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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 287
Gesamtabstieg (Meter):: 287
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 14
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Einsame Bachauen, eifeltypische Höhenzüge und herrliche Fernsichten

Die 14 Kilometer lange Wirftbach-Schleife im Naturschutzgroßprojekt Obere Ahr-Hocheifel überrascht jeden Wanderer mit ihren idyllischen Bachauen, ihren kargen, eifeltypischen Höhenzügen und mit herrlichen Fernsichten über diesen Teil Hocheifel. Hinzu gesellen sich die geschichtlichen Hintergründe der Kapelle St. Johannes Baptist am Start- und Zielpunkt in Kirmutscheid, der ehemaligen Wallfahrtsstätte "Zur Not Gottes" in der Müllenwirft und die lange Tradition der Marienwallfahrten im Eifelort Barweiler. Auch das Wirken der Ordensritter in der Region rund um Adenau darf bei der Beschreibung dieser schönen Runde nicht unerwähnt bleiben.

Start an der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Kirmutscheid

Die Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Kirmutscheid ist mit dem Wirken des Johanniterordens eng verbunden

Wir starten in die Rundwanderung an der Kirmutscheider Pfarrkirche St. Johannes Baptist. Hier steht direkt am historisch erwähnenswerten Pfarrhaus genügend Parkraum zur Verfügung. Die Anfänge des auf einem Felsensporn gelegenen kleinen Kirchleins gehen auf das Jahr 1224 zurück, in dem das Patronatsrecht der Pfarrei Kirmutscheid auf den Johanniterorden in Adenau übertragen wurde. Sie ist dem Hl. Wendelinus geweiht, dem Schutzpatron der Hirten, Tagelöhner und Landarbeiter. Der Altar stammt aus der ehemaligen Kapelle Müllenwirft. Mit dem eingearbeiteten Johanniterkreuz im Zierrahmen des Altars wird auf das Wirken des Johanniterordens in Kirmutscheid hingewiesen.

Entlang des Wirftbaches läuft die Route durch den Wald und gestattet schöne Ausblicke auf die Ortschaft Wirft

Vom Startpunkt führt uns ein schmaler Pfad steil bergab ins Wirftbachtal hinab. Im Talgrund wird der Wirftbach überschritten. Nach Querung einer Landstraße läuft die Route an einem bäuerlichen Anwesen vorbei in den Wald hinein. Jetzt ist der munter plätschernde Wirftbach unser ständiger Begleiter. Von der Wirfter Schutzhütte steigt der Wanderweg recht steil in den Hang hinein und gestattet von der Anhöhe einen schönen Blick auf die Ortschaft Wirft. Weiter geht es hinüber zum Dreimüllerhof und entlang eines kleinen Nebengewässers, das dem Wirftbach zustrebt sanft ansteigend in den Wald hinein. Windungsreich führt uns die Beschilderung zu einem bewaldeten Höhenzug hinauf, von dem ein nicht ganz einfach zu begehender Waldpfad überaus steil wieder ins Wirftbachtal hinein fällt.


In der Müllenwirft erinnert eine kleine Kapelle an die ehemals bedeutsame Wallfahrtsstätte "Zur Not Gottes"

Jetzt wieder im Wirftbachtal laufen wir am Waldrand entlang in die so genannte "Müllenwirft" hinein. Feuchtwiesen prägen hier das Landschaftbild. In der Müllenwirft besaß die Johanniter-Ordenskommende Adenau seit 1588 einen Hof mit Mühle zu dem auch eine, in der Region überaus bedeutsame, Wallfahrtsstätte mit dem Namen "Zur Not Gottes" gehörte. Im Jahre 1823 wurde das kleine Kirchlein verkauft und abgerissen. Die heute dort anzutreffende Kapelle wurde 1988 auf historischem Grund neu errichtet und dient seitdem auch wieder als Wallfahrtsort. Im Giebel des kleinen Kapellchens ist das Johanniterkreuz angebracht. Von der Wirftbach-Schleife ist die Kapelle auf der anderen Talseite gut zu erkennen. 

