegen der empfohlenen Gehrichtung durchwandert. Rastmöglichkeiten entlang der Strecke sind in ausreichender Zahl vorhanden und die Wege befinden sich in einem ordentlichen Zustand. Mehrere Schautafeln informieren den interessierten Wanderer über Fauna und Flora und über den Betrieb und die Zuläufe der Dreilägertalsperre.

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