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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 622
Gesamtabstieg (Meter):: 573
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 23
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Von Einruhr entlang des Obersees der Rurtalsperre nach Gemünd

Nicht nur die wilde Landschaft der Nordeifel sondern auch die historischen Zeitzeugen entlang der Route prägen die 21 Kilometer lange 2. Etappe des Wildnistrails im Nationalpark Eifel von Einruhr nach Gemünd. Gleich zwei Stauseen mit ihrem kristallklaren Trinkwasser und einer beeindruckenden Abgeschiedenheit laden zum Staunen und Verweilen ein. Zu dem überaus gelungenen Gesamteindruck trägt auch die abwechslungsreiche Streckenführung, mit herausragenden Panoramablicken bei.

Blick vom Wildnistrail auf den Obersee der Rurtalsperre

Der Wildnistrail führt auf seiner 2. Etappe direkt am Ufer der Rurtalsperre entlang

Am Nationalparktor in Einruhr geht die achtköpfige Gruppe an den Start, steigt ausgangs der Ortslage von Einruhr mit dem Wildnistrail in den Hang hinein und erfreut sich kurz darauf einer herrlichen Aussicht auf den Obersee der Rurtalsperre. In Serpentinen senkt sich die Route ab und führt zu den Gestaden des Obersees hinunter. Schmale Pfade geleiten die Wanderer an dem windungsreichen Gewässer entlang. Vom Uferweg fallen immer wieder idyllische Blicke auf die azurblaue Wasseroberfläche der gewaltigen Talsperre. Die Ruhe und Abgeschiedenheit ist überaus beeindruckend. Der durch die 1938 errichtete Rurtalsperre Schwammelnauel aufgestaute Rurstausee mit seinen Vorsperren, Obersee und Eiserbach hat ein Fassungsvermögen von 203 Millionen m³. Damit ist er der zweitgrößte Stausee Deutschlands. Neben seiner Trinkwasserbevorratung wird der Rurstausee auch zur Stromerzeugung genutzt.


Auch die Urfttalsperre mit ihrer gewaltigen Staumauer wird vom Wildnistrail angelaufen

Schließlich steigt der Wildnistrail vom Ufer des Obersees nach rechts schwenkend in den Berghang hinein. Auf felsigem Steig links abzweigend von der Hauptroute gelangen die Wanderer zur Urftseestaumauer. Sie wurde im Jahre 1905 errichtet und war seinerzeit mit einer Höhe von 58 Metern auf einer Länge von 226 Metern eines der größten Stauwerke überhaupt. Wir wandern über die Dammkrone hinweg und genießen die traumhaften Aussichten auf den Urftstausee und den darunter liegenden Obersee der Rurtalsperre. Am Staudammcafe wird Einkehr gehalten, bevor es über den Damm zum Wildnistrail zurückgeht.

Die gewaltige Staumauer der Urfttalsperre vom Wildnistrail

Historische Highlights am Wegrand sind die aufgegebene Wüstung Wollseifen und die ehemalige SS-Ordensburg Vogelsang

Einem steilen Waldweg folgt die Gruppe jetzt zur Dreiborner Hochfläche hinauf. Ebenerdig auf breiten Wegen geht es über das mit Magergras bewachsene weitläufige Plateau zur Wüstung Wollseifen hinüber. Es handelt sich dabei um einen nach dem 2. Weltkrieg geräumten und aufgegebenen Ort, von dem lediglich die alte Kirche erhalten geblieben ist. Nur noch drei Kilometer trennen uns jetzt von der NS-Ordensburg Vogelsang. Das riesige einstmalige Kasernengelände wird zurzeit renoviert (Stand 2014). Trotzdem sind die Panoramablicke hinab auf die Urfttalsperre überaus erwähnenswert. Von der ansonsten wenig begeisternden Anlage geht es über Bretterstiege hinab ins Morsbachtal und sodann hinauf zum Aussichtspunkt Kickley. Von der Felsnase ist der Zielort Gemünd in der Ferne bereits auszumachen. Auch die Eifelblicke auf dem Modenhübel begeistern die Wanderer sehr, bevor es talwärts nach Gemünd geht, wo diese herrliche Etappe über den Wildnistrail im gastlichen Gemünder Brauhaus endet.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wer noch nicht eifelsüchtig ist, könnte es auf der 2. Etappe des Wildnistrails sicherlich werden, verknüpft die Streckenführung doch herrliche Uferpassagen entlang des Rurstausees mit kargen und einsamen Wegverläufen über die Dreiborner Hochfläche. So stehen die Trinkwassergewinnung, die Stromerzeugung durch Wasserkraft und die historischen Hintergründe der Rureifel-Region mit der Wüstung Wollseifen und der Ordensburg Vogelsang auf der Tagesordnung dieser 23 Kilometer langen Streckenwanderung. Mehrere Aussichtspunkte über die beiden Talsperren und hinüber zu den umliegenden Erhebungen der Nordeifel sorgen darüber hinaus für ein herausragendes Wandererlebnis. Gerade im Bereich der Dreiborner Hochfläche trifft die Bezeichnung "Wildnistrail" in vollem Umfang zu. Die Routenführung im Zeichen der Wildkatze ist uneingeschränkt zielführend und Rast- und Ruhemöglichkeiten werden in ausreichender Zahl angeboten.

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