Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Schwäbische Alb
Art: Rundwanderung
Kilometer: 17
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Schroffe Felsen, grandiose Weitblicke und eine majestätische Burg

Beim Traufgang Zollernburg-Panorama ist ohne Zweifel schon der Name Programm, führt die rund 17 Kilometer lange Runde doch weit über die Hälfte der Wegestrecke direkt am steil abfallenden Albtrauf entlang. Traumhafte Weitsichten von exponierten Felsennestern ins Albvorland und auf die Burg Hohenzollern begeistern dabei sehr und schlagen jeden Traufgangwanderer immer wieder in ihren Bann. Darüber hinaus lässt auch der Streckenverlauf keine Wünsche offen. Wurzelübersäte Wege, felsige Steige, idyllische Waldpfade und weiche Wiesenpassagen prägen diese Premiumrunde, die im Jahre 2010 beim Wettbewerb "Deutschlands schönster Wanderweg" den zweiten Platz belegte. Schließlich wird im letzten Drittel eine albtypische Wacholderheide durchwandert, bei der nur noch ein Albschäfer mit seiner großen Schafherde fehlt, um das Bild von Stille und Einsamkeit vollkommen werden zu lassen.

Beeindruckende Heidelandschaft am Bühl

Vom Aussichtspunkt Heiligenkopf schweift der Blick hinüber zum Hundsrücken und zum Irrenberg

Vom Wanderparkplatz Stich steigen wir erwartungsvoll in das Traufgangabenteuer ein und wandern sogleich mit einem weichen Wiesenpfad in den Bergwald des Naturschutzgebietes Längenloch hinein. Im kühlen Forst geht es über Wurzelsteige eine Weile stramm bergan zur Traufkante hinauf. Zur linken Seite hin bricht das mit Niedergehölz bewachsene Gelände steil ins Albvorland ab und lockt schon bald mit einem ersten Aussichtspunkt am Heiligenkopf. Über das Tal hinweg schweift der Blick hinüber zum bewaldeten Hundsrücken und zum Irrenberg.


Traumhafte Blicke auf Bisingen und ins Albvorland vom Blasenberg

Mit einem scharfen Rechtsknick verlässt die Route kurz den Albtrauf, läuft in verbuschtes Wiesengelände hinein, um dann zum 886 Meter hohen Blasenberg hinauf zu steigen. Von diesem herausragenden Aussichtsbalkon fällt der Blick auf Bisingen. Mehrere Ruhebänke und Waldliegen laden hier zu einer ersten Wanderpause ein. Auf dem Blasenberg befand sich dereinst eine Waldweide, eine so genannte Hutung. Mit der Beweidung durch Schafe und Ziegen hat man die Naturverjüngung in Grenzen gehalten. Nachdem wir diesen wunderbaren Aussichtsberg hinter uns gelassen haben, geht es im dunklen Tann auf holprigen Waldpfaden am Albtrauf entlang. Immer wieder bieten sich zwischen dem Geäst erste Ausblicke auf die Burg Hohenzollern.

Burg Hohenzollern vom Zeller Horn

Vom Zeller Horn schweift der Blick hinüber zur Burg Hohenzollern

Schließlich führt der Traufgang aus dem Wald heraus und über weitläufige Weideflächen zum Berghotel Zollersteighof hinüber. Nach einem Drittel der Wanderstrecke kann man hier Einkehr halten. Vom Zollersteighof folgt die Gruppe einem breiten Fahrweg mit dem Namen Zollersteige in Richtung Zeller Horn, zu dem wir wenig später auf windungsreichen wurzeligen Pfaden hinauf klettern. Der Postkartenblick von dieser 909 Meter hohen Felsenkanzel ist wahrhaft gigantisch. Vor uns im gleißenden Sonnenlicht und auf einem rundum frei stehenden Bergkegel ragt Burg Hohenzollern auf, das majestätische Wahrzeichen des Zollernalbkreises. Es ist der Stammsitz des Fürstengeschlechts und des ehemals regierenden peußischen Königs- und deutschen Kaiserhauses der Hohenzollern. Die heute sichtbare Burg Hohenzollern ist bereits die dritte Burg, die den Zollerberg ziert. Der spätere König Friedrich Wilhelm IV. ließ das schlossähnliche Gemäuer im Jahre 1850 im neugotischen Baustil errichten. 


