Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück, Rheintal
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 24
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Eine traumhafte Kletterroute über die Rheinhöhen des oberen Mittelrheintales

Der Teilabschnitt des RheinBurgenWeges von Bacharach über Oberwesel nach St. Goar bietet eine ganze Fülle von herausragenden Panoramablicken ins Weltkulturerbe Mittelrheintal. Für Burgenromantik und mittelalterliches Flair sorgt die Stadt Oberwesel mit ihrer begehbaren Stadtmauer und ihren unzähligen Türmen und Zinnen. Der hohe Pfadanteil in den steilen Hanglagen erfüllt ohne Zweifel die Anforderungen eines Premiumwanderweges, der zum Schluss der Tour mit herausragenden Aussichten auf den Rheinfelsen Loreley ein letztes Highlight setzt. Zu erwähnen ist aber auch der Oelsberg-Klettersteig, der sich über Leitern, Trittstifte und Klammern auf felsigen Steigen durch den verbuschten Rheinhang windet.

Blick auf den Pfalzgrafenstein vom Blücherblick

Aus dem historischen Malerwinkel geht es vorbei am Postenturm zu den Rheinhöhen hinauf

Vom mittelalterlichen Marktplatz in Bacharach wandern wir durch den historischen Malerwinkel in den Rheinhang hinein. Am Postenturm vorbei geht es durch die Mönchsrinne und über Treppenstufen recht steil und anstrengend hinauf zu den Rheinhöhen. Von hier aus fällt der einzigartige Panoramablick zurück auf Bacharach, die Wernerkapelle und auf Burg Stahleck, die hoch über dem Rheinstädtchen aufragt. Sie wurde ausgangs des 11. Jahrhunderts als Zollburg errichtet und findet heute als Jugendherberge Verwendung. Hinter der Hangkante läuft der RheinBurgenWeg dann auf weichen Wiesenwegen an Waldsäumen entlang hinüber zum Blücherblick. Tief unten, inmitten des Rheinstromes ist der Pfalzgrafenstein zu sehen. Jenseits des Flusses liegt Kaub und auf einem Felsensporn darüber Burg Gutenfels. An dieser Stelle setzte General Blücher in der Silvesternacht 1813 - 1814 mit seinen Truppen auf der Jagd nach Napoleon über den Rhein.


Von der Schönburg hoch über Oberwesel genießen wir herrliche Blicke ins Rheintal

Auch in der Folge führt uns die Route über die Rheinhöhen hinweg. Immer wieder locken am Wegrand grandiose Aussichten hinab ins breite Rheintal. Schließlich fällt der RheinBurgenWeg, in diesem Streckenabschnitt recht unschön, entlang einer Kreisstraße ins Rheintal ab, um sodann über einen schmalen Serpentinenpfad und durch Niederwald zur Schönburg aufzusteigen. Diese Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert ragt über der Rheinstadt Oberwesel auf. Die Panoramablicke von mehreren Aussichtspunkten innerhalb der Burgmauern auf den mit Türmen übersäten Rheinort sind überwältigend. Leider kann man den Bergfried der Schönburg nicht besteigen, da sie sich in Privatbesitz befindet.

Rheinpanorama mit Oberwesel von der Schönburg

Ein besonderes Highlight dieser Etappe ist die begehbare Stadtmauer von Oberwesel

Mit einem sich windenden und mit Drahtseilsicherungen versehenen Felsensteig geht es dann talabwärts nach Oberwesel. Hier kann man in fünf bis sechs Metern Höhe sehr imposant über die Mauerkante der mittelalterlichen Stadtbefestigung wandern und einen alten Wehrturm besteigen. Mehr als die Hälfte der Strecke liegt jetzt hinter der Gruppe. So ist es Zeit für eine Mittagsrast in einem gemütlichen Weinlokal im historischen Ortskern des Rheinstädtchens. Eine alte Weinkelter ausgangs von Oberwesel ist der Startpunkt in den zweiten Abschnitt, also die 4. Etappe des RheinBurgenWeges. Nach dem überschreiten der Gleisanlage führt ein breiter Weinbergweg in den Rheinhang hinein. Schon bald treffen die Wanderer auf den Einstieg in den Oelsberg-Klettersteig, der auf schmalen, felsigen Pfaden in ständigem Auf und Ab durch die aufgelassenen und verwilderten Weinberge des Oelsbergs führt.


