Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 622
Gesamtabstieg (Meter):: 635
Anfahrt planen:
Region: Schwäbische Alb
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 18
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Mit dem Zollernalb-Weg zu aussichtsreichen Felsenhorsten ins Donautal

Das Tal der jungen Donau mit seinen gigantischen Kalkfelsen aus weiß-grauem Juragestein prägt auch die zweite, rund 15 Kilometer lange Etappe des Donau-Zollernalb-Weges von Hausen im Tal nach Gutenstein. Neben dem höchsten Felsmassiv im Donautal, dem Schaufels, werden der Rabenfelsen und darüber hinaus noch mit Ruine Falkenstein ein sehenswertes mittelalterliches Gemäuer angelaufen. Auch in diesem Teilabschnitt führt uns die Route eine Weile an der Donau entlang, in enge Schluchten hinein und an der steil abfallenden Hangkante des Albtraufs entlang, mit traumhaften Tiefblicken ins Donautal.

Wir starten in die zweite Etappe des Donau-Zollernalb-Weges auf dem Wanderparkplatz an der Donaubrücke von Hausen im Tal. Auf breiten Uferwegen führt uns die Beschilderung eine ganze Weile durch die Donauauen am Fluss entlang. Weit voraus ist bereits der Schaufels zu sehen. Die höchste Felswand des Donautals werden wir heute noch besteigen. In Neidingen überqueren wir kurz darauf eine Landstraße und steigen dann mit einem schmalen Pfad in die enge Schlucht des Neidinger Falls hinein.

Lotrecht fallen die Wände des Schaufels ins Donautal

Der gigantische Schaufels ist das höchste Felsmassiv im Donautal und gestattet traumhafte Tiefblicke in das Tal der jungen Donau

Überaus steil geht es jetzt bergan. Rechts und links der Route ragen gewaltige Felsblöcke auf. Über hölzerne Trittstufen steigen wir an lotrechten Felswänden vorbei und unter einem Überhang hindurch. Mit zunehmender Höhe verbreitert sich der Weg und führt an den Steighöfen vorbei zum ersten Aussichtspunkt, dem Mühlefels hinüber. Vom steil abfallenden Albtrauf fällt hier ein traumhafter Blick ins Donautal. Vom Mühlefels führt uns der Schwäbische Fernwanderweg an der Stettener Hütte vorbei und über die Albhochfläche hinweg bis an die Geländer bewehrte Abbruchkante des gigantischen Schaufelsens heran. Die Ausblicke ins Donautal von diesem exponierten Felsenhorst sind wahrhaft gigantisch. Während direkt unterhalb des Aussichtsbalkons bizarre, mit einem winzigen Gipfelkreuz versehene, Felsformationen aufragen, zeigt sich tief unten im windungsreichen Tal die junge Donau. Aufgrund der nur mäßigen Fließgeschwindigkeit haben sich mitten im Flusslauf kleine Inseln aus Gras und Treibgut gebildet. Kleine Ortschaften und winzige Gehöfte vervollkommnen die Idylle, die nur durch das ratternde Geräusch eines Güterzuges, der sich durch das Donautal windet, etwas gestört wird. Auf dem Schaufels könnte man stundenlang verweilen, um diese herrliche Landschaft aus der Vogelperspektive zu betrachten.


Für ein weiteres Highlight auf der 2. Etappe den Donau-Zollernalb-Weges sorgt Burgruine Falkenstein hoch über dem Donautal

Im weiteren Verlauf, bleibt der Donau-Zollernalb-Weg der Hangkante treu. Sämtliche angebotenen Aussichtspunkte entlang der lotrecht ins Donautal fallenden Felswand werden von den Wanderern angelaufen und immer wieder wartet die Route mit neuen Eindrücken und Tiefblicken auf. In steilen Serpentinen geht es wenig später vom Schaufels bergab, um dann sogleich auf felsigen Steigen zur Burgruine Falkenstein hinauf zu klettern. Die Felsenburg hoch über dem Donautal zwischen Neidingen und Thiergarten gilt als die größte mittelalterliche Befestigungsanlage im oberen Donautal. Sie bestand ursprünglich aus zwei Burgen, Ober- und Unterfalkenstein. Während Unterfalkenstein zwischen 1100 und 1150 erbaut wurde, hat man Oberfalkenstein als neuzeitliche und heute sichtbare Anlage im 16. Jahrhundert errichtet.

Das enge Tal der jungen Donau vom Rabenfelsen bei Thiergarten

Als letzte Felsbastion im windungsreichen Donautal klettern wir auf Serpentinenpfaden hinauf zum Rabenfels

Im weitläufigen Ruinengelände, das in den Jahren 1977 - 1989 umfassend saniert wurde, legen wir eine Trinkpause ein und wandern dann hinunter nach Thiergarten im Donautal. Wer im Donauort Einkehr halten möchte, der sollte einen kurzen, etwa einen Kilometer langen Abstecher zum Gutshof Käppeler unternehmen. Bei gastlichem Ambiente kann man hier hervorragend einkehren. Von Thiergarten tief unten im Donautal steigt der Donau-Zollernalb-Weg noch einmal zur Albhochfläche hinauf. Schmale Pfade und felsige Steige führen dann zum Rabenfelsen hinüber. Auch von diesem herausragenden Jurafelsen sind die Tiefblicke ins Donautal überwältigend. Vom ausgesetzten Felsennest sind der Gutshof Käppeler und die daneben angeordnete kleine Kapelle gut zu sehen. Durch Niederwald und herbstbuntes Heckengelände geht es vom Rabenfelsen talwärts in Richtung Gutenstein. Zurückblickend zeigt sich die imposante und völlig freistehende  Felsformation des Rabenfelsens, die dem eigentlichen Bergmassiv vorgelagert ist. Mehrmals läuft der Donau-Zollernalb-Weg noch direkt an den Steilwänden der Jurafelsen entlang. Schließlich geht es immer weiter bergab. Von einer abgeholzten Freifläche fällt der Blick auf den Zielort Gutenstein, zu dem wir kurz darauf hinab steigen. Hier endet die traumhafte 2. Etappe des Donau-Zollernalb-Weges.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Es reiht sich Fels an Fels im Donautal, wie man unschwer auf der 2. Etappe des Donau-Zollernalb-Weges feststellen kann. Aber nicht nur die gigantischen Felsmassive aus Juragestein faszinieren die Wanderer, sondern auch die ausgesprochen kurzweilige Streckenführung des schwäbischen Fernwanderweges. Es wird fast alles abgedeckt, was das Wanderherz höher schlagen lässt. Neben traumhaften Ausblicken ins Tal der jungen Donau von exponierten Aussichtspunkten und der Durchwanderung einer engen Schlucht, wird auch noch die Historie bedient mit der Begehung der Burgruine Falkenstein. Bei einem hohen Pfad- und Steiganteil gibt es an der Beschilderung nicht das Geringste auszusetzen. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind in ausreichender Zahl vorhangen. Durch den Abstecher zum bewirtschafteten Gutshof Käppeler in Thiergarten verlängert sich die Route der 2. Etappe von 15 auf knapp 18 Kilometer. Mit der Vergabe der Höchstzahl von fünf Bewertungssternen in den Kategorien Landschaft und Erlebnis unterstreicht ProfiRouten.de die herausragenden Eigenschaften dieser Streckenwanderung im Donautal in besonderem Maße.

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