Wegezeichen:
GPX:

Werbung endet in 10 Sekunden

Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Rheintal, Taunus
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 11
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aus dem Rheintal über die Kerkertser Platte an die Lahn


Eine Wanderdistanz von nur elf Kilometern ist auf dem Rheinsteig zu bewältigen, um vom Rhein über die Lahnhöhen ins Lahntal zu gelangen. Dabei fällt die 11. Etappe im Gegensatz zu den vorhergehenden Teilabschnitten des Fernwanderweges etwas zurück, wenn man den Erlebniswert und die landschaftlichen Eindrücke in die Waagschale wirft. Zwar führt auch diese Streckenwanderung entlang des breiten Stroms über schmale Pfade und felsige Steige, doch die spektakulären Talblicke werden schmerzlich vermisst. Lediglich von der Kerkertser Platte bietet sich ein erwähnenswertes Rheinpanorama.

Die Marksburg beim Aufstieg zur Kerkertser Platte

Schöne Ausblicke in Rheintal und auf die Marksburg von der Kerkertser Platte

Vom Braubacher Bahnhof folgen wir der Zuwegung zum Rheinsteig und wandern mit der Hauptroute ausgangs der Ortslage in die Weinberge hinein. Schon bald zeigt sich, ins Rheintal zurück blickend, auf einem freistehenden Schieferkegel und hoch über Braubach die Marksburg. Die mittelalterliche Feste wurde als einzige der Burgen im Mittelrheintal nie zerstört. Ihre Errichtung durch die Herren von Eppstein geht auf das Jahr 1231 zurück. Im weiteren Verlauf wird die Route immer steiler und führt uns schließlich hinauf auf das flache Plateau der Kerkertser Platte. Hier hat man eine Wanderhütte errichtet, die zur Rast einlädt. Von diesem Aussichtspunkt betrachten wir die Orte Brey und Rhens auf der anderen Rheinseite.


Entlang von Seilsicherungen wird über eine Gratschneide gekraxelt

Von der Kerkertser Platte läuft der Rheinsteig durch Krüppeleichenbestände über die Rheinhöhen hinweg, fällt dann mit hölzernen Trittstufen in eine Senke hinab, um gleichermaßen wieder daraus empor zu steigen und über einen mit Seilsicherungen versehenen Grat zu führen. Hier ist Kraxeln angesagt! Aber auch für Ungeübte ist diese kurze Klettereinlage durchaus machbar. Wenig später folgt die Rheinsteigroute einer asphaltierten Fahrstraße und läuft dann auf breiten Forstwegen hinab in den Braubacher Ortsteil "Im Einmuth". Ein schmaler Weg führt sanft bergan am Schlierbach entlang, um wenig später recht steil durch die Aspichklamm zu den Lahnhöhen hinauf zu steigen.

Kurze, knackige Gratwanderung am Rheinsteig

Abweichend von der Rheinsteigroute wandern wir mit dem Zehnthofweg zur Burg Lahneck hinüber

Anstatt von den Lahnhöhen mit dem Fernwanderweg direkt ins Lahntal abzusteigen, laufen wir, abweichend von der Rheinsteigroute, mit dem Zehnthofweg über die Hochfläche hinweg zur Burg Lahneck hinüber. Auf einem 164 Meter hohen und steil vorspringenden Felsensporn ragt das mittelalterliche Gemäuer aus dem 13. Jahrhundert über dem linken Lahnufer auf. Im Gegensatz zu vielen anderen Rheinburgen diente Burg Lahneck wegen ihrer großen Entfernung zum Rhein nicht als Zollburg, sondern wurde zum Schutz des Silberbergwerks Tiefenthal errichtet. Heute beherbergt die stattliche Feste eine Restauration und erlaubt von ihren Mauern schöne Ausblicke auf die Stadt Lahnstein. Serpentinenpfade geleiten uns dann steil bergab in den Zielort Lahnstein. Im Wirtshaus an der Lahn wird abschließende Einkehr gehalten, bevor uns die Deutsche Bahn nach Braubach zurück bringt.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Diese kurze, nur elf Kilometer lange Rheinsteigetappe weist wenige Höhepunkte auf und wird daher bei den Rheinsteigwanderern wohl kaum in herausragender Erinnerung bleiben. Um die Route etwas attraktiver zu gestalten, sollte man, so wie wir, abweichend von der Rheinsteigroute noch Burg Lahneck besuchen. Eine Restauration bietet sich dort zumindest an den Wochenenden zur Einkehr an und gegen Entgelt steht auch einer Besichtigung der Burg nichts im Wege. Man kann allerdings auch die letzte taunusseitige Etappe des Rheinsteigs anstatt in Braubach weiter rheinaufwärts in Osterspai beginnen und von dort aus nach Lahnstein wandern. Allerdings verlängert sich die Strecke in diesem Fall auf satte 24 Wanderkilometer. Zudem sind dabei nahezu 1.000 Höhenmeter zu bewältigen, da mehrere Kerbtäler in steilen Auf- und Abstiegen zu durchwandern sind.

Drucken