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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 583
Gesamtabstieg (Meter):: 829
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 24
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Von Monschau-Höfen über die Dreiborner Hochfläche nach Einruhr

Sämtliche Landschaften und Lebensräume des Nationalparks Eifel kann man auf dem 85 Kilometer langen Wildnistrail hautnah erleben. In vier Tagesetappen führt die Route vom Eingangsportal in Monschau-Höfen im Süden bis hinauf zur nördlichen Spitze des grenzüberschreitenden Nationalparks bei Hürtgenwald-Zerkall. Rauschende Bäche, weitläufige Blumenwiesen und einsame Bachtäler begleiten dabei den Wanderer durch die einzigartige Landschaft der Nordeifel, die immer wieder mit traumhaften Panoramablicken und idyllisch gelegenen Stauseen zu gefallen weiß.

In den Narzissenwiesen im Fuhrtsbachtal

Im ersten Teilabschnitt werden die Perlenbachtalsperre, die Narzissenwiesen und die Feuchtauen den Fuhrtsbachtales erwandert

Am Nationalparktor in Höfen starten wir in die 24 Kilometer lange 1. Etappe und wandern auf breiten Wald- und Wiesenwegen in das Perlenbachtal hinein. Im Talgrund geht es bachaufwärts zur wenig Wasser führenden Perlenbachtalsperre. Das Stauwerk wurde im Jahre 1953 errichtet, hat ein Fassungsvermögen von 800.000 m³ und dient neben der Trinkwasserbevorratung auch der Stromgewinnung mittels Wasserkraft. Nachdem die Perlenbachtalsperre hinter uns liegt, läuft der Wildnistrail an den stets im zeitigen Frühjahr aufblühenden Narzissenwiesen vorbei. Auch die kurz darauf folgende Durchwanderung des Fuhrtsbachtales mit seinen moorigen Feuchtwiesen und den mit Laubgehölzen durchsetzten Bachauen beeindruckt die Wanderer sehr. Aus dem Fuhrtsbachtal geht es dann mit breiten Wiesenwegen hinauf zur Wahlerscheider Höhe. Hier wird an einer hölzernen Sitzgruppe ausgiebig Rast gehalten, um dann der Route ins weitläufige Wüstebachtal hinein zu folgen.


Durch das Wüstebachtal, das seltenen Tierarten Schutz bietet, geht es zur ausgedehnten Dreiborner Hochfläche hinauf

Auch im Wüstebachtal zeigt die Landschaft ihren urwüchsigen Charakter und bietet Wildkatzen, Rothirschen und vielen anderen Tierarten ungestörte Lebensräume. Auf einem hölzernen Steg wird der Mühlenbach überschritten und eine Weile am munter plätschernden Bach entlang marschiert. Rechter Hand ragen Felsenklippen auf und gigantische Nordmanntannen wiegen sich leise knarrend im Wind. Schließlich gelangt die Gruppe auf die 33 km² große Dreiborner Hochfläche. Sie ist erst seit dem Jahre 2005 zugänglich und fand bis dahin als Truppenübungsplatz Vogelsang Verwendung.

Holzsteg über den Mühlenbach

Auf der mit Kampfmittelresten kontaminierten Dreiborner Hochfläche darf man die Wanderwege nicht verlassen

Magergras, Weißdornhecken und gelb blühende Ginsterbüsche bestimmen das Landschaftsbild der Dreiborner Hochfläche, die leider immer noch mit Kampfmittelresten kontaminiert ist und außerhalb der ausgeschilderten Wanderwege nicht betreten werden darf. Bei einer Trinkpause schweift der Blick über die ausgedehnten Wälder der Nordeifel, bevor die Gruppe dem Schöpfungspfad mit eindrucksvollen Sinnsprüchen auf drehbaren Holztafeln wieder in den Wald folgt. In halber Hanglage führt die Route jetzt auf schmalen Steigen durch den sonnigen Frühlingswald, an einem alten Bergwerksstollen vorbei, den heute Fledermäuse bevölkern und dann hinab nach Erkensruhr. Der kleine Eifelort wird durchwandert, um jenseits des Tales überaus stramm und lang anhaltend zur Höhe aufzusteigen. Anfangs ebenmäßig und schließlich steil abfallend geht es dann hinunter nach Einruhr, dem Zielort dieser herrlichen Etappe über den Wildnistrail.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wie es der Name der Route schon richtig bezeichnet durchwandert man gleich auf der 1. Etappe des Wildnistrails eine wilde, urwüchsige Eifellandschaft, die ihresgleichen sucht. Ungezählte Herbst- und Winterstürme sind über die teilweise sehr offene Landschaft hinweg gefegt, haben Spuren hinterlassen und so diese karge Hochfläche entscheidend mitgeprägt. Aber die Natur setzt zumindest im Frühjahr mit der Narzissen- und Ginsterblüte grellbunte Akzente, die dieser einsamen Gegend unerwartete Reize verleihen. So ist es ein Genuss, durch das weitläufige Fuhrtsbachtal zu wandern und sogar die spärlich bewachsene Dreiborner Hochfläche zeigt sich diesbezüglich von ihrer freundlichsten Seite. Hinzu gesellen sich ein paar schöne Panoramablicke über diesen Teil der Nordeifel und eine nahezu unverlaufbar angebrachte Beschilderung im Zeichen der hier ausgewilderten Wildkatze. Da im 1. Teilabschnitt des Fernwanderweges auch Rast- und Ruheplätze in ausreichendem Maße vorhanden sind, vergibt ProfiRouten.de bei einem guten Gesamteindruck der Streckenwanderung in den Kategorien "Landschaft" und "Erlebnis" vier von fünf möglichen Bewertungssternen.

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