Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 618
Gesamtabstieg (Meter):: 590
Anfahrt planen:
Region: Siegerland
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 21
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Premiumwandern bei ständiger Tuchfühlung mit der Sieg

Ereignisreich und überaus kurzweilig läuft der Natursteig Sieg auf seiner 7. Etappe von Herchen nach Schladern an der Sieg entlang. Mehrmals schwingt er sich dabei zu den Sieghöhen hinauf, die herrliche Panoramablicke möglich machen. Auch das Streckenprofil lässt keine Wünsche offen. Im stetigen Wechsel werden breite Forst- und Wiesenwege, schmale Wald- und Uferpfade sowie im letzten Teilabschnitt auch felsige Steige begangen. Zudem erfordert die rund 21 Kilometer lange Streckenwanderung eine gute Kondition, sind doch mehrere stramme Auf- und Abstiege zu meistern.

Auf weichen Uferpfaden an der Sieg entlang

Durch einen Auenwald geht es mit dem Natursteig zur Siegschleife bei Hoppengarten

Vom Haltepunkt der Siegtalbahn in Herchen folgen wir der Zuwegs-Beschilderung des Fernwanderweges und überschreiten auf einem Fußweg entlang der Eisenbahnbrücke die Sieg. Unzählige betonierte Treppenstufen führen sodann in den steilen Sieghang hinein. Auf der Anhöhe trifft die fünfköpfige Gruppe auf die Hauptroute des Siegsteiges, die an einem Internat vorbei mit einem schmalen Waldpfad gleich wieder ins Siegtal hinab fällt. Links der Sieg wandern wir auf einem schmalen Uferpfad entgegen der Fließrichtung des Gewässers nach Osten. Das linke Siegufer liegt am frühen Morgen noch im Schatten. So hat der Nachtfrost das Geläuf noch fest im Griff. Mit einem Fußgängertunnel queren wir die Gleisanlagen der Siegtalbahn und folgen der Routenführung des Natursteigs jetzt durch einen winterlichen Auenwald. Über eine Freifläche geht es zu den Sieghöhen hinauf, um dann wieder überaus steil und in engen Serpentinen zur Siegschleife bei Hoppengarten hinab zu wandern.


Von der Wanderhütte bei Übersetzig fällt der Blick ins Siegtal und auf die Ortschaft Wilberhofen

Nach dem Steilabstieg führt uns die Beschilderung ein kurzes Stück am Ufer der Sieg entlang. Auf einem schmalen Waldpfad steigt die Route dann in die Flanke des Auenberges hinein und zur Wanderhütte bei Übersetzig hinauf. Hier wird eine ausgiebige Wanderpause eingelegt, um die schönen Ausblicke ins Siegtal eine Weile zu genießen. Jenseits des sonnenüberfluteten Flusstales zeigt sich die Ortschaft Wilberhofen, die sich am rechten Siegufer an den Ausläufern des Bergischen Landes ausbreitet.

Blick vom Hochkreuz auf die Ortschaft Dattenfeld

Von der Wanderhütte am Hochkreuz betrachten wir die Ortschaft Dattenfeld aus der Vogelperspektive

Nach der Wanderrast folgen wir dem Natursteig Sieg über die westerwaldseitigen Sieghöhen hinweg. Die Gruppe wandert an einem Campingplatz vorbei und gelangt kurz darauf zu einem weiteren Aussichtspunkt, der Wanderhütte am Hochkreuz. Ein herausragender Blick auf die Ortschaft Dattenfeld mit dem imposanten Siegtaldom wartet hier auf die Natursteigwanderer, bevor es mit ausgesetzten Waldpfaden in engen Serpentinen erneut ins Tal der Sieg hinab geht. Am Siegufer angelangt muss man sich dann entscheiden. Entweder man folgt der Beschilderung des Natursteigs am Siegufer entlang oder man unternimmt einen kurzen Abstecher nach Dattenfeld, um die sehenswerte Laurentiuskirche zu besichtigen. Wir entscheiden uns für Letzteres, überschreiten die Siegbrücke und wandern in die Ortschaft hinein.


Als überaus lohnend erweist sich der Abstecher zum sehenswerten Dattenfelder Siegtaldom

In der Tat ist die im Jahre 1879 erbaute St. Laurentius Pfarrkirche in Dattenfeld ein herausragendes Kirchenbauwerk. Wegen der beiden 37 Meter hohen, weithin sichtbaren Kirchentürme und ihrer reichhaltigen Ausstattung wird sie im Volksmund auch als "Siegtaldom" bezeichnet. Nach diesem kurzen Abstecher kehren wir wieder zur Hauptroute des Natursteigs Sieg zurück und steigen mit einem schmalen, teilweise recht ausgesetzten Uferpfad in den Hang hinein. Noch einmal fällt dabei der Blick über die Sieg hinweg zurück nach Dattenfeld und auf den Siegtaldom. In halber Hanglage folgt die Route jetzt dem Lauf der Sieg. Auf Holzstegen werden mehrere kleine Nebengewässer gequert, die schluchtartig und dabei leise gurgelnd dem breiten Fluss zustreben. Immer wieder fällt dabei der Blick auf den Dattenfelder Siegbogen tief unten im Tal.

Die Wanderung endet am rauschenden Siegfall in Schladern

Der rauschende Siegfall bei Schladern ist der krönende Abschluss der 7. Etappe des Natursteigs Sieg

Unterhalb des 243 Meter hohen Sonnenberges führen dann breite Waldwege fernab der Sieg in die einsamen Wälder auf dem Leuscheid hinein, bevor man durch ausgedehnte Weideflächen wandernd die Ortschaft Dreisel erreicht. Mit der Straßenbrücke bei Dreisel gelangt die fünfköpfige Gruppe sodann ans rechte Siegufer. Hier zeigt der Natursteig Sieg ein letztes Mal seine Zähne. In gerader Linie und unerwartet steil geht es mit einem felsigen, fast alpinen Steig zu einer bewaldeten Kuppe hinauf. Dabei ist die Wegführung kaum noch erkennbar. Auf der Bergspitze erwarten uns leider keine ausgezeichneten Fernsichten aber eine rustikale Wanderhütte, die nach diesem Schweiß treibenden Aufstieg als hoch willkommene Rastmöglichkeit genutzt wird. Abschließend führt uns die Beschilderung, durch eingefriedete Weideflächen leicht abfallend und am Museumsdorf Altwindeck vorbei in den Zielort Schladern hinein. Hier ist natürlich der kurze Abstecher zum sehenswerten Siegfall ein absolutes Muss und erweist sich als der krönende Abschluss dieser herrlichen Etappe über den Natursteig Sieg.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die 7. Etappe des Fernwanderweges entlang der Sieg kann sich wirklich sehen lassen. Kurzweilig und überaus interessant läuft die Route oftmals direkt am Gewässer entlang durch das Siegerland. Das unverlaufbar ausgeschilderte, an Premiumqualität heran reichende Streckenprofil weist überraschend viele Pfad- und Steigpassagen auf. Den lohnenden Abstecher zum Siegtaldom in Dattenfeld sollte man auf jeden Fall unternehmen. Möglich ist auch eine Verlängerung der Etappe, indem man das Museumsdorf Altwindeck und die Burg Windeck in einem abschließenden Bogen in die Route mit einbezieht. Wir hingegen haben es nach 21 Kilometern (mit Abstecher zum Siegfall) und ca. 600 Höhenmetern im Auf- und Abstieg gut sein lassen und das Museumsdorf und die Burgruine auf der 8. Etappe von Schladern nach Au erwandert.

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