Wegezeichen:
GPX:

Werbung endet in 10 Sekunden

Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Lahntal, Taunus, Westerwald
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 20
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt., Nov.

Die Ruppertsklamm ist das Highlight dieser Etappe des Lahnwanderweges

Auf seiner 19. und letzten Etappe verläuft der Lahnwanderweg westerwaldseitig von Bad Ems nach Niederlahnstein. Breite Waldwege, selten schmale Pfade, prägen auf diesem Teilabschnitt des Weitwanderweges die Streckenführung, die uns im Mittelteil unspektakulär über die Lahnhöhen führt. Erst zum Schluss der Route kommt beim Abstieg durch die Ruppertsklamm noch einmal echtes Steigfeeling auf.

Der Lahnwanderweg in der Kurpromenade von Bad Ems

Aus der Kurpromenade von Bad Ems geht es durch Weinbergsterrassen nach Fachbach und Nievern

Die Tour beginnt am Bahnhof in Bad Ems. Nach dem Überschreiten der Lahn wandern wir durch das Kurviertel der Bäderstadt. Von der Jaques-Offenbach-Kurpromenade nehmen wir am jenseitigen Lahnufer die russisch orthodoxe Kirche mit ihren vergoldeten Kuppeln in Augenschein. Der Lahnwanderweg führt noch eine Weile an der Lahn entlang und steigt dann ausgangs der Stadt Bad Ems in den Hang hinein. In halber Hanglage führt uns die Beschilderung sodann durch ehemalige Weinbergterrassen mit schönen Aussichten hinab ins Lahntal und auf die Orte Fachbach und Nievern. Schließlich fällt der schmale Pfad in die Ortslage von Fachbach ab, um kurz darauf als breiter Waldweg entlang alter Weinbergmauern wieder anzusteigen.


Der Lahnwanderweg läuft in die felsige Ruppertsklamm hinein

Recht unspektakulär geht es jetzt in ständigem Auf und Ab auf breiten Forstwegen durch den lichten Laubwald. Herausragende Panoramablicke ins Lahntal erwarten die Wanderer erst wieder im letzten Drittel der Etappe. Vom Lahnwanderweg schweift der Blick dabei bis nach Lahnstein, auf Burg Lahneck und Schloss Stolzenfels im Rheintal. Ein echtes Highlight bildet dann ohne Zweifel die Ruppertsklamm, durch die die Wandergruppe mit der Routenführung des Lahnwanderweges ins Lahntal absteigt. Felsig, eng und schlüpfrig geht es über kleine, oftmals auch felsige Steige entlang eines munter plätschernden Bachlaufes recht steil bergab. An kniffligen Stellen hat man Seilsicherungen angebracht, die für die notwendige Sicherheit sorgen. Durch erheblichen Holzeinschlag und vermoderndes Schnittholz, das nicht entfernt wurde und zum Teil noch im Bachbett liegt, befindet sich die Ruppertsklamm allerdings zurzeit in einem recht unansehnlichen Zustand. Ausgangs der Klamm verläuft der Lahnwanderweg entlang der Lahn und und einer viel befahrenen Landstraße vollkommen unspektakulär in den Zielort Niederlahnstein hinein.

Seilsicherungen in der Ruppertsklamm sind eine willkommene Hilfe

Abweichend von der Routenführung des Lahnwanderweges unternehmen wir noch einen Abstecher zur Burg Lahneck

Wir hingegen verlassen im Talgrund den Lahnwanderweg und folgen der Rheinsteigbeschilderung nach links, wandern ein kurzes Stück lahnaufwärts und queren dann den Fluss über eine Fußgängerbrücke. Am gegenüber liegenden Lahnufer steigen wir in mehreren Wegeschleifen zu den Lahnhöhen hinauf und wandern auf dem taunusseitigen Lahnhöhenweg hinüber zur Burg Lahneck. Das Gemäuer wurde Mitte des 13. Jahrhunderts von den Mainzer Erzbischöfen errichtet und diente der Sicherung eines Silberbergwerkes. Nach der Zerstörung wurde die Anlage 1854 im neugotischen Stil wieder aufgebaut. Vom Burghof genießen die Wanderer die herrlichen Aussichten ins Rheintal und auf den Allerheiligenberg, um dann in Serpentinen in den Zielort Niederlahnstein abzusteigen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wer den Lahnwanderweg auf den beiden vorhergehenden Etappen erwandert hat, der wird vom Verlauf des 19. und letzten Teilabschnittes nicht sonderlich begeistert sein. Die Route folgt meist auf breiten Waldwegen dem Verlauf des alten, westerwaldseitigen Lahnhöhenweges. Schmale Pfade oder gar felsige Steige sind lediglich im Bereich der Ruppertsklamm anzutreffen. Auch die gewohnten schönen Ausblicke ins Lahntal sorgen erst im letzten Drittel für etwas Abwechslung. Wenn man die wilde Ruppertsklamm aus früheren Jahren kennt, muss man einfach entsetzt sein über den derzeitigen Zustand. Wenn schon der Holzeinschlag aus Sicherheitsgründen bedauerlicher Weise erforderlich war, sollte man wenigstens das überall herum liegende und mittlerweile stark vermodernde Schnittholz beseitigen. Rückblickend ist es daher sehr empfehlenswert, aus dem Lahntal den Abstecher über die Rheinsteigroute hinauf zur Burg Lahneck zu unternehmen, das mittelalterliche Gemäuer zu besichtigen, die herrlichen Tiefblicke ins Rheintal und auf die Lahnmündung eine Weile zu genießen und sich so mit der Routenführung etwas zu versöhnen. Ein kleiner Serpentinenpfad führt dann zum Schluss hinab in den Zielort Niederlahnstein.

Drucken