Über Leitern, Trittstifte und Klammern geht es durch den exponierten Oelsberg-Klettersteig

In dem kleinen Steiglein ist als Erstes eine kurze Leiter im Aufstieg zu meistern. Dann folgt wieder Gehgelände im steil abfallenden Rheinhang. Eine Herde Burenziegen begrüßt die Wanderer mit ihrem Geblöke, bevor es mit einer weiteren Leiter in Niederwald hinein geht. Hier überrascht die Route mit kleinen „Kletterstellen“, die mit üppig gesetzten Klammern und Trittstiften für die notwendige Sicherheit sorgen. Sogar an Stellen an denen keine Hilfen notwendig sind, hat man welche angebracht. Je höher wir steigen, desto schöner werden die Panoramablicke auf den breiten Rheinstrom mit den im Flussbett als "Sieben Jungfrauen" bezeichneten Felsenriffen und die von mittelalterlichen Türmen übersäte Rheinstadt Oberwesel. Nach einem letzten steilen und gut versicherten Abstieg, mit traumhaftem Blick ins Rheintal lassen wir den eigentlichen Klettersteig hinter uns.

Blick auf die Loreley, den berühmten sagenumwobenen Rheinfelsen

Von den Rheinhöhen fällt der Blick auf die sagenumwobene Loreley am jenseitigen Rheinufer

Die Gruppe folgt der Beschilderung des RheinBurgenWeges und erreicht über schmale Saumpfade ständig aufwärts wandernd die Schutzhütte auf dem Beulsberg mit einem herrlichen Panoramablick ins Mittelrheintal. Durch schattigen Frühlingswald geht es sodann durch den steilen Rheinhang. Mehrmals werden kleine Bachläufe überschritten. In der Nähe von Urbar klettert die Route wieder zum Rheinplateau hinauf. Schon bald fällt der Blick erneut auf Vater Rhein und erstmals auch auf die Loreley, die am jenseitigen Rheinufer als schroffer Felsen aufragt. Auf Höhe bleibend mutiert die Wanderung jetzt zu einer einzigartigen Panoramastrecke. Immer wieder fällt der Blick ins Rheintal und auf die Loreley. Vom Aussichtspunkt Uhlenhorst nehmen wir erstmals den Zielort St. Goar und Burg Katz jenseits des Rheinstromes in Augenschein. Über unzählige Treppenstufen gelangen wir schließlich hinab nach St. Goar, wo diese wunderschöne Wanderung über den RheinBurgenWeg in einem Weinlokal ausklingt.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die 3. und 4. Etappe des Rheinburgenweges von Bacharach nach St. Goar kann es mit jeder Premiumroute aufnehmen, ist sie doch an Abwechslungsreichtum kaum zu toppen. Zwei mittelalterliche Gemäuer, Burg Stahleck und die Schönburg hoch über Oberwesel liegen am Weg. Der historische Malerwinkel von Bacharach wird durchwandert. Von den Rheinhöhen bieten sich unzählige Panoramablicke ins Rheintal und der relativ leicht zu durchsteigende Oelsberg-Klettersteig sorgt für "alpines" Feeling im Mittelrheintal. Hinzu kommt noch die begehbare Stadtmauer von Oberwesel. Wanderherz was willst dur mehr? Mit nahezu 24 Kilometern ist die Wanderstrecke allerdings eine kleine konditionelle Herausforderung. Wer möchte, kann die hier beschriebene 3. und 4. Etappe des Rheinburgenweges natürlich in zwei Teilabschnitten begehen.
Die zu bewältigenden Kilometer betragen dann:
Bacharach - Oberwesel: ca. 15 Kilometer
Oberwesel - St. Goar: ca. 9 Kilometer

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