Wegezeichen:
GPX:

Werbung endet in 10 Sekunden

Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 821
Gesamtabstieg (Meter):: 821
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück, Moseltal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 19
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Enge Schluchten, Wildwasser und ein mittelalterliches Gemäuer

Diese Traumpfadroute bietet rasante Aufstiege durch einsame Bergschluchten gewürzt mit herrlichen Aussichten hinab ins Moseltal. Die Sahnehäubchen der Tour sind jedoch ohne Zweifel die Durchwanderung des wildromantischen Brodenbachtales und das mittelalterliche Flair der stattlichen Ehrenburg. Von der belebten Moselpromenade in Brodenbach wandern wir in das Brodenbachtal hinein. Nach Überschreitung des Gewässers führt die Route nach links steil in den Hang hinein. Im Halbdunkel der engen Seitenschlucht des Nickelsbaches geht es auf schmalen Waldpfaden und felsigen Steigen entlang des kleinen Rinnsals stramm bergan.

Blick von der Teufelsley ins Moseltal

Die Aussichten von der Teufelsley ins Moseltal sind wahrhaft gigantisch

Mehrmals quert die Gruppe in dem engen Kerbtal das Gewässer auf hölzernen Stegen und folgt den felsigen Pfaden zu den Moselhöhen hinauf. Dort oben führt der Traumpfad eine Weile am Grat entlang und gestattet erste Tiefblicke ins Tal der Mosel. Wahrhaft gigantisch zeigt sich das Moselpanorama dann an der Aussichtskanzel der Teufelsley. In der engen Flusskehre liegen die Weinorte Brodenbach und Löf den Wanderern zu Füßen und der Blick schweift über die bewaldeten Moselhänge weit in den Hunsrück hinein. Von der Teufelsley folgt der Bergschluchtenpfad dem Flusslauf moselabwärts. Stets an der Hangkante und hoch über dem breiten Strom geht es fast höhengleich auf schmalen Waldpfaden in ständigem Auf und Ab sehr abwechslungsreich durch Krüppeleichenbestände. Rechter Hand ragen Schieferfelsen auf, während das Gelände nach links fast lotrecht ins Moseltal abbricht. Nach dem Überqueren einer Landstraße wandern wir mit breiten Forstwegen zum Schafberg hinauf und sodann hinüber nach Nörtershausen. Die Wanderer streifen die Ortschaft am Rand der Bebauung und genießén von dem lang gezogenen Bergrücken die traumhaften Weitsichten über die Hunsrückhöhen und fernab ins Moseltal.


Im Brodenbachtal treffen die Traumpfadwanderer auf die germanische Kultstätte Donnerloch

Hinter Nörtershausen läuft der Traumpfad über die Hochfläche hinweg. Breite Wald- und Wiesenwege bestimmen jetzt das Streckenprofil. Schließlich senkt sich die Route sanft abfallend erneut in das Brodenbachtal hinein. Im Talgrund wird der Bach überschritten und am linken Ufer wieder talaufwärts marschiert. Schmale Saumpfade meist direkt am Gewässer geleiten die Wanderer durch unberührte Natur. Steile Felsen am Wegesrand, sattgrüne Bachauen, geheimnisvolle Höhlen und umgestürzte, quer zum Bach liegende Baumriesen sorgen für ein überaus abwechslungsreiches Wandererlebnis. Besonders erwähnenswert auf dem Teilabschnitt durch das Brodenbachtal ist der Felsentrog Donnerloch, eine germanische Kultstätte, die wohl in der Region ihresgleichen sucht. Der Brodenbach fließt an dieser Stelle in kleinen Wasserfällen über frühzeitlich behauene, stufig angeordnete und sinnvoll zusammengefügte Felsenblöcke zu Tal.

An der germanischen Kultstätte Donnerloch im Brodenbachtal

Immer wieder bieten sich herrliche Aussichten vom Traumpfad über die Hunsrückhöhen hinweg.

