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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 365
Gesamtabstieg (Meter):: 365
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 18
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Weitblicke und Fernsichten par excellence vom Dach der Eifel

In unmittelbarer Nähe zum Nürburgring und an der Schnittstelle zwischen Hoch- und Vordereifel trifft man im Eifelort Herresbach auf den Weitblick-Wanderweg. Bei einer Streckenlänge von dreizehn Wanderkilometern führt die Route durch die urwüchsige Eifellandschaft hinauf zum Dach der Eifel, der Hohen Acht. Auf breiten Wald- und Wiesenwegen, eher selten auf schmalen Pfaden, wird im stetigen Wechsel über landwirtschaftlich genutzte Freiflächen und durch lichte Waldparzellen gewandert. Dabei ist der Name Programm. Fernsichten hinüber zur nahe gelegenen Nürburg und zum weit entfernten Hochkelberg sind purer Genuss für Augen und Sinne. Da uns die dreizehn Kilometer etwas zu wenig erschienen, haben wir den gleichfalls in Herresbach beginnenden, knapp sechs Kilometer messenden Sonnen-Rundweg am gleichen Tag mit erkundet. Dadurch verlängert sich die nachfolgend beschriebene Rundwanderung auf insgesamt knapp 18 Wanderkilometer.

Start an der Schutzengelkapelle in Herresbach

Vom Sonnen-Rundweg schweift der Blick hinüber zur Nürburg und zum Hochkelberg

Der Startpunkt für beide Routen befindet sich auf dem Dorfplatz in der Ortsmitte von Herresbach direkt an der dortigen Schutzengelkapelle. Mit dem Wegezeichen "Strahlende Sonne auf blauem Grund" verlassen wir den Eifelort über die Hauptstraße. Kurz darauf wird die B258 unterschritten. Hinter dem Tunnel führt uns ein asphaltierter Wirtschaftsweg scharf rechts schwenkend in Richtung Döttingen. Bereits hier erfreuen sich die Wanderer an traumhaften Weitblicken. Wir passieren den kleinen Eifelort Döttingen und wandern an einem Fischteich vorbei über den Buhrweg in Feld- und Wiesengelände. Jetzt läuft der Sonnen-Rundweg an frühlingshaft aufblühenden Waldrändern entlang und macht seinem Namen alle Ehren. Vom Wacholdergebiet Geiersbusch erfreuen uns von der Sonne verwöhnte Fernsichten bis zum Hochkelberg und darüber hinaus. Auch die Nürburg ist vom Sonnen-Rundweg in diesem Teilabschnitt gut zu sehen.

Am Weiler Eschbach vorbei steigt der Weitblick-Wanderweg hinauf zur Hohen Acht

Schließlich führt uns der Sonnen-Rundweg wieder zurück nach Herresbach. Ein kurzes Stück wandern wir erneut mit der Hauptstraße in den Ort hinein. An der Einmündung der Waldstraße verlassen wir scharf nach links wandernd den Sonnen-Rundweg und folgen ab jetzt dem Wegezeichen des Weitblick-Wanderweges, "Turmsymbol auf blauem Grund". Den schmucken Eifelort verlassen wir diesmal über die Waldstraße. Der Weitblick-Wanderweg läuft am Eschbach entlang, ein kurzes Stück über eine wenig befahrene Kreisstraße und steigt dann am Weiler Eschbach vorbei in den Wiesenhang hinein. Erneut wird die Kreisstraße und wenig später im Wald die B412 überschritten. Durch Nadelgehölze und lichte Buchenforste, die erstes Blattgrün zeigen, geht es zur Hohen Acht hinauf. Am Fuße des höchsten Berges der Eifel erwartet die Wanderer eine Sitzgruppe, die zur Rast einlädt. Gerne nehmen wir das Angebot an, bevor wir die letzten Höhenmeter zum Gipfel ersteigen.