Herrliche Fernsichten von der Wirftbach-Schleife in die Hocheifel

In der bewirtschafteten Barweiler-Mühle mit ihren drei großen Fischteichen kann Einkehr gehalten werden

Wir folgen weiterhin dem Lauf des Wirftbaches und gelangen alsbald zur Barweiler Mühle. 1811 als Ölmühle errichtet, wurde hier bis zum Jahre 1974 Getreide gemahlen. Heute ist das weitläufige Anwesen mit drei großen Fischteichen bewirtschaftet und weithin als Anglerparadies bekannt. An der Barweiler-Mühle wechseln wir die Gewässerseite und folgen dem Wirftbach entgegen der Fließrichtung bis zur Kreisstraße K 18, die von Wimbach nach Barweiler führt. Hier verlassen wir das Wirftbachtal und wandern durch einen lichten Forst hinauf nach Barweiler. Eingangs der Ortschaft folgen wir der Beschilderung über einen asphaltierten Wirtschaftsweg, vorbei an Kreuzwegstationen hinauf zum Aussichtspunkt Hömmerich.

Die Ortschaft Barweiler ist bekannt durch ihre traditionellen Marienwallfahrten zur Hl. Gertrud

Von der knapp 500 Höhenmeter messenden Erhebung des Hömmerich fällt der Blick weit in die Dauner Vulkaneifel und in das obere Ahrgebirge hinein. An klaren Tagen sind sogar die Erhebungen der Schneeeifel von hier aus gut zu erkennen. Eine aussagekräftige Infotafel bezeichnet die sichtbaren Orte und Erhebungen. Auf der dort platzierten Panoramaliege ist natürlich eine große Pause Pflicht. Dann läuft die Wirftbach-Schleife durch eine Mulde wieder nach Barweiler zurück. Wir durchmessen den traditionsreichen Wallfahrtsort und nehmen die Pfarrkirche zur Hl. Gertrud von innen und außen in Augenschein. Auch heute sind die Marienwallfahrten nach Barweiler, die bereits in der Reformationszeit begannen, weit über die Region hinaus bekannt. Aus der Dorfmitte von Barweiler läuft die Wirftbach-Schleife bei weiterhin schönen Fernsichten über einen geschotterten Feld- und Waldweg zum Ausgangspunkt nach Kirmutscheid zurück. Hier endet eine abwechslungsreiche, eifeltypische und durchaus empfehlenswerte Wanderung in der Hocheifel.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die Wirftbach-Schleife kann sich im Reigen der Hocheifel-Rundtouren durchaus sehen lassen. Nicht in Premiumqualität aber ausgesprochen eifeltypisch kommt die 14 Kilometer lange Runde daher. Wer hier an Wochentagen unterwegs ist, begegnet kaum einer Menschenseele. So gehören Idylle und Abgeschiedenheit zu den Markenzeichen der Tour, deren Streckenprofil meist breite Wald- und Wiesenwege aufweist. Zwei Kirchen sind bewegte Zeitzeugen des Mittelalters und traumhafte Fernsichten zeigen die Hocheifel wie sie ist: hügelig, karg, geheimnisvoll und abgeschieden!! Wer die Eifel mag, wird diese Tour nicht nur einmal unternehmen, erschließt sich dem Wanderer auf der Wirftbach-Schleife doch die ganze Vielfalt der Region. An Rast- und Ruhemöglichkeiten besteht entlang der Strecke kein Mangel. Allerdings ist die Beschilderung an einigen Stellen nicht immer ganz eindeutig und viele der geklebten Wegezeichen sind bereits ziemlich verblasst un kaum noch zu erkennen. Zudem sollten in den Waldabschnitten der Müllenwirft zwei umgestürzte Bäume, die quer zum Weg liegen beseitigt werden (Stand März 2020).

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