Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 408
Gesamtabstieg (Meter):: 408
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück, Nahetal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 14
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: Januar, März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch den Soonwald auf den Spuren der Wild- und Rheingrafen

Im Soonwald residierte im Mittelalter das Adelsgeschlecht der Wild- und Rheingrafen. Mehrere Burgen auf dem Hunsrück und im Naheland wie die Schmidtburg, die Kyrburg und Schloss Dhaun zählten zu ihren Besitztümern. Mit der Vitaltour Wildgrafenweg hat man ihnen eine Wanderroute gewidmet, die bei einer Streckenlänge von 14 Kilometern über die Höhen des Soonwaldes läuft und dabei herrliche Ausblicke in das untere Kellenbachtal und das windungsreiche Nahetal möglich macht. Zwei mittelalterliche Gemäuer liegen am Weg und zum Schluss der Tour lockt zum krönenden Abschluss auf dem Johannisberg die Begehung des Naheland Skywalks.

Die Runde beginnt am Wanderparkplatz Geologischer-Lehrpfad ausgangs der Ortschaft Hochstetten-Dhaun. Zunächst folgen die wir der Dhauner Straße in den Hang hinein. Nach der zweiten Kehre führt uns die Beschilderung nach rechts in den Wald. Vom Schifferberg fällt der Blick dann zurück auf Hochstetten-Dhaun und ins Nahetal. Auf der Anhöhe geht es erneut in den lichten Forst hinein und auf schmalen Waldpfaden hinüber zur Ruine Brunkenstein. Es handelte sich dereinst um eine Vorburg von Schloss Dhaun. Das Gemäuer wurde anlässlich der „Dhauner Fehde“ Mitte des 14. Jahrhunderts von dem Wildgrafen Johann von Dhaun errichtet und 1411 wieder geschleift. Heute sind von Burg Brunkenstein nur noch Mauerreste des ehemals runden Bergfrieds erhalten geblieben.

Blick zurück auf Schloss Dhaun vom Wildgrafenweg

Für die Besichtigung von Schloss Dhaun hoch über dem Kellenbachtal sollte man genügend Zeit erübrigen

Durch das herbstliche Geäst fällt ein malerischer Blick hinauf zum Schloss Dhaun, das auf einer felsigen Flanke weit in das Kellenbachtal hinein ragt. Mit Felsbastionen bewährte Pfade führen jetzt in stetigem Auf und Ab durch die steile Hanglage. Schließlich gelangen die Wanderer in den Hunsrückort Dhaun mit seiner weitläufigen und sehenswerten Schlossanlage. Für die überaus lohnende Besichtigung von Schloss Dhaun sollte man genügend Zeit einplanen, handelt es sich doch um eine der größten Burgenanlagen auf dem Hunsrück. So besteht nicht nur die Möglichkeit den parkähnlichen Innenhof mit den uralten Gemäuern in Augenschein zu nehmen, nein, außerhalb der Burgmauern verläuft auch noch ein kleiner Pfad, der herrliche Ausblicke in das Kellenbachtal, auf die gegenüberliegenden Felsabstürze des Simmertaler Felsengartens und ins Nahetal gestattet. Der sonnige Tag tut darüber hinaus sein Übriges um hier eine längere Wanderrast einzulegen. Nach der Pause verlassen wir die stattliche Feste und durchwandern die Ortschaft Dhaun. In Höhe der Dorfkirche steigen wir scharf links schwenkend und überaus steil über Treppenstufen in den Hang hinein. Von der Anhöhe mit dem Namen Geierlei fällt dann ein letzter herausragender Blick zurück auf die imposante mittelalterliche Anlange von Schloss Dhaun.


Ausgangs der Ortschaft Dhaun treffen die Wanderer auf eine kleine Sternwarte, die auf Anfrage für Jedermann geöffnet ist

Der Wildgrafenweg läuft von der Geierlei in die freie Feldflur hinaus. Hier glänzt die Route mit herrlichen Fernsichten hinüber zu den benachbarten Höhenzügen des Soonwaldes, des Nordpfälzer Berglandes und hinab ins diesige Nahetal. Es geht an der Volkssternwarte Dhaun vorbei. Der Zweckverband Schloss Dhaun ließ die kleine Sternwarte im Jahre 1969 errichten. Sie ermöglicht dem interessierten Besucher hervorragende astronomische Beobachtungsmöglichkeiten und ist nach Anfrage für Jedermann geöffnet. Noch einmal streifen wir die Ortschaft Dhaun am Rande der Bebauung, überqueren eine Landstraße und tauchen dann leicht abwärts wandernd in den Kirner Staatsforst ein. Breite Waldwege führen erst bergab und dann wieder bergauf. Von einer Ruhebank genießen wir einen herrlichen Ausblick ins Kellenbachtal und auf Schloss Dhaun, das in der Ferne deutlich zu sehen ist.

Schöne Ausblicke ins Nahetal vom Nahetal-Skywalk

Der Naheland-Skywalk ragt auf einer Länge von sieben Metern hoch über einem alten Steinbruch in das Nahetal hinein

Über offenes Weide- und Ackerland geht es dann an dem Weiler Karlshof vorbei, der auf eine wildgrafliche Gründung zurück geht. Ausgedehnte Waldbestände im Hochstetter Forst und das Itzbachtal mit seinen geschützten Feuchtgebieten werden durchschritten, bevor die Wanderer zur Stiftskirche auf dem Johannisberg gelangen. Das Gotteshaus wurde erstmals 1283 urkundlich erwähnt. Der kulturhistorische Wert des kleinen Kirchleins liegt in ihren insgesamt 22 Grablegen der Wild- und Rheingrafen im Zeitraum von 1323 - 1756. Darüber hinaus fällt von ihren Mauern der Blick ins weitläufige Nahetal und auf Hochstetten-Dhaun. Direkt neben dem Landhaus St. Johannisberg hat man im Jahre 2015 den Naheland-Skywalk errichtet. Auf einer Länge von sieben Metern ragt er über einem aufgelassenen Steinbruch in das Nahetal hinein. Nervenkitzel pur bedeutet es, die gewagte Metallkonstruktion zu betreten, fällt doch der Blick durch das Metallgitter etwa 40 Meter tief in den alten Steinbruch hinein. Zudem sind die Aussichten ins Nahetal überwältigend und suchen ihresgleichen. Vom Johannisberg ist es nicht mehr weit bis zum Wanderparkplatz Geologischer Lehrpfad, wo diese tolle Tour auf den Spuren der Wild- und Rheingrafen begann.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Ganz ohne Zweifel ist es schon etwas Besonderes mit der Vitaltour Wildgrafenweg durch den Soonwald zu streifen, zeigt sie sich doch in allen Belangen als herausragende Wanderroute. Lichte Wälder, offene Wiesen und herrliche Fernsichten sorgen für ständige Kurzweil, die durch die Begehung der Burgruine Brunkenstein und der Besichtigung von Schloss Dhaun noch entscheidend positiv beeinflusst wird. Auch die Stiftskirche auf dem Johannisberg und der Skywalk hoch über dem Nahetal sind herausragende Highlights dieser herrlichen Tour. Bis auf zwei kleine Ausnahmen ist die Beschilderung eindeutig und dürfte keine Probleme bereiten. So steht einem ungetrübten Wandervergnügen auf der Vitaltour Wildgrafenweg nichts entgegen, verfügt die Route doch über eine ausreichende Zahl an Rast- und Ruhemöglichkeiten.

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