Wegezeichen:
GPX:

Werbung endet in 10 Sekunden

Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 501
Gesamtabstieg (Meter):: 501
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 15
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch alte Tuffsteinbrüche hinauf zum Gänsehals und zur Genovevahöhle

Gleich vier vulkanische Erhebungen der Osteifel, nämlich der Gänsehals, der Schmitzkopf, der Riedener Sulzbusch und der Hochstein, werden auf dieser Traumpfadroute angelaufen und alte, längst aufgegebene Tuffsteinbrüche mit steil aufragenden Bruchwänden erwandert. Fantastische Fernsichten, geheimnisvolle Höhlen und uralte Baumriesen sorgen für ständig wechselnde Höhepunkte. Meist auf erdigen Pfaden verläuft die Route durch stille Wälder, enge Schluchten und über windumtoste Bergrücken der Osteifel hinweg. Vom Parkplatz an der Erlenmühle bei Mendig wandern wir durch das idyllische Kellbachtal zum Erlenbrunnen hinauf. Hinter der Wanderhütte führt die Route sodann in Serpentinen durch den bewaldeten Berghang in das ehemalige Tuffsteinabbaugebiet Rauhbuur hinein.

Am Eingang zur Marxe-Lay

Im Tuffsteinabbaugebiet Rauhbuur beeindrucken die lotrecht aufragenden Tuffsteinwände

Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde hier der begehrte, für den Backofenbau benötigte Tuff gebrochen. Noch heute zeugen die glatten, 30 Meter hoch aufragenden Bruchwände von der beschwerlichen Arbeit der Leyer und Steinmetze. Auf Holzbrücken und über Treppenstufen führt die Route sehr imposant direkt an den lotrechten Brüchen entlang. Nachdem die Landstraße bei Bell überschritten ist, gelangt die 14köpfige Wandergruppe mittels eines Holzsteges in das Abbaugebiet Schweinsgraben. Seinerzeit konnten sich in den Waldparzellen mehrere Familien aus Bell mit dem Abbau der unter dem Mutterboden liegenden Tuffschichten ein Zubrot verdienen. Auch hier schlängelt sich die Vier-Berge-Tour durch den alten Steinbruch, in dem noch Abbauspuren an den Felswänden und uralte Trockenmauern zu besichtigen sind. Dann liegt ganz versteckt im Wald und 300 Meter abseits von der Traumpfadroute unterhalb des Schmitzkopfes die „Marxe-Ley“. Ein Waldpfad führt auf Treppenstufen zu dem fast vergessenen Tuffsteinabbau hinab. Die Wanderer betreten den alten Bruch, der wohl früher einmal einer Familie Marx gehörte, durch einen schluchtartigen Eingang, bei dem die Natursteinwände rechts und links zwölf Meter hoch anstehen. Neben den steil aufragenden Felswänden kann man hier auch noch die Reste eines ehemaligen Grubenkrans bewundern.


Von der Gänsehalshütte fällt der Blick auf die Ortschaft Bell und weit in das Maifeld hinein

Zurück auf der Traumpfadroute führen breite Waldwege sodann durch lichte Buchenbestände hinauf zum Gänsehals. Eine sehr eigentümlich zusammengewachsene, sogenannte A-Eiche wird von den Traumpfadwanderern auf dem Weg dorthin bewundert. Auf der Anhöhe gelangt die Gruppe zur Gänsehalshütte, in der man ausgiebig Rast hält. Bei einer Seehöhe von 560 Metern über NN treffen die Wanderer hier auf Altschneereste. Zudem fegt ein eiskalter Wind über die Freifläche hinweg. Trotzdem genießen wir während der Wanderpause die herrlichen Fernsichten auf die Ortschaft Bell, hinüber zum Laacher See und weit in das Maifeld hinein.

Auf der Vier-Berge-Tour am winterlichen Gänsehals

Der Traumpfad läuft durch die Hangflanke des Schmitzkopfes und umrundet den Riedener Sulzbusch

