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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Rheintal, Westerwald
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 19
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Schöne Rheintalblicke und ein geschichtsträchtiges Gemäuer

Wilde Steige und Weinbergwege, rassige Felspartien, eine Burgruine und phantastische Ausblicke ins untere Mittelrheintal erwarten die Wanderer auf dieser 19 Kilometer langen sonnigen und herbstbunten Rheinsteigtour, die am Leutesdorfer Zolltor beginnt. Das imposante Gemäuer wurde im Jahre 1690 erbaut und ist noch heute bewohnt. Ausgangs der Ortslage führt der alte Schoppenweg als Zuwegung zum Rheinsteig recht steil zur Edmundhütte hinauf, die in den Sommermonaten bewirtschaftet ist. Das herrliche Rheinpanorama mit Leutesdorf und der Stadt Andernach am gegenüberliegenden Rheinufer entschädigt die neunköpfige Gruppe für den etwas mühsamen Aufstieg. Der Geysirsprung auf der Rheininsel Namedyer Werth kann von hier oben aus luftiger Höhe mehrmals am Tag bewundert werden. Auf einem Drahtseil gesicherten Felsenpfad geht es sodann weiter hinauf zu den Rheinhöhen und wenig später in die Leutesdorfer Streuobstwiesen hinein. Alte Apfelbäume hat man hier mit einem Sanierungsschnitt versehen. Zahlreiche Bäume wurden neu gepflanzt und ein Apfellehrpfad angelegt, der inzwischen mit kunstvollen Skulpturen versehen wurde.

Herrliches Rheintalpanorama von der Edmundhütte hoch über Leutesdorf

Ein kurzer Abstecher von der Hauptroute führt zur aussichtsreichen Burg Hammerstein hinüber

Meist an der Hangkante entlang, mit herrlichen Blicken auf Vater Rhein führt der Rheinsteig sodann ins Mühlbachtal hinein. Nach kurzem Gegenanstieg fällt der Blick erstmals weit voraus auf die Burgruine Hammerstein die sich hoch über dem Rheintal exponiert auf einem Felsensporn zeigt. Breite Waldwege führen die Gruppe aus der mittleren Hanglage erneut zu den Rheinhöhen hinauf. Hier führt ein schmaler Pfad links abzweigend von der Hauptroute, höhengleich zum 196 Meter hohen Burgfelsen hinüber, der weit in das Rheintal hineinragt. Nur noch wenige Mauerreste und ein Turmsockel sind von der ehemals stolzen Zollburg erhalten geblieben, die um das Jahr 1000 erstmals erwähnt wurde und auf der Kaiser Heinrich IV. auf der Flucht vor seinem Sohn im Jahre 1105 Schutz suchte. Auch die Reichsinsignien, Reichskrone, Reichsapfel und Reichsschwert des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, wurden damals für längere Zeit in den Gemächern der Burg aufbewahrt.


Auch von der Rheinbrohler Ley sind die Rheintalblicke überaus bemerkenswert

Absolute Highlights dieser Rheinsteigtour sind natürlich die herrlichen Aussichten die von der Burgruine Hammerstein hinab ins Rheintal schweifen. Hier wird natürlich ausgiebig Rast gehalten und das Ruinengelände erkundet. Anschließend geht es hinab ins Tal. Die Gruppe durchwandert den Ort Hammerstein und steigt sodann aus dem Tal des Hammersteiner Baches abermals zu den Rheinhöhen hinauf. Ebenen Fußes wandern wir hinüber zum Annahof. Vor dem bäuerlichen Anwesen zackt der Rheinsteig nach links und führt an eingefriedeten Wiesenflächen vorbei. Durch eine Senke geht es hinüber zur Rheinbrohler Ley. Dort erwartet die Wanderer ein Aussichtspavillon, der wieder einmal herrliche Panoramablicke hinunter ins breite Stromtal gestattet. Am gegenüberliegenden Ufer liegt die Ortschaft Brohl-Lützing. Die Mündung des Brohlbaches in den Rhein ist deutlich auszumachen. Durch die Trockenheit der letzten Monate führt die Rhein nur wenig Wasser. So sind zu beiden Seiten des Flusses große Bereiche tocken gefallen, die ansonsten von Wasser bedeckt sind. Auch Rheinbrohl am Fuße des Rheinfelsens und der Zielort Bad Hönningen sind von dieser hohen Warte gut einzusehen.

Blick von der Rheinbrohler Ley ins Rheintal

Bei Arienheller treffen die Wanderer auf den obergermanisch-rätischen Limes und den Westerwaldsteig

Ein schmaler Bergpfad bringt die Wanderer wenig später zum etwas tiefer gelegenen Ehrenmal des 3. Rheinischen-Infanterie-Regiments Nr. 29. Die Mahnstätte gedenkt den Gefallenen des Weltkrieg I.-Verbandes, aber auch allen anderen Opfern von Krieg und Gewalt. Entlang von Schrebergärten folgt der Abstieg nach Rheinbrohl. Der Ort zeigt sich ganz im Zeichen der Römer, begann doch hier der obergermanisch-rätische Limes. Ausgangs der Ortschaft ist noch einmal ein Bergrücken zu überwinden. Von der Kolpinghöhe schweift der Blick ein letztes Mal über alte Obstgärten hinweg in das breite Rheintal hinein. Schlussendlich geht es talwärts nach Arienheller und Bad Hönningen. Hier treffen die Wanderer auf den Westerwaldsteig der in Arienheller beginnt und hinauf in den Westerwald führt. Im Zielort Bad Hönnigen endet diese schöne Rheinsteigetappe in einem gemütlichen Glas-Bier-Geschäft bei einem frisch gezapften und wohlverdienten Weizenbier.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Diese schöne Rheinsteigetappe gefällt durch ihre herrlichen Aussichten ins breite Stromtal. Besonders im ersten Teil zeigt sie sich sehr abwechslungsreich. Die Wegführung wechselt ab zwischen schmalen Pfaden, felsigen Steigen und breiten Weinbergwegen. Burgruine Hammerstein sollte man auf jeden Fall besuchen. Der kurze Abzweig von der Hauptroute ist nicht nur wegen der schönen Panoramblicke überaus lohnend. Auch die Rheinbrohler Ley und das darunter liegende Ehrenmal bereichern die Route ungemein. Im letzten Drittel geht es dann meist wenig erbauend durch verbuschtes Gelände und durch Schrebergärten von Rheinbrohl zum Zielort Bad Hönningen.

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