Wegezeichen:
GPX:

Werbung endet in 10 Sekunden

Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 203
Gesamtabstieg (Meter):: 203
Anfahrt planen:
Region: Rheinhessen
Art: Rundwanderung
Kilometer: 14
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Eine aussichtsreiche Rundtour im Rebenmeer Rheinhessens

Die rund 14 Kilometer lange Wanderung über die Hiwweltour Aulheimer Tal begeistert mit ihrer Vielfalt an Höhepunkten jeden Wanderer. So läuft die Route ausgesprochen kurzweilig, meist auf breiten Wegen, aber auch auf naturbelassenen Pfaden im stetigen Wechsel durch Weingärten und kleine Waldparzellen. Traumhafte Fernsichten weit in das hügelige Rheinhessen und darüber hinaus begleiten den Wanderer nahezu auf Schritt und Tritt. Zwei Aussichtstürme, bemerkenswerte Andesit- und Sandsteinbrüche und natürlich das Wahrzeichen der Region, der Flonheimer Trullo, sorgen für ein Wandererlebnis der besonderen Art.

Die Andesitbrüche im Aulheimer Tal sind vulkanischen Ursprungs

Die Hiwweltour läuft durch das Wiesbachtal zur Geistermühle hinüber

Gleich mehrere Startpunkt stehen für den Einstieg zur Verfügung. Wir beginnen die Tour ausgangs der Adelbergstraße in rheinhessischen Flonheim mit seinen vielen historischen Gemäuern. Ausgangs der Bebauung läuft die Hiwweltour auf einem breiten Fahrweg entgegen der Fließrichtung am Wiesbach entlang. Mit dem munter plätschernden Gewässer gelangen wir schon bald zur Geistermühle, einem geschichtsträchtigen Mühlengehöft, das heute ein renommiertes Weingut beherbergt. Von der Geistermühle geht es rechts schwenkend auf einem breiten Wanderweg und sanft ansteigend in das Aulheimer Tal hinein, nach dem man die Hiwweltour benannt hat. Die Natur befindet sich im Januar natürlich noch in der Winterstarre. So überwiegen die Brauntöne, als wir in das Naturschutzgebiet Aulheimer Berg hinein wandern. Entlang eines murmelnden Gewässers, dem Aulheimer Graben, gelangen wir unterhalb der Rabenkanzel zu den Andesitbrüchen. Dabei handelt es sich um ein vulkanologisches Gestein, das in den Anden in Südamerika erstmals erforscht und beschrieben wurde. Im Aulheimer Tal wurde es gewonnen und abgebaut.


Von den Aulheimer Mühlen führt uns die Hiwweltour hinauf zum Flonheimer Trullo, dem Wahrzeichen der Region

Von den Andesitbrüchen führt uns die Hiwweltour hinüber zu der einstmals bewirtschafteten Gutschänke Aulheimer Mühle. Aus dem Talgrund steigt die Route auf betoniertem Grund zum aussichtsreichen Adelberg hinauf. Hier treffen die Wanderer nicht nur auf ein grandioses Rheinhessenpanorama, sondern auch auf den Flonheimer Trullo, das Wahrzeichen der Region. Dabei handelt es sich um ein weißes Rundhaus mit Spitzdach, das im Jahre 1756 wahrscheinlich von apulischen "Gastarbeitern", die in den lokalen Steinbrüchen ihren Broterwerb fanden, errichtet wurde. Direkt neben dem Trullo laden Bänke und Tische zur Wanderrast ein, die wir gerne annehmen, um die herrlichen Fernsichten eine Weile zu genießen.

Blick vom Lonsheimer Türmchen in die rheinhessische Tiefebene

Vom aussichtsreichen Losheimer Türmchen fällt der Blick in die rheinhessische Tiefebene

Anfangs durch Weingärten, wenig später durch Heckengelände und Niederwald führt uns die Hiwweltour durch die Flanke des Aulheimer Tales. Mehrere schöne Ausblicke in die hügelige Landschaft sorgen auch hier für Kurzweil. Dann taucht die Route in den Wald ein. Erstmals bestimmen schmale Waldpfade das Streckenprofil, das bei mehreren Richtungswechseln durch Eichenbestände zum Lonsheimer Türmchen hinüber läuft. In überaus engen Windungen geht es über eine Wendeltreppe hinauf zur zinnenbewehrten Plattform, die herausragende Weitblicke in die rheinhessische Tiefebene möglich macht. Naturbelassene Waldpfade laufen dann vom Lonsheimer Türmchen in die Wingerte hinein. Es geht an aussichtreichen Waldsäumen entlang zur Oskarhöhe hinüber. Hier wartet der Bornheimer Aussichtsturm mit weiteren schönen Fernsichten über das Rebenmeer Rheinhessens auf, bevor uns die Hiwweltour in die Flonheimer Sandsteinbrüche führt. Hier wurde in der Vergangenheit Buntsandstein abgebaut, der beim regionalen Häuserbau und sogar beim Dombau zu Köln Verwendung fand. Noch einmal werden Wingerte durchwandert. Dann läuft die Hiwweltour am jüdischen Friedhof von Flonheim vorbei zurück zum Ausgangspunkt dieser schönen Runde.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die Hiwweltour Aulheimer Tal entspricht sicherlich nicht in allen Belangen den Anforderungen eines herausragenden Premiumrundwanderweges. Im Reigen der Hiwweltouren kann ihr aber mit Sicherheit ein Alleinstellungsmerkmal bescheinigt werden. Denn aussichtsreicher in Rheinhessen kann man kaum unterwegs sein. Neben dem Adelberg mit dem Flonheimer Trullo, dem Lonsheimer Türmchen und dem Bornheimer Aussichtsturm auf der Oskarhöhe wird der Wanderer auch zwischendurch ständig mit traumhaften Fernsichten verwöhnt. Die im wilden Zickzack durch den Wald laufenden Pfadpassagen und die windungsreiche Routenführung durch die Flonheimer Sandsteinbrüche begeistern darüber hinaus in besonderem Maße. Knapp aber meisterhaft vergibt ProfiRouten.de für die Hiwweltour Aulheimer Tal in der Kategorie Erlebniswert vier von fünf möglichen Bewertungssternen. An der Kennzeichnung der Wanderroute gibt es nichts auszusetzen. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind unterwegs in ausreichender Zahl vorhanden.

Drucken