Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 494
Gesamtabstieg (Meter):: 494
Anfahrt planen:
Region: Westerwald
Art: Rundwanderung
Kilometer: 20
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf den Spuren der Fürsten von Wied durch den Rheinischen Westerwald

Der Fürstenweg, eine Rundtour am Rheinsteig, erinnert an die Fürsten von Wied, die der Region unverkennbar ihren Stempel aufgedrückt haben. Mit der mächtigen Ruine Altwied, dem neuzeitlichen Schloss Monrepos, einem verfallenen Hof und einer Mühle liegen gleich mehrere ihrer Besitztümer am Weg. Meist auf breiten Wald- und Wiesenwegen, weniger auf schmalen Pfaden und wurzeligen Steigen führt die elf Kilometer lange Runde in einem kurzen Teilabschnitt durch das Wiedtal und ansonsten durch den Rheinischen Westerwald. Phantastische Ausblicke über das Neuwieder Becken und ins untere Mittelrheintal bereichern die Runde ungemein.

Entgegen der Empfehlung des Betreibers starten wir nicht am Schloss Monrepos, sondern auf dem Parkplatz im Ortskern von Altwied in den Fürstenweg. Zudem hat ProfiRouten.de die Rundwanderung nach eigenem Gusto um neun Kilometer verlängert und im Mittelteil eine Erweiterung über den örtlichen Wanderweg NR 6, den Limesweg und den Rheinsteig eingefügt. Wer also, so wie wir, die große Runde in Angriff nehmen möchte, der sollte sich beim Nachwandern unserer downloadbaren GPX-Datei bedienen.

Burgruine Altwied auf einem Felsenriegel hoch über dem Wiedtal

Burgruine Altwied thront auf einem vorgeschobenen Felsenriegel und ist der Stammsitz des Fürstenhauses Wied

Burgruine Altwied, Stammsitz der Grafen von Wied, thront auf einem vorgeschobenen Felsenriegel hoch über dem Wiedtal und wird auf drei Seiten von der Wied umflossen. Die trutzige Feste geht auf das Jahr 1129 zurück. Nach 1690 wurde das Gemäuer als Wohnsitzburg aufgegeben und verfiel in der Folgezeit. Für die Öffentlichkeit ist das Ruinengelände leider nicht zugänglich. Wir verlassen die Ortschaft Altwied, wandern ein kurzes Stück an der L 255 entlang und steigen dann mit der Markierung des Fürstenweges in den bewaldeten Hang hinein. Schmale, windungsreiche Pfadspuren bestimmen jetzt das Streckenprofil. Zur rechten Hand ragen hier und da kleine Felsenklippen auf, während zur Linken hin das Gelände steil ins Wiedtal abbricht. Noch einmal schwingt sich der Fürstenweg sanft bergan in den Wald hinein, um dann ins Tal der Wied zur Laubachsmühle hinab zu fallen.


Die Rheinsteig-Rundtour - Fürstenweg führt am Schloss Monrepos vorbei, das ein sehenswertes Museum beherbergt

Die bewirtschaftete Laubachsmühle wurde 1746 als ehemalige Pulvermühle erstmals urkundlich erwähnt. Im Besitz der Herren zu Wied, wurde sie zu einer Mahlmühle umfunktioniert. Heute noch dreht sich das gewaltige Mühlrad, das vom Wasser die Wied angetrieben wird. Hinter der Laubachsmühle queren wir die Wied über eine überdachte Holzbrücke und steigen dann lang anhaltend am alten, im wiedischen Besitz befindlichen Meinhof vorbei, auf breiten Wald- und Wiesenwegen zum Schloss Monrepos hinauf. Von dem einstigen, im barocken Baustil 1757 - 1762 erbauten Schloss ist heute nichts mehr erhalten geblieben. Im Jahre 1909 ließen die Fürsten zu Wied allerdings in unmittelbarer Nähe zum barocken Prachtbau die Villa Waldheim, auch als "Palais der Prinzessinen" bezeichnet, errichten. Die Villa diente dem Fürstenhaus als Sommersitz. Heute beherbergt das Palais ein archäologisches Forschungszentrum und ein sehenswertes Museum für menschliche Verhaltensentwicklung. Zudem kann man im Museumscafe Einkehr halten und vor dem Gebäude die Mammutskulptur mit Namen "Max" bewundern. 

Schloss Monrepos beherbergt ein Museum für menschliche Verhaltensentwicklung

Die verlängerte Runde führt über den örtlichen Wanderweg NR 6, den Limesweg und den Rheinsteig

Am Schloss Monrepos verlassen wir den Fürstenweg und folgen auf asphaltiertem Grund dem örtlichen Wanderweg NR 6 am ehemaligen Marstall des Schlosses Monrepos vorbei in den Wald hinein. Breite, unspektakuläre Waldwege werden jetzt beschritten. Es geht an der Reichelbachquelle vorbei zur Christianhütte hinüber. Hier treffen wir auf den Limesweg, dem wir hinter der Hütte mit einem scharfen Linksknick folgen. Sanft bergab wandern wir durch den lichten Herbstwald. Am Gebranntenhof treten wir aus dem Wald heraus und treffen kurze Zeit später auf den Rheinsteig, der hier aussichtsreich über die freie Feldflur verläuft.

Vom Rheinsteig schweift der Blick über das Neuwieder Becken bis weit in die Osteifel hinein

Weit schweift der Blick über das Neuwieder Becken und ins untere Mittelrheintal hinein. Auch eine Reihe von Schlackenkegelvulkanen der Osteifel sind jenseits des Rheintales deutlich zu erkennen. Dann zackt der Rheinsteig nach links und quert das enge Tal des Petersbaches. Noch zwei Mal fällt der Fernwanderweg in enge Kerbtäler hinein. Dann treffen die Wanderer wieder auf den Fürstenweg, der von Schloss Monrepos und vom bewirtschafteten Haanhof von links kommend in den Rheinsteig einmündet. Mit beiden Routenbezeichnungen streben wir jetzt an der Ortschaft Segendorf vorbei dem Wanderziel zu. Über die historische Wiedbrücke gelangen wir schließlich zurück nach Altwied, wo diese schöne Wanderung über den erweiterten Fürstenweg ihr Ende nimmt.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Über die Premiumqualität dieser Rheinsteig-Rundtour kann man trefflich streiten. Ohne Zweifel kommt die kleine, nur elf Kilometer lange Runde dieser Bezeichnung sehr nahe. Die Pfadpassage im ersten Teil des Fürstenweges entlang der Wied, die schönen Ausblicke ins Neuwieder Becken und natürlich Schloss Monrepos mit Mammut Max punkten in den Kategorien Landschaft und Erlebnis in besonderem Maße. Wer nur die kleine Runde, also den eigentlichen Fürstenweg erwandert, sollte genügend Zeit für eine Besichtigung des Museums im Schloss Monrepos erübrigen. Die lange, rund 20 Kilometer messende, von ProfiRouten.de zusammen gestellte Runde über Limesweg und Rheinsteig führt über breite Forst- und Wiesenwege und gefällt lediglich mit ihren traumhaften Weitblicken ins untere Mittelrheintal. Rast- und Ruhemöglichkeiten entlang der beiden Runden sind in ausreichender Zahl vorhanden. Der elf Kilometer lange Fürstenweg ist unverlaufbar ausgeschildert.

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