Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 578
Gesamtabstieg (Meter):: 473
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Moseltal, Rheintal
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 18
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch das untere Moseltal hinauf zur Marienkapelle auf dem Karmelenberg

Wer hätte gedacht, dass man im Moseltal auf den RheinBurgenWeg trifft? Gleichwohl ist dem so! Denn auf seiner 9. Etappe springt der linksrheinische Fernwanderweg ins untere Moseltal hinein, um den Wanderer dann in die Osteifel hinein zu führen und auf der nächsten Etappe bei Andernach wieder ins Rheintal zurückzukehren. Schmale Pfade entlang der Mosel und breite Feld- und Wiesenwege auf den Eifelhöhen sind Bestandteil der Streckenführung, die sehr abwechslungsreich, bei Bedarf mit einem Abstecher über die weithin sichtbare Kuppe des Karmelenberges hinweg, von Winningen nach Bassenheim verläuft. 

Blick von der Blumslay ins Moseltal

Von der aussichtsreichen Domgartenhütte fällt der Blick ins Moseltal und auf den Weinort Winningen

Bei sonnigem Dezemberwetter starten wir im historischen Ortskern des schmucken Moselortes Winningen mit seiner beeindruckenden Fachwerkkulisse in den 18 Kilometer langen Teilabschnitt des RheinBurgenWeges. Außerhalb der Bebauung von Winningen geht es durch Gärten stramm bergan in ein kleines Seitental der Mosel hinein. Immer wieder fällt dabei der Blick zurück auf den Weinort tief unten im Flusstal. Kleine Stiege und Saumpfage durch Hecken und winterliches Gehölz bringen uns auf der Anhöhe zur Domgartenhütte hinüber. Hier wird man für den steilen Aufstieg mit einem herrlichen Moselpanorama belohnt. Den Wanderern zu Füßen liegt Winningen und von der anderen Seite der Mosel grüßt der Weinort Ley herüber.

Die Konstruktion des imposanten Brückenbauwerks der A61 über die Mosel beeindruckt jeden Wanderer

Ständig an der windumstosten Hangkante entlang und identisch mit dem Moselsteig, wandern wir jetzt über das Plateau hinweg. Schließlich wird der Autolärm immer stärker, denn bald darauf taucht vor der Wandergruppe das mächtige Pfeilerbauwerk der Moselbrücke der Autobahn A61 auf. Hinter der Autobahnraststätte, hier ist eine Einkehr möglich, unterschreiten die Wanderer die Brücke und bewundern die gigantische Architektur des gewaltigen Brückenbauwerkes. Wenig später gelangt die Gruppe zur Aussichtskanzel Blumslay. Auch von dieser Felsnase sind die Aussichten ins Moseltal, auf die hinter uns liegende Moselbrücke und moselaufwärts in die Weinbergterrassen hinein einzigartig.


Über schmale Pfade und felsige Steige fällt der RheinBurgenWeg in das Langenbachtal hinein

Noch eine Weile geht es über die Moselhöhen hinweg. Dann führen schmale Steige in engen Serpentinen ins Langenbachtal hinab. Trittsicherheit ist hier gefragt, sind doch im Wald einige steinige Abschnitte und schmale, uralte Weinbergtreppen zu überwinden. Im Talgrund wird der Langenbach überschritten, um sodann scharf rechts schwenkend durch das Belltal erneut zu den Moselhöhen aufzusteigen. Die Ortschaft Wolken streifen wir am Rande der Bebauung. Breite Wiesenwege führen jetzt zum Waldrand hinauf. Mit dem Traumpfad "Koberner Burgpanorama" wird an der Gemarkung Eiserne Hand die A48 unterquert, um jenseits der Autobahn dem gut ausgeschilderten Rhein-Burgen-Weg in den Hochwald hinein zu folgen. Wenig später gelangt die 10köpfige Gruppe zu einer Wegekreuzung. Hier zweigt nach links die insgesamt etwa drei Kilometer lange, überaus lohnende Karmelenbergschleife ab.

In der beeindruckenden Baumallee am Karmelenberg

Die Marienkapelle auf dem Karmelenberg wurde im Jahre 1662 wurde durch Freiherr Waldbott zu Bassenheim errichtet

Diese Zusatzrunde lassen wir uns nicht entgehen, führt sie doch durch eine einzigartige Allee von uralten Baumveteranen zum 373 Meter hohen Karmelenberg hinauf, der höchsten Erhebung zwischen dem Maifeld und dem Neuwieder Becken. Den "Gipfel" dieses weithin sichtbaren Vulkankegels, einst auch Hexenberg genannt, ziert die barocke Marienkapelle. Im Jahre 1998 renoviert und instand gesetzt, wurde die kleine Wallfahrtskirche 1662 von Johann Lothar Waldbott zu Bassenheim und seiner Gemahlin Anna Magdalena gestiftet. Bis ins 19. Jahrhundert hinein beherbergte das klein Kirchlein zwei Eremiten, die ständig auf dem Karmelenberg wohnten. Nach kurzer Wanderrast umrunden wir den Karmelenberg, wandern durch einen alten, aufgelassenen Lavabruch, genießen die herrliche Aussicht auf Ochtendung und gelangen wieder zu der bereits auf dem Hinweg durchwanderten Baumallee zurück.

Nach der Umrundung des Karmelenberges geht es durch eine beeindruckende Baumallee hinab nach Bassenheim

Erneut bewundern die Wanderer die gewaltigen Baumriesen rechts und links des Weges. Auch dieses Naturdenkmal geht auf den Freiherrn Waldbott zu Bassenheim zurück. Auf dem Weg von der Pfarrkirche St. Martin zu Bassenheim bis zur Marienkapelle auf dem Karmelenberg ließ er im letzten Drittel der Zuwegung 150 großkronige Bäume, darunter Rotbuchen, Eichen und Winterlinden pflanzen, von denen heute noch 106 Baumriesen erhalten sind. Wegen der Einzigartigkeit wurde die Baumallee im Jahre 1939 unter Schutz gestellt. Ausgangs der Baumallee verlassen die Wanderer die Karmelenbergschleife und gelangen wieder auf den RheinBurgenWeg. Über breite, sanft abfallende Waldwege geht es nun talwärts. Wir unterqueren ein altes Eisenbahnviadukt und erreichen schließlich den Zielort Bassenheim, wo diese wunderschöne Winterwanderung an der Pfarrkirche zum Hl. Martin ihr Ende findet.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Der Seitensprung ins untere Moseltal auf der 9. Etappe des Rhein-Burgen-Weges bereichert den linksrheinischen Fernwanderweg ungemein. Neben einem ansprechenden Streckenprofil, dass im Bereich der Terrassenmosel und im Langenbachtal auch schmale Pfade und felsige Steige aufweist, gefallen die herrlichen Ausblicke ins Moseltal in besonderem Maße. Auch das imposante Bauwerk der Moselbrücke der A61, das man auf dieser 18 Kilometer langen Streckenwanderung hautnah betrachten kann, beeindruckt jeden Wanderer. Natürlich kann man die Karmelenbergschleife auslassen. Empfehlenswert ist das aber nicht! Die Einzigartigkeit der Baumallee und die liebevoll renovierte Marienkapelle auf dem Karmelenberg sollte man sich nicht entgehen lassen. An der Beschilderung des RheinBurgenWeges im 9. Teilabschnitt gibt es nichts auszusetzen. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind ebenfalls in ausreichendem Maße vorhanden.

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