Von der Gänsehalshütte lohnt ein kurzer Abstecher zum nahegelegenen Aussichtsturm auf dem 575 Meter hohen Gänsehalsgipfel, um die herausragende Rundumsicht über einen großen Teil der Osteifel zu genießen. Da uns dieses Highlight aus voraus gehenden Wanderungen hinlänglich bekannt ist, folgen wir der Traumpfadroute in Richtung Rodderhöfe. Hier verläuft die Strecke kurze Zeit auf dem Vulkanwanderweg des Eifelvereins, um dann nach rechts in die Hangflanke des Schmitzkopfes zu verzweigen. Sanft aufsteigend geht es jetzt eine Weile am Waldrand entlang. Erneut überrascht die Vier-Berge-Tour mit herrlichen Panoramablicken auf den Riedener Sulzbusch und die Ettringer Hausberge Hochstein und Hochsimmer. Breite Wald- und Wiesenwege führen die Wanderer schließlich in eine Senke und sodann zum Sulzbusch hinüber. Der fast kreisrunde Vulkankegel wird auf seiner südwestlichen Seite umrundet. Während linker Hand mehrere Felsformationen aufragen, fällt das Gelände zur rechten Seite steil ins Tal ab.


Auf dem Weg zum Hochstein beeindrucken die begehbaren Sandsteinhöhlen bei Ettringen

Nach der Umrundung des Riedener Sulzbusches gelangen die Wanderer zur Schutzhütte Nettetalblick. An dem hoch gelegenen Aussichtspunkt ist eine weitere Rast fällig, um die grandiosen Panoramablicke ins Nettetal und auf die Grube Silbersand eine Weile zu genießen. Dann geht es erneut bergab. Die Traumpfadroute verlässt den Sulzbusch, führt bei Ettringen an der Moto-Gross-Strecke vorbei und nach Querung einer Landstraße hinüber zu den Sandsteinhöhlen. In die fast schwarzsandige, ziemlich poröse Natursteinformation hat man wohl im Zweiten Weltkrieg Zufluchtshöhlen getrieben, die heute noch begangen werden können. Gleich darauf folgt ein letzter Steilanstieg auf den Gipfel des Hochsteins. Anfangs schnurgerade, später in Serpentinen geht es in den verbuschten Steilhang hinein.

Auf dem Hochstein an der Genovevahöhle

Die Genovevahöhle unterhalb des aussichtsreichen Hochsteingipfels wird mit der Siegfriedsage in Verbindung gebracht

Auf der Anhöhe führt dann ein breiter Waldweg zur felsigen, mit einem Geländer versehenen Aussichtskanzel auf den Hochsteingipfel hinüber. Hier lockt eine schöne Fernsicht auf das Backofendorf Bell und den Laacher See. Gleich unterhalb des Felsenhorstes ist die Genovevahöhle zu bewundern, die mit der Siegfriedsage in Verbindung gebracht wird. Hier soll dereinst die Pfalzgräfin Genoveva Zuflucht gefunden haben. Vom Hochstein schlängelt sich die Route bergab durch den winterlichen Laubwald. Eine mächtige, ca. 300 Jahre alte Buche beeindruckt wenig später die Wanderer sehr. Das Naturdenkmal hat einen stattlichen Umfang und ist eine der mächtigsten Buchen in der Region. Schließlich gelangen die Traumpfadwanderer in die Gemarkung „Op em Sprung". Kleine Natursteinbrüche können auch auf diesem Teil der Strecke noch bewundert werden, bevor die Vier-Berge-Tour wieder in das Gelände des Erlenbrunnens hinab führt. Bohlenstege überbrücken mooriges Sumpfgelände, ehe die eingefasste Quelle mit ihrem erfrischenden Mineralwasser erreicht wird. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Parkplatz an der Erlenmühle, wo diese wunderschöne Traumpfadroute ihr Ende findet.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Neben dem Höhlen- und Schluchtensteig im Brohltal gehört die Vier-Berge-Tour zu den herausragenden Traumpfadrouten in der Osteifel. Ein ausgewogenes Streckenprofil, dass breite Wald- und Wiesenwege aber auch schmale naturbelassene Pfade beinhaltet, sorgt für ein abwechslungsreiches Wandervergnügen in Premiumqualität. Absolute Highlights sind natürlich die gigantischen Tuffsteinwände und die, abseits der Hauptroute verborgen im Wald liegende Marxe-Lay. Traumhafte Fernsichten vom Gänsehals und vom Hochsteingipfel vervollständigen den hervorragenden Gesamteindruck. Wer darüber hinaus noch die Aussichtsplattform des Gänsehalsturmes besteigt, erfreut sich einer 360° Rundumsicht über die Osteifel. Unverlaufbar ausgeschildert und mit einer ausreichenden Anzahl an Rast- und Ruhemöglichkeiten versehen, erhält der Traumpfad Vier-Berge-Tour von ProfiRouten mit fünf Bewertungssternen die höchste Auszeichnung in der Kategorie Erlebniswert.

Drucken