Absolutes Highlight des Weitblick-Wanderweges ist die Besteigung des Kaiser-Wilhelm-Turmes auf der Hohen Acht

Gut gestärkt machen wir uns nach der Wanderpause an den Aufstieg zum Gipfel der Hohen Acht, dem mit 747 Metern höchsten Berg der Eifel. Überaus steil geht es auf einem asphaltierten Pfad bergan zum tertiären vulkanologischen Basaltkegel hinauf, dem eine besondere geologische Bedeutung beigemessen wird. Links des Weges wachsen bemooste fünf- und sechseckige Basaltsäulen aus dem Boden, die dann entstehen, wenn das Erstarren des ausfließenden Lavastromes in der Nähe des Schlotes verzögert stattfindet. Absolutes Highlight auf dem Gipfel der Hohen Acht ist jedoch die Besteigung des Kaiser-Wilhelm-Turmes. Er wurde in den Jahren 1908/09 anlässlich der Silbernen Hochzeit des Kaisers Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Victoria errichtet. Von der knapp siebzehn Meter hohen Aussichtsplattform schweift ein traumhafter Blick über die stark bewaldete Hocheifel. Versteckte Dörfer zeigen sich auf den Höhenzügen oder ducken sich in verträumte Tallagen. Aremberg, Hochkelberg und die Nürburg sind mühelos auszumachen. Sogar der Kölner Dom und die Erhebungen von Hunsrück und Westerwald sollen vom Kaiser-Wilhelm-Turm bei guter Fernsicht zu sehen sein.

Der Kaiser-Wilhelm-Turm auf der Hohen Acht, 747 m

Zum Schluss führt die Route am Herresbacher Heiligenhäuschen und am Herresbacher Eichenbäumchen vorbei

Vom Aussichtsturm auf der Hohen Acht geht es über breite Waldwege und ein kurzes Stück auf einem schmalen Pfad bergab. Die B412 und die Kreisstraße K2 werden zum zweiten Mal gequert. Der Weitblick-Wanderweg läuft durch die Flanke des Reutersberges und gestattet immer wieder schöne Ausblicke auf die bewaldeten Höhenzüge und in die einsamen Tallagen der Hocheifel. Das Wacholderschutzgebiet Menckepark ist zu sehen, bevor wir in ständigem Auf und Ab und nach mehreren Richtungswechseln zum Herresbacher Heiligenhäuschen gelangen. Vom kleinen Kirchlein am Waldrand genießen die Wanderer erneut herrliche Weitblicke in die hügelige Eifellandschaft und marschieren nach einer letzten Wanderpause zum nahegelegenen Herresbacher "Eichenbäumchen" hinüber. Die mehrere hundert Jahre alte, einst mächtige Eiche fiel im Jahre 2007 dem Orkan Kyrill zum Opfer. Heute ragt nur noch ein verwitterter Baumstumpf wie ein drohender Zeigefinger in den Himmel. Von der direkt daneben platzierten Schutz- und Grillhütte fällt der Blick auf den Start- und Zielort Herresbach, den wir kurz darauf talwärts wandernd über die Töpferstraße wieder erreichen. An der im Jahre 1843 errichteten Schutzengelkapelle endet die schöne Rundwanderung durch die Hoch- und Vordereifel.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wer die Hocheifel rund um die Hohe Acht erkunden möchte, der ist auf dem Weitblick-Wanderweg sicherlich auf der richtigen Route. Außer den traumhaften Fernsichten und der Hohen Acht mit Kaiser-Wilhelm-Turm mangelt es der Route allerdings an weiteren herausragenden Höhepunkten, um an Premiumqualität heran zu reichen. Vermisst werden vor allen Dingen mehr schmale, naturbelassene Pfade in der Streckenführung. Zudem sind die Wegezeichen nicht gerade üppig gesetzt und teilweise etwas verblichen, bieten dem Wanderer allerdings die erforderliche Sicherheit bei der Wegfindung. Rast- und Ruhebänke werden in ausreichendem Maße vorgehalten. Selbstverständlich kann man den Sonnen-Rundweg (6 Kilometer) und den Weitblick-Wanderweg (13 Kilometer) separat erwandern. Beide Routen verfügen über ein eigenes Wegezeichen, laufen allerdings im letzten Teilabschnitt mit der gleichen Streckenführung durch die Hoch- und Vordereifel.

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