Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Rheintal, Westerwald
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 16
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch die Ruppertsklamm von der Lahn zurück ins Rheintal

Auf der Rheinsteigetappe von Lahnstein nach Koblenz-Ehrenbreitstein wartet der Fernwanderweg mit einem bemerkenswerten Einstiegsszenario auf, dem Durchsteigen der Ruppertsklamm. Aber das war es dann auch schon an Höhepunkten! Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Der Pfadanteil kommt auf dieser Rheinsteig-Etappe viel zu kurz und nur in der engen Ruppertsklamm kommt Rheinsteigfeeling auf. Oftmals werden breite, zum Teil eintönige Waldwege beschritten, die nur an wenigen Panoramapunkten herausragende Aussichten ins Lahntal gestatten. Den Rheinstrom bekommt man erst auf den letzten Wandermetern zu Gesicht.
Die Wanderer starten am Bahnhof von Niederlahnstein in die Rheinsteigetappe und folgen der zwei Kilometer langen, gelb beschilderten Zuwegung zum Fernwanderweg in das Lahntal hinein. Aus der Bebauung von Lahnstein schweift der Blick hinauf zur Burg Lahneck, die jenseits des Lahntales aufragt. Die Zuwegung führt an der alten Eisenbahnbrücke vorbei, welche über die Lahn führt und schließlich zum Eingangsportal der Ruppertsklamm hinüber. Hier treffen wir auf die Hauptroute des Rheinsteigs.

In der canonartigen Ruppertsklamm führen felsige Steige stramm bergan

In der Ruppertsklammen helfen Eisenklammern und Drahtseilsicherungen über heikle Kletterstellen hinweg

Sogleich geht es sanft ansteigend aber noch unschwer auf einem schmalen Waldpfad in die enge Schlucht hinein. Das ändert sich allerdings bald. Die steilen Hänge treten noch dichter an das kleine, munter plätschernde Gewässer heran und zeigen sich deutlich felsiger. In der Tat kann man jetzt von einer Klamm sprechen. Je weiter wir in die Felsenschlucht vordringen, desto wilder zeigt sich die Rheinsteigroute. An einigen exponierten Teilabschnitten hat man Fixseile angebracht, die für die Sicherheit der Klammwanderer sorgen sollen. Auch mehrere Eisenklammern, fest verankert im steilen Fels, helfen über einige knifflige Stellen hinweg. Unzählige Male wird beim Aufsteigen der kleine Bach überschritten. Eiserne Stege und große, im Bach liegende Steine werden dabei als willkommene Hilfen angenommen.


Vom Rheinsteig fällt der Blick ins Lahntal, auf den Allerheiligenberg und auf Burg Lahneck

Ausgangs der engen Schlucht trifft die Gruppe auf die Ruppertsklammhütte und biegt dann scharf links schwenkend in einen breiten Waldweg ein. Höhengleich schlängelt er sich durch die mittlere Hanglage. Von einem Aussichtspunkt am Wegrand fällt der Blick tief hinab ins Lahntal. Der Allerheiligenberg von Lahnstein und Burg Lahneck in der Ferne sind von hier aus zu sehen. Noch eine Weile folgt der Rheinsteig dem breiten Forstweg. Dann geht es mit einem scharfen Rechtsknick in den Hang hinein. Überaus steil führt uns ein felsiger Pfad über einen breiten Grat zum Friedlandblick hinauf. Von einer rustikalen Waldliege ist die Lahnsteiner Friedland-Siedlung gut einzusehen. Nach kurzer Wanderrast ist ein weiterer strammer Aufstieg zu bewältigen. Dann bestimmen wieder breite Waldwege das Streckenprofil. Schließlich führen uns windungsreiche Waldpfade zur Hunsrück-Blick-Liege hinauf. In der Tat kann man von hier aus über das Lahn- und Rheintal hinweg weit in den Hunsrück hinein sehen. Ein letzter Aufschwung ist noch zu nehmen. Dann sind die Westerwaldhöhen erklommen.

Gezoomter Blick vom Rheinsteig ins Lahntal und auf den Allerheiligenberg bei Lahnstein

Aus dem Horchheimer Wald läuft der Rheinstein in das idyllische Bienhornbachtal hinein

Hier auf dem Lichterkopf hat sich vor Jahren noch ein Aussichtsturm befunden. Er bot einen einzigartigen Ausblick über die gesamte Region. Leider wurde er im Jahre 2010 abgerissen, weil er das "TÜV-Siegel" nicht mehr bekam. Damit hat man dieser Rheinsteigetappe ein weiteres, dringend benötigtes Highlight genommen. So streifen wir ziemlich frustriert auf eintönigen Waldwegen durch den Horchheimer Wald. Die Gruppe wandert über die Dornswiese hinweg und folgt einem Pfad zwischen Buchen hindurch zur alten Heerstraße. Sie wird überschritten, um durch den lichten Forst zum Wachecker Kopf zu gelangen. Mit einem Hohlweg leicht abwärts laufend gelangen die Rheinsteigwanderer dann zum Geländegraben des Bienhornbaches. Entlang einer uralten Ulmenallee geht es in das Bienhornbachtal hinein. Überaus idyllisch folgt die Streckenführung dem kleinen Gewässer bis hinab nach Koblenz-Pfaffendorf. Die Wanderer überschreiten mit der Pfaffendorfer Brücke den Rhein und fahren mit der Deutschen Bahn vom Koblenzer Hauptbahnhof nach Niederlahnstein zurück.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Diese Rheinsteigetappe von Lahnstein nach Koblenz-Ehrenbreitstein vermag nur wenig zu begeistern. Es fehlen die herausragenden Einblicke ins Rheintal, die wir ansonsten vom Rheinsteig kennen. Steigcharakter zeigt die Routenführung lediglich in der Ruppertsklamm, die durch wild herum liegendes, uraltes Schnittholz ihren einstigen Charme eingebüßt hat. Auch der Verlust des Aussichtsturms auf dem Lichterkopf ist nicht zu kompensieren. Die wenigen Panoramablicke ins Lahntal sind zwar bemerkenswert, können aber die negativen Eindrücke nicht gänzlich aufwiegen. Rastmöglichkeiten mit Bänken und Tischen gibt es nur an der Wanderhütte ausgangs der Ruppertsklamm. Insgesamt handelt es sich bei diesem Teilabschnitt des Rheinsteiges inzwischen um einen notwendigen Lückenschluss, dessen Streckenlänge von Bahnhof zu Bahnhof insgesamt etwa 16 Kilometer beträgt.

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