Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 285
Gesamtabstieg (Meter):: 285
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück
Art: Rundwanderung
Kilometer: 16
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Mit idyllischen Waldpfaden hinauf zum aussichtsreichen Schanzerkopf

Meist auf idyllischen, naturbelassenen Waldpfaden und Wurzelsteigen führt die im Jahre 2015 eingerichtete Traumschleife Schanzerkopf-Tour hinauf zu einem der höchsten Berge des Soonwaldes, dem 643 Meter hohen Schanzerkopf. Die Route präsentiert sich durchweg in Traumschleifenqualität. Bei einem relativ hohen Pfadanteil gehören allerdings auch kurze asphaltierte Teilabschnitte und leider auch einige grob geschotterte Forstwege zum Streckenprofil. Eine Reihe von Hinweistafeln thematisieren den Erzabbau in der Region und die geologischen Besonderheiten bei der erdgeschichtlichen Entstehung des Soonwaldes. Besondere Erwähnung sollten auch die mit großen geschnitzten Holzfiguren versehenen Ruhebänke finden, die mehrmals entlang der Traumschleife anzutreffen sind.

Holprige Wurzelsteige in der Traumschleife Schanzerkopf-Tour

Die Traumschleife Schanzerkopf-Tour läuft durch das Naturschutzgebiet Kloppwiesen

Am Argenthaler Waldsee starten wir in die rund 16 Kilometer lange Runde und folgen der Beschilderung entgegen der empfohlenen Gehrichtung. Gleich zu Beginn weisen mehrere Infotafeln auf die Erzbergbautradition in diesem Teil des Sohnwaldes hin. Eine ganze Weile geht es wenig später auf breiten Forstwegen mit der Schanzerkopf-Tour durch den lichten Argenthaler Wald. Dann läuft die Traumschleife auf weichen Wald- und Wiesenpfaden entlang sommerlicher Waldsäume und in einem Teilabschnitt auch über den Bahndamm der ehemaligen Trasse der Hunsrückbahn in das Naturschutzgebiet Kloppwiesen hinein. Vom Rand des 30 Hektar großen Feuchtgebietes fällt der Blick über Wiesen- und Weideflächen auf die nicht allzu weit entfernte Ortschaft Argenthal. Am Dorfrand von Ellern queren wir schließlich die L 239 und wandern nach einem scharfen Rechtsknick auf holprigen Wurzelsteigen an der Asphaltpiste entlang. Am Forsthaus Ellern treffen die Wanderer auf eine Wanderhütte, die wir für eine erste Rast nutzen.


Vom 643 Meter hohen Schanzerkopf-Gipfel erfreuen wir uns traumhafter Fernsichten

Nach der erholsamen Wanderpause überschreiten wir die L 239 zum zweiten Mal und wandern mit dem Soonwaldsteig zum Schanzerkopf hinauf. Die 643 Meter hohe bewaldete Erhebung zieren fünf unschöne Türme und Sendemasten. Eine Hinweistafel beschreibt den Zweck dieser technischen Einrichtungen auf der höchsten Soonwalderhebung in der Gemeinde Argenthal und dem höchsten Punkt der Traumschleife. Von der hier installierten Sinnenbank erfreuen wir uns, über den Ski- und Rodelhang hinweg blickend, an traumhaften Fernsichten in nördlicher Richtung tief in das Hunsrückland hinein. Die Bezeichnung "Schanzerkopf" wird mit dem Dorf Schanz in Verbindung gebracht, dass hier am Fuße des Schanzenwaldes gelegen, im Mittelalter aufgegeben wurde.

Herrliche Fernsichten vom 643 m hohen Schanzerkopf in das Hunsrückland hinein

Ein Abstecher von der Hauptroute führt in den sehenswerten Argenthaler Quarzitbruch hinein

Auf breiten Waldwegen verlassen wir sanft abfallend den markanten Gipfel der Schanzerkopfes. Im Wechsel werden jetzt breite Forstwege und schmale Waldpfade begangen. An der 632 Meter messenden Ochsenbaumer Höhe treffen die Traumschleifenwanderer auf den "Kohlweg". Köhler betrieben hier in den zurückliegenden Jahrhunderten Kohlenmeiler zur Herstellung von Holzkohle. Sie wurde zur Verhüttung der gewonnenen Eisenerze verwendet. Ebenen Fußes geht es sodann zum Ginsterkopf hinüber. In diesem Streckabschnitt verläuft die Traumschleife wenig erbaulich auf grob geschotterten meist schnurgerade durch den Wald laufenden Forstautobahnen. Nach einem scharfen Rechtsschwenk lockt an einer Wegespinne ein 600 Meter langer Abstecher zum Argenthaler Quarzitbruch.

Der idyllisch gelegene Waldsee ist nichtnatürlichen Ursprungs und war dereinst ein Erztagebau

Vorbei am Schwarzenbruchweiher gelangen wir mit dem Geo-Erlebnisweg alsbald zur Besucherplattform des Argenthaler Quarzitabbaus, die imposante Einblicke in die Geologie des Quarzitzuges des Soonwaldes möglich macht. Schon die Römer bauten das Quarzitgestein ab, um es zum Heerstraßenbau der Ausoniusstraße zu verwenden. Noch in der heutigen Zeit wird das begehrte Gestein abgebaut und kommt beim Straßen- und Wegebau zum Einsatz. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Start- und Zielpunkt der Traumschleife Schanzerkopf-Tour, dem Wanderparkplatz am Argenthaler Waldsee. Das heutige, idyllisch gelegene Badegewässer war bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts eine Tagebaugrube in der Eisenerze abgebaut wurden. Erst nach Einstellung des Erzabbaus füllte sich das etwa zehn Meter tiefe Bruchgelände mit Wasser und wurde schließlich zu einem beliebten Badegewässer umgewidmet. Im Cafe am Waldsee beschließen wir die schöne Wanderung über die Traumschleife Schanzerkopf-Tour.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wer im Internet nach Wegbeschreibungen und Wanderberichten zur Traumschleife Schanzerkopf-Tour sucht, der trifft bezüglich des Erlebniswertes der Runde auf eine zweigeteilte Meinung. Während die einen von einer traumhaften Route durch den Soonwald schwärmen, stören sich die anderen an der angeblich nicht vorhandenen Traumschleifenqualität, zu der die grob geschotterten Forstwege einfach nicht passen wollen. Wir von Profirouten.de schließen uns beiden Meinungen an. Der hohe Anteil an naturbelassenen Pfaden konkuriert im Bereich des Argenthaler Quarzitbruches in der Tat mit üblen Schotterwegen. Hervorzuheben sind darüber hinaus die vielen Infotafeln, die auch einem Themenwanderweg zur Ehre gereichen würden, die herrlichen Aussichten vom Schanzerkopf und die wunderbar gestalteten Ruhebänke mit den großen Holzfiguren. An der Beschilderung gibt es nichts auszusetzen. Rast-, Schutz- und Ruhemöglichkeiten sind entlang der Strecke in genügender Anzahl vorhanden.

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