Hinter dem Zeller Horn läuft der Traufgang am Albtrauf entlang zum Hangenden Stein hinüber

Aber auch der Blick an der Burg vorbei auf die im Tal liegenden Ortschaften ist überaus erwähnenswert. Bei klarer Sicht kann man bis weit in den Großraum Stuttgart hinein sehen und im Westen zeigt sich dann sogar der Gipfel des Feldbergs im Schwarzwald. Mit einem breiten Forstweg verlässt die Wandergruppe das Zeller Horn. Aber schon kurz darauf kehren die wurzelübersäten Pfade zurück. Sie führen uns, wie kann es auch anders sein erneut dramatisch dicht an die Traufkante heran. Trittsicher sollte man also schon sein und Höhenangst ist in diesem Teilabschnitt sicherlich fehl am Platz, werden doch noch mehrere exponierte Aussichtspunkte angelaufen. An den Spalten und Klüften im Trauffels lässt sich dabei unschwer erkennen, dass das Juragestein immer noch in Bewegung ist und sich stetig verändert. So betritt man den aussichtsreichen Felsenhorst Hangender Stein über einen Steg, der eine zwei Meter breite Kluft überbrückt. Erst danach kann man sich der traumhaften Fernsicht zu erfreuen. Auch vom kurz darauf anzulaufenden Kohlwinkelfelsen fällt ein letzter erregender Blick ins Tal und auf die umliegenden Höhenzüge der Schwäbischen Alb.

An der Felsformation Hangender Stein

Durch die Wacholderheide am Bühl zum Raichbergturm

Im weiteren Verlauf  wendet sich die Route jetzt endgültig von der spektakulären Traufkante ab. Auf geschottertem Untergrund geht es in eine weitläufige, albtypische Wachholderheide hinein. In dem mit unzähligen Wildblumen durchsetzten Heidegras tummeln sich zahlreiche Schmetterlingsarten. Nachdem der Höhenzug des Bühl umrundet ist, führt der Traufgang sanft bergan zum 956 Meter hohen Raichberg hinauf, der höchsten Erhebung der Tour. Neben einem unschönen Sendemast trifft man auf dem Gipfel noch auf einen 22 Meter hohen Aussichtsturm, der sich gegen einen Obolus von 0,50 € besteigen lässt. Von der Panoramaplattform des Raichsbergturmes erschließt sich eine 360 Grad Rundumsicht, die weit über den Raichberg hinaus reicht. Im Anschluss an die Turmbesteigung kann man im nahe gelegenen Berggasthof Nägelehaus einkehren und eine Wanderpause einlegen. Weiche Wiesenwege führen dann in das idyllische Ruchtal hinein. Durch einen mit Wacholderbüschen durchsetzten Berghang geht es schließlich zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz am Landgasthof Stich zurück, wo diese herrliche Traufgangrunde ihr Ende findet.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wer nicht weiß, um was es sich beim Albtrauf handelt, der sollte diese Rundwanderung unternehmen. Spektakulärer kann man wohl kaum an der Abbruchkante der Schäbischen Alb vorbei marschieren. Beim Zollernburg-Panoramaweg erwartet den Traufgänger ein wahrhaft gigantisches Albabenteuer, das wohl kaum noch zu übertreffen ist. Oftmals auch mit kurzen Abstechern werden aussichtsreiche, sagenumwobene Felsensporne angelaufen, um dem Wanderer herrliche Fernsichten ins Albvorland, in idyllische Tallagen und auf die ausgedehnten Wälder der Schwäbischen Alb zu gestatten. Das absolute Highlight der Tour ist natürlich der Blick vom Zeller Horn auf die Burg Hohenzollern. Dieses Postkartenmotiv darf man sich einfach nicht entgehen lassen, wenn man in der Region seinen Urlaub verbringt. Neben dem Traufgang Felsenmeersteig ist der Zollernalb-Panoramaweg sicherlich der Schönste im Reigen der Traufgänge rund um Albstadt und räumt genau wie dieser bei ProfiRouten.de die Höchstzahl von fünf Bewertungssternen in den Kategorien Landschaft und Erlebnis ab.

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