An der Grünemühle verlässt der Bergschluchtenweg das einsame Brodenbachtal und steigt, sich scharf nach rechts wendend, in den Hang hinein. Anfangs im Nadelwald, wenig später durch lichten Laubwald geht es eine ganze Zeit lang steil bergauf. Dieser schweißtreibende Anstieg, bei dem auf kürzester Distanz 110 Höhenmeter zu bewältigen sind, stellt zweifellos eine große konditionelle Herausforderung dar. Als die Höhe erreicht wird, überrascht der Traumpfad wieder mit herrlichen Weitsichten und lässt uns den mühsamen Aufstieg schnell vergessen. Breite Feld- und Wiesenwege führen über das offene Hunsrücklateau hinweg, queren eine Kreisstraße und kommen der Ehrenburg immer näher. Vom Parkplatz der Burg folgen wir der asphaltierten Zuwegung. Schon bald zeigen sich rechter Hand voraus zwischen dem sommerlichen Geäst die Türme und Zinnen der mittelalterlichen Anlage.


Der Besuch der Ehrenburg hoch über dem Ehrenburger Tal ist ein absolutes Muss

Die hervorragend restaurierte Feste stammt aus dem 12. Jahrhundert. Ihre Erbauer waren vermutlich die Herren zu Ehrenberg. Im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 sprengten französische Besatzungstruppen große Teile der Anlage . Die Burg ging 1798 in den Besitz des Freiherrn vom Stein über. Seit 1991 befindet sich die Ehrenburg in Privatbesitz und wird vom Freundeskreis der Ehrenburg e.V. instand gehalten. Von dem Eintritt in Höhe von 4,- € sollte man sich daher nicht abschrecken lassen. Überaus sehenswert ist die Burg allemal, wird doch an den Sommerwochenenden oftmals ein mittelalterliches Programm geboten. Aber auch die Besichtigung der Burganlage und die traumhaften Aussichten vom Bergfried hinab ins Ehrenburger Tal und über das Moseltal hinweg in die Eifel hinein, sind sicherlich den Eintritt wert. 

Blick vom Bergfried der Ehrenburg in den Burghof

Aus dem Ehrenburger Tal steigt die Route mit herrlichen Aussichten ins Moseltal zum Sonnenringpfad hinauf

Gut gestärkt verlassen wir schließlich die Ehrenburg und steigen in das Ehrenburger Tal hinab. Im Talgrund läuft der Traumpfad eine Weile an einem kleinen Mühlengewässer vorbei, welches das Mühlrad der Vogelsang-Mühle betreibt. Bis zum Jahre 1870 wurden hier Getreide und Ölfrüchte gemahlen. Heute befindet sich neben dem Campingplatz in den Mauern der ehemaligen Mühle ein gemütlich eingerichtetes Speiselokal, welches zur Einkehr einlädt. Hinter der Vogelsang-Mühle queren wir eine Asphaltpiste, überschreiten den Ehrbach und wandern ein weiteres Mal steil bergan. Weiche, windungsreiche Waldwege führen zur Höhe hinauf und treffen dort auf den Sonnenringpfad. Rechts abzweigend läuft der schmale Steig durch den lichten Forst. Das Salz in der Suppe im letzten Teilabschnitt ist jedoch ein weiterer Aussichtspunkt auf Brodenbach, den Start und Zielort dieser traumhaften Rundwanderung im Moseltal. Ein enger Serpentinenpfad schlängelt sich dann bergab ins Moseltal. Rechter Hand, hoch über dem Ehrenburger Tal thront in der Ferne die Ehrenburg. In Brodenbach angekommen wird im Hotel Anker noch auf eine Tasse Kaffee und ein leckeres Stück Kuchen Einkehr gehalten, um so den herrlichen Wandertag an der Mosel vortrefflich ausklingen zu lassen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Ohne Zweifel ist der Bergschluchtenpfad Ehrenburg eine der schönsten Traumpfadrouten dieses wohlgelungenen Wanderangebotes der Traumpfade im Rheinischen Schiefergebirge. Bei einem sehr hohen Pfadanteil und einer überaus abwechslungsreichen Streckenführung stellt sich im Bergschluchtenpfad alsbald "hemmungslose" Wanderlust ein. Dazu tragen die traumhaften Moselblicke, das wildromantische Brodenbachtal mit der germanischen Kultstätte Donnerloch und das mittelalterlische Flair der Ehrenburg entscheidend bei. Allerdings sollte man die konditionellen Anforderungen nicht unterschätzen. Gleich zu Beginn beim Aufstieg durch das Nickelsbachtal, aus dem Brodenbachtal hinauf zur Ehrenburg und aus dem Ehrenburger Tal bergan zum Sonnenringpfad im letzten Teilabschnitt, sind drei stramme Anstiege zu meistern, die ein gehöriges Maß an Fitness und Kondition erforderlich machen.

Drucken