Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 324
Gesamtabstieg (Meter):: 313
Anfahrt planen:
Region: Siegerland, Westerwald
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 15
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf Wald- und Wiesenpfaden entlang der Sieg und durch den Westerwald

Recht abwechslungsreich bei einem hohen Pfadanteil geht es mit der 11. Etappe des Natursteigs Sieg von Wissen nach Scheuerfeld. Auf der rund 15 Kilometer langen Streckenwanderung (mit Zuwegen) führt uns der Fernwanderweg allerdings nur selten direkt an der Sieg entlang. Vielmehr läuft die Route in einem ständigen Auf und Ab mit windungsreichen Wald- und Wiesenpfaden in verwunschene Tallagen hinein und schwingt sich mehrmals auch zu den Sieghöhen der Westerwaldseite hinauf, von wo aus schöne Ausblicke tief hinab ins Flusstal und auf die Siegschleife das Wanderherz erfreuen.

Gleich zu Beginn wandern wir mit der Zuwegung des Natursteigs Sieg durch die Siegauen

Vom Bahnhof in Wissen starten wir in die Streckenwanderung, überqueren mit der Heubrücke erstmals die Sieg und folgen dann der gelben Zuwegsbeschilderung zur Hauptroute des Natursteigs auf breiten Uferwegen durch die Siegauen. Schon bald queren wir den Fluss zum zweiten Mal. Nunmehr mit der Hauptroute des Natursteigs Sieg geht es eingangs der Ortschaft Schönstein an Schloss Schönstein vorbei.

Schloss Schönstein am Natursteig Sieg

Durch das Finzelbachtal geht es zur ehemaligen Kupfer- und Bleierzgrube Rasselkaute hinüber

Die mittelalterliche Anlage wurde erstmals 1255 urkundlich erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg fiel die Burg einer Brandschatzung zum Opfer, wurde danach aber wieder aufgebaut. Schloss Schönstein befindet sich heute im Privatbesitz der Grafen von Dönhoff und ist nur bei kulturellen Veranstaltungen für die Öffentlichkeit zugänglich. Hinter Schloss Schönstein überschreiten wir den Elbbach und steigen am Rand der Ortslage von Schönstein zu einem Bergsattel hinauf. Auf idyllischen Waldpfaden fällt der Fernwanderweg dann in das Finzelbachtal hinein. Die Pfadspur folgt dem Gewässer entgegen der Fließrichtung und führt dann ausgangs des Finzelbachtales zur Blickhauser Höhe hinauf. Erste schöne Ausblicke über den Westerwald warten hier auf die Wanderer, bevor uns die Route zur Grube Rasselkaute hinüber führt. Eine Infotafel weiß zu berichten, dass im 19. Jahrhundert in der Grube Rasselkaute Kupfer-, Blei- und Eisenerze im Stollenbetrieb gefördert wurden. Heute zeugt nur noch eine riesige Abraumhalde von der ehemaligen Bergbautradition.


In der engen Schlucht des Osenbacher Seifens zeigen sich bizarre Felsformationen und eine wilde Natur

Von der Grube Rasselkaute läuft der Natursteig Sieg sanft abfallend in das Krombachtal hinein und steigt dann aus dem Talgrund zum Weiler Röttgen hinauf. Noch zwei winzige Bachläufe, die dem Osenbach zustreben werden gequert, wobei in einem Steilabstieg zu einem der Gewässer Seilsicherungen angebracht wurden, um gefahrlos zu dem Bachlauf hinab zu klettern. Erneut steigt der Fernwanderweg zur Anhöhe hinauf. Es geht an einem Campingplatz vorbei. Hier soll eine Einkehr möglich sein. An diesem trüben Sonntag mitten im November zeigt sich hier allerdings keine Menschenseele. Hinter dem Campingplatz steigen wir auf windungsreichen Waldpfaden in den Osenbacher Seifen hinein. In der engen Schlucht zeigt sich die Natur recht wild. Umgestürzte Bäume liegen quer zum Bach und rechter Hand im steilen Berghang ragen gewaltige Schieferfelsen auf.

Blick vom Steckensteiner Kopf ins Siegtal

Vom Steckensteiner Kopf fällt ein herausragender Blick ins Siegtal und auf die Siegschleife bei Niederhövels

Mit der Durchwanderung des Osenbacher Seifens gelangen wir hinunter zum Siegufer. Jetzt läuft der Natursteig eine Weile auf schmalen, herbstbunten Pfaden am Fluss entlang. Aber nicht lange wärt diese schöne, sanft ansteigende Passage entlang der Sieg. Die Wanderer treffen schon wenig später auf eine Landstraße. Entlang der Asphaltpiste geht es eine zeitlang bergauf. Dann zweigt die Route nach rechts und über windungsreiche Serpentinenpfade wieder in den Berghang hinein. Es geht hinauf zum Steckensteiner Kopf. Von diesem herrlichen, Geländer bewehrten Aussichtspunkt fallen die Tiefblicke ins Siegtal und auf die Siegschleife bei Niederhövels. Hier halten wir natürlich ausgiebige Wanderrast, bevor uns der Natursteig Sieg über breite Wiesenwege nach Steckenstein hinüber führt. Wir durchwandern die Ortschaft und folgen dann breiten Wirtschaftswegen und schmalen Waldpfaden über die Westerwälder Sieghöhen hinweg. Schließlich zeigt sich vom Fernwanderweg der Zielort Scheuerfeld tief unten im Siegtal, wo die schöne 11. Etappe des Natursteigs Sieg ihr Ende nimmt. Die etwa stündlich verkehrende Siegtalbahn bringt uns zum Ausgangspunkt nach Wissen zurück.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die herausragenden Wanderhöhepunkte fehlen auf der 11. Etappe des Natursteigs Sieg. Es geht lediglich auf einem recht kurzen Teilabschnitt direkt am Fluss entlang und mit Sicherheit gibt es schönere Aussichten ins Siegtal als die Tiefblicke vom Steckensteiner Kopf. Trotzdem kommt auf der 15 Kilometer langen Streckenwanderung keine Langeweile auf. Dafür sorgen die eingeschluchteten Kerbtäler mit ihren oftmals winzigen Bachläufen, in die der Fernwanderweg immer wieder hinein fällt. Die Beschilderung weist keine Unzulänglichkeiten auf und für Rast- und Ruheplätze ist in ausreichendem Maße gesorgt.

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