Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Saarland-Saargau
Art: Rundwanderung
Kilometer: 11
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch enge Schluchten und Hohlwege rund um Rissenthal

Der Rissenthaler Schluchtenpfad gehört zu den Traumschleifen, die allesamt Partnerwege des Saar-Hunsrück-Steiges sind und jeden Wanderer ein ums andere Mal überaus begeistern. Auf schmalen, erdigen Pfaden führt die hier beschriebene elf Kilometer lange Rundwanderung durch fünf Schluchten, die man in der Region „Gräten“ nennt. Zwei wunderschöne Hohlwege, urwaldähnliche Lianenwälder und bunte Streuobstwiesen werden durchwandert und von sommerlichen Waldsäumen genießen die Schluchtenpfadwanderer zu allem Überfluss noch herrliche Fernsichten über den saarländischen Hochwald. So ist es nicht verwunderlich, dass der Traumschleife Rissenthaler Schluchtenpfad im Jahre 2006 vom Deutschen Wanderinstitut die Auszeichnung „Schönster Wanderweg Deutschlands“ verliehen wurde.

Urwaldähnliche Landschaft im Rissenthaler Schluchtenpfad

Auf idyllischen Waldpfaden geht es in ständigem Auf und Ab durch den sattgrünen Frühlingswald

Wir starten am Wanderparkplatz Schluchtenpfad des Naturparkdorfes Rissenthal in die Traumschleife und wandern kurz darauf in einen beeindruckenden Hohlweg hinein. Die rotbraune Erde und die unzähligen Wurzelstöcke rechts der Route bilden einen starken farblichen Kontrast zum kräftigen Sattgrün des hoch aufragenden Mischwaldes, aus mächtigen Buchen- und Eichenbeständen. Alsbald geht es auf erdigen Pfaden stramm bergan und sodann in die erste Grät-Schlucht hinein. Auf idyllischen Waldpfaden in ständigem Auf und Ab gelangt die 8köpfige Gruppe kurz darauf zu einem Aussichtspunkt, von dem der Blick auf die Ortschaft Rissenthal fällt. Die nächste Schlucht lässt nicht lange auf sich warten. Diesmal wandern wir recht spektakulär direkt am oberen Rand der Grät entlang. Über einen zweiten Hohlweg fällt die Route sodann ins Tal ab. Die Wanderer gelangen wieder nach Rissenthal und folgen der unverlaufbaren Beschilderung durch mehrere Dorfstraßen. Ausgangs der Bebauung streift die Gruppe durch Streuobstwiesen und taucht dann wieder in den Wald ein.


Eine urwaldähnliche Landschaft nimmt uns auf, in der die Route tief in die engen Gräten hinein taucht

Der Schluchtenpfad läuft in der Folge an Waldsäumen und sonnigen Wiesenflächen entlang. Am Hungerberg treffen die Wanderer auf eine Sinnenbank und verweilen kurz, um die herrlichen Weitsichten zu genießen. Nach dem Überschreiten einer Landstraße hält man an einer kleinen Kapelle Wanderrast. Dann wird es wieder einmal spektakulär. Der "Urwald" nimmt uns auf!! Die Traumschleife taucht tief in die Grät-Schluchten hinein. Überaus steil und in engen Serpentinen, oftmals auch über hölzerne Treppenstufen, geht es bergab und in den grünen Canyon hinein. Armdicke Lianen hängen von den Bäumen herab und verzaubern die enge Schlucht, in der wir jetzt an einem munter plätschernden Bach entlang wandern. Moose, Flechten und Farnstauden säumen den schmalen Weg. Es geht unter umgestürzten Bäumen hindurch oder auch darüber hinweg. Abgestorbenes Totholz gefallener Baumriesen liegt am schmalen Pfad und die Natur ist dabei, aus den vermodernden Hölzern neues Leben zu bilden.

Kleiner Wasserfall ausgangs des Schluchtenpfades

Holztritte führen in die Große Grät hinein, in der eine dreißig Meter hohe Buntsandsteinwand zu bewundern ist

Auf schmalen, schlüpfrigen Steigen werden Bäche und kleine Rinnsale gequert, bevor es wieder mit hölzernen Tritten steil bergauf geht, um jenseits der Gratschneide in die nächste tiefe Schlucht hinein zu tauchen.Aus dieser beeindruckenden Schluchtenlandschaft steigt die Route erneut zur Höhe empor und läuft jetzt meist ebenen Fußes über Wiesenflächen und durch verbuschtes Gelände zur Großen Grät hinüber. Diesmal führen Holztritte steil bergab am Rand dieser gewaltigen Schlucht entlang, bei der uns die dreißig Meter hohe Wand aus rötlich glänzendem Buntsandstein, über die ein kleines Rinnsal plätschernd in die Grät fällt, in besonderem Maße beeindruckt. Hier haben die Erbauer des Schluchtenpfades einige Bänke aufgestellt, damit der Traumschleifenwanderer verweilen kann, um die urwüchsige Natur zu genießen. Entlang des Daufelbaches, wandern wir schließlich zum Ausgangspunkt zurück und bewundern noch einen kleinen Wasserfall, der wild schäumend zu Tal stürzt. Tief beeindruckt von dieser traumhaften Wanderung besuchen wir im Anschluss an die Tour das nahe gelegene Hochwälder Brauhaus in Losheim am See, genießen die regionale Küche bei einem kühlen Glas Bier und lassen diese tolle Runde noch einmal Revue passieren.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Ein abwechslungsreicheres Wandervergnügen als die Tour über die Traumschleife Rissenthaler Schluchtenpfad ist kaum vorstellbar. Auf nur elf Wanderkilometern wartet fast an jeder Ecke ein echtes Highlight. Die überaus geschickte Streckenführung, der hohe Pfadanteil und die aufwändigen wegebaulichen Maßnahmen setzen auch in der Region kaum zu toppende Maßstäbe in Premiumqualität. Die fast unberührte Natur in den Gräten, die schönen Streuobstwiesen und die beeinduckenden Fernsichten setzen weitere Akzente. Konditionell sollte man gut gewappnet sein, sind doch einige stramme Auf- und Abstiege zu bewältigen. Zudem ist Vorsicht geboten bei anhaltendem Regenwetter oder Starkregen. Dann können die Bäche in den Gräten so stark anschwellen, dass der Schluchtenpfad unpassierbar wird.

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