Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Rothaargebirge, Sauerland
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 23
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Über den Langenberg und durch das Naturschutzgebiet Neuer Hagen zur Ruhrquelle

Der 2. Teilabschnitt des Fernwanderweges führt von Willingen hinauf zum Richtplatz und sodann entlang der hessischen Landesgrenze über den Kamm des Rothaargebirges hinweg. Gleich zwei Erhebungen jenseits der 800-Meter-Marke liegen am Weg und ein riesiges Naturschutzgebiet wird durchwandert. Vom Startpunkt in Willingen wandern wir mit der Zuwegung des Rothaarsteiges über einen recht steilen Wanderpfad zum Fernwanderweg hinauf.

Der Rothaarsteig auf dem 843 Meter hohen Langenberg

Der Rothaarsteig läuft über den höchsten Berg Nordrhein-Westfalens hinweg

Vom Richtplatz führt uns die Beschilderung dann auf stillen, naturbelassenen Waldpfaden und durch lichten Hochwald über den Gebirgskamm des Rothaargebirges hinweg und schließlich hinüber zum Langenberg, einem langgezogenen Bergrücken. Ein Gipfel ist nicht erkennbar. Trotzdem ist der Langenberg mit seinen 843 m über N.N. die höchste Erhebung Nordrhein-Westfalens. Leider ist die Route durch die vorausgegangenen Regentage ziemlich aufgeweicht und nur schwer begehbar. Oftmals müssen die Wanderer in Schleifen rechts und links des Weges in den Wald ausweichen, um sumpfige Stellen zu umgehen.


Das Naturschutzgebiet Neuer Hagen ist die größte zusammen hängende Bergheide Nordwestdeutschlands

Ein besonderes Erlebnis stellt sich ein, als die Gruppe im Anschluss an die Kammwanderung über den Langenberg aus dem ringsum geschlossenen Wald überraschend auf die Freifläche des Naturschutzgebietes „Neuer Hagen“ heraus tritt, eine 77 ha große, nur karg bewachsene Heidelandschaft, die als die größte zusammenhängende Bergheide Nordwestdeutschlands gilt. Durch menschliche Nutzung, Rodung und intensive Beweidung ist diese einzigartige Landschaft aus dem einstigen Waldgebiet entstanden. Zudem hat sich noch ein Hochmoor mit einer seltenen Tier- und Pflanzenwelt gebildet, das eine Ausdehnung von 17 ha aufweist.

Vom Rothaarsteig bieten sich immer wieder grandiose Fernsichten

Vom 837 Meter hohen Clemensberg führt der Rothaarsteig über Küstelberg zur Ruhrquelle hinüber

Nach deren Durchwanderung dieser beeindruckenden Heidelandschaft, ist das Gipfelkreuz des 837 Meter hohen Clemensberges der nächste Anziehungspunkt. Vom herausragenden Aussichtspunkt sind die Fernsichten in die nähere und weitere Umgebung überaus bemerkenswert. An der Hoppecke-Quelle vorbei führt der Rothaarsteig über den 805 Meter hohen Hillekopf nach Küstelberg. Hier kehren die Wanderer zur Mittagsrast ein und bewundern im Anschluss daran die 500 Jahre alte Dorflinde, die einen gewaltigen Stammumfang aufweist. Nur wenige Kilometer hinter dem Ort gelangen wir dann zu der mit Sitzsteinen eingefassten Ruhrquelle. Wie die Möhne entspringt auch die Ruhr als kleines Rinnsal im Rothaargebirge und legt bis zur Mündung in den Rhein bei Duisburg 217 km zurück. An dieser Stelle ist es schwer vorstellbar, dass ein solch winziges Bächlein im weiteren Verlauf zu einem Fluss anwächst der über fünf Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt. Nach kurzer Rast ist es nicht mehr weit bis nach Winterberg, dem Zielort der 2. Etappe über den Rothaarsteig, die sehr zu gefallen weiß.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Auch die 2. Etappe des Rothaarsteiges von Willingen nach Winterberg begeistert jeden Wanderer mit ihren grandiosen Fernsichten, bewegen wir uns doch auf diesem Streckenabschnitt mehrmals jenseits der 800-Meter-Marke. Allerdings fehlen die spektakulären felsigen Steige, wie wir sie von den Bruchhauser Steinen kennen. Überhaupt wird auf der zweiten Etappe des Rothaarsteiges meist über breite Wald- und Wiesenwege gewandert. Schmale, naturbelassene Pfade sind eher selten anzutreffen. Mit der Hochheide Neuer Hagen wird ein herausragendes Naturschutzgebiet durchmessen und die kurz darauf folgende Besteigung des Clemensberges wird ebenfalls in guter Erinnerung bleiben.

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