Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 10
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch die Wacholderheiden der Hoch- und Vordereifel

Der Virne-Burgweg in der Hocheifel, mit seinen kargen Heidelandschaften und herrlichen Fernsichten reiht sich nahtlos ein in das Konzept der Traumpfade die inzwischen in der ganzen Vordereifel anzutreffen sind.
Wir starten die Tour am Gemeindehaus im Eifelörtchen Virneburg und steigen aus der Dorfmitte zum Burgberg auf. Bald liegen die trutzigen Mauern der mächtigen Virneburg vor uns. Die heutige Ruine wurde im 11. Jahrhundert erbaut und war dereinst der Stammsitz der Grafen von Virneburg.

Blick von den Mauern der Virneburg auf den gleichnamigen Eifelort

Der steil aufragende Burgberg der Virneburg wird auf drei Seiten vom Nitzbach umflossen

Die Reste der einstmals prunkvollen Schlossanlage liegen auf einer Schieferkuppe, die gleich auf drei Seiten vom Nitzbach umflossenen wird. Im Jahre 1689, also im pfälzischen Erbfolgekrieg, wurde die Burg von den Franzosen gesprengt und seither dem Verfall preisgegeben. Von den ruinösen Mauern fällt der Blick sehr imposant auf den Ort Virneburg und die umliegenden Eifelhöhen. Nachdem wir vom Burgberg abgestiegen sind und die Ortschaft durchwandert haben, folgen die Wanderer auf der anderen Talseite einem schmalen Pfad steil bergan in den Hang hinein. Von einem Aussichtspunkt schweift der Blick zurück zur mächtigen Burganlage und der schmucken Dorfkapelle am nunmehr gegenüber liegenden Berghang. Kurze Zeit verläuft die Strecke entlang der Nitz und zackt dann nach links und erneut stramm bergan hinauf zum Schafberg.


Die Wacholerheide auf dem 539 Meter hohen Schafberg ist für jeden Eifelfreund eine Augenweide

Auf der 539 Meter hohen Erhebung haben wir den höchsten Punkt der Traumpfadrunde erreicht. Die Wanderer genießen das prachtvolle Eifelpanorama. Der Blick fällt auf die Orte Freilingen und Wanderath, auf windzerzauste Bäume, bewaldete Kuppen und tiefe Taleinschnitte. Mit dazu gehören natürlich auch die Wacholderheiden, die hier oben auf dem Schafberg anzutreffen sind. Wir streifen durch dieses herrliche Areal und können uns an den windschief aufragenden Wacholdersträuchern und einzeln stehenden Kiefern nicht satt sehen. So nutzen wir eine Bank am Wegesrand der Heidefläche auf dem Schafberg zur großen Pause.

Im Traumpfad Virne-Burgweg auf der Blumenrather Heide

Die Blumenrather Heide zeigt die Eifellandschaft wie sie im 18. Jahrhundert wohl flächendeckend ausgesehen hat

Vom Schafberg folgt die Gruppe dem breiten Fahrweg hinüber zur Blumenrather Heide. Sie ist noch etwas weitläufiger und der Charakter einer Waldheide tritt stärker hervor. Die Wacholderheiden der Eifel sind Relikte der ehemals betriebenen Schiffelwirtschaft. Nach der Rodung des Waldes um Holzkohle zu gewinnen, wurden die Flächen als Weideland genutzt. Die Schafe und Ziegen fraßen nur das Magergras, verschmähten aber den stacheligen Wacholder und die Besenheide. So sind diese einzigartigen Naturlandschaften entstanden, die heute einer ständigen, recht zeitaufwendigen und verantwortungsvollen Pflege bedürfen. Von der Blumenrather Heide führt der Traumpfad leicht abwärts hinüber in den Hang des Brauberges hinein. Als schmaler Saumpfad setzt sich der Steig, durch lichten Mischwald laufend, mit herrlichen Aussichtspunkten hinab ins Nitztal fort. Im Talgrund durchqueren wir eine Bachaue auf einem rustikalen Holzsteg. Noch einmal geht es leicht bergauf. Nach einem weiteren herrlichen Aussichtspunkt mit Blick auf den Burgberg und auf die Ruine der Virneburg gelangen wir wieder in die Ortschaft Virneburg, dem Ausgangspunkt dieses tollen Traumpfades.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Dem Traumpfad Virne-Burgweg wurde im Jahre 2008 von der Zeitschrift Wandermagazin das Prädikat "Deutschlands schönster Wanderweg" verliehen. Diese gut gemeinte Auszeichnung ist sicherlich nicht ganz angemessen und etwas übertrieben. Gleichwohl weiß die Route mit ihrem abwechslungsreichen Streckenverlauf, dem ständigen Wechsel zwischen breiten Forstwegen und schmalen, weichen Waldpfaden trefflich zu punkten. Die beiden Waldheiden mit ihrem eifeltypischen Bewuchs, bestehend aus Wacholdersträuchern, uralten Kieferbeständen und kleinwüchsiger Besenheide zeigen die Eifellandschaft wie sie im 18. Jahrhundert wohl flächendeckend ausgesehen haben mag. Auch die trutzigen Mauern der Ruine Virneburg tragen zu einem herausragenden Wandererlebnis in der Hocheifel bei.

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