GPX:

Werbung endet in 10 Sekunden

Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Lahntal, Westerwald
Art: Rundwanderung
Kilometer: 19
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Eine Zwei-Täler-Tour mit schönen Ausblicken ins Lahntal

Die Katzenstein-Tour ist ein knapp 19 Kilometer langer Rundwanderweg im Nassauer Land, der aus dem Lahntal zu den Westerwaldhöhen hinauf führt. Im Jahre 2005 wurde die Runde konzipiert und nach dem Katzensteinfelsen benannt. Breite Wald- und Wiesenwege, die oftmals schnurgerade durch die Landschaft laufen bestimmen in großen Teilen das Streckenprofil. Erst im letzten Viertel sind auch schmale Pfade und felsige Steige anzutreffen. Zwei herausragende Aussichtspunkte verschönern die Wanderung. Ansonsten zeigt sich die Katzenstein-Tour eher unspektakulär, um nicht zu sagen eintönig. Der gesamte Routenverlauf ist durchgängig mit gelben Wegezeichen markiert, die die Aufschrift "Katzenstein-Tour" tragen.

Auf dem ganztägig gebührenfreien Parkplatz am Schwimmbad in Nassau starten die Wanderer in die Katzenstein-Tour. Durch die Bahnunterführung gelangt die Wandergruppe in die Innenstadt und bewundert dort das historische Rathaus im Fachwerkstil. Der imposante, dreigeschossige Bau wurde 1606 als Landedelsitz für die Ritter aus dem Geschlecht des Freiherrn vom Stein erbaut und nach einem seiner Vorbesitzer Adelzheimer Hof genannt. Heute beherbergt das stattliche Anwesen die Büroräume der Verbandsgemeinde Nassau.

Der Adelzheimer Hof ist der Sitz der Verbandsgemeinde Nassau

Die Katzensteintour läuft über die Wüstung Scherpinger Feld, eine im Mittelalter aufgegebene bäuerliche Siedlung

Über die Windener Sraße wandern wir steil bergan an der Freiherr-vom-Stein-Grundschule vorbei und verlassen dann die Lahnstadt. Alsbald geht es in den lichten Forst hinein. Mit dem breiten Bachbergweg führt die Katzenstein-Tour in zahlreichen Windungen beständig bergauf. Felsenbastionen des 374 Meter hohen Eisenkauten säumen dabei mehrmals die Route. Auf der Anhöhe treten die Wanderer schließlich auf eine sattgrüne Waldlichtung hinaus. Es handelt sich dabei um das Scherpinger Feld, eine Wüstung, auf der sich im Mittelalter zwischen den Ortschaften Welschneudorf und Winden eine bäuerliche Siedlung befand. Die nach dem 30jährigen Krieg einsetzende Wildschweinplage machte den bis dahin betriebenen Ackerbau unmöglich. So waren die Bewohner gezwungen, sich eine neue Heimat zu suchen. Hinter dem Scherpinger Feld führt uns die Katzenstein-Tour wieder in den Wald hinein. Nach dem Überschreiten einer Asphaltpiste geht es fast einen Kilometer schnurgerade durch den lichten Forst, bevor die Gruppe an der Ortschaft Winden vorbei wandert und am Sportplatz ausgiebige Wanderrast hält.


Von der Aussichtskanzel am Katzensteinfelsen fällt der Blick ins Gelbachtal und weit in  den Taunus hinein

Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Katzensteinfelsen, dem Namensgeber der Tour, der etwa 200 Meter abseits der Wanderroute links abzweigend mitten im Wald aufragt. Da der Katzenstein nicht besteigbar ist, hat man gleich hinter der gezackten Felsformation eine hölzerne Aussichtskanzel errichtet, die über eine Leiter erklettert werden kann. Von dort aus fällt der Blick ins Gelbachtal und weit in den rheinland-pfälzischen Taunus hinein. Auch hier wird noch einmal kurz gerastet, bevor wir der Beschilderung über die Lahnhöhen folgen. Durch Niederwald und verbuschtes Heckengelände fällt die Katzenstein-Tour vorbei an der kleinen Marienkapelle schließlich ins Gelbachtal hinein. Der westerwaldseitig zur Lahn fließende 40 Kilometer lange Gelbach entspringt in Montabaur und verdankt seine Bezeichnung einer früheren Gelbfärbung, die durch die Arbeit der Färber im Oberlauf des Baches entstanden ist. Wir wandern entlang des Bachlaufes durch das Wein- und Erdbeerdorf Weinähr, in dem noch heute auf einer Rebfläche von 1 ha Weinbau betrieben wird.

Vom Hohe-Lay-Felsen fällt der Blick ins Lahntal und auf Kloster Arnstein

Der Hohe-Ley-Felsen bietet herrliche Aussichten ins Lahntal, auf Schloss Langenau und Kloster Arnstein

Ausgangs der Bebauung treffen die Wanderer auf den Lahnwanderweg und die Vier-Täler-Tour. Mit ihnen steigt die Katzenstein-Tour in den bewaldeten Hang hinein. Endlich prägen schmale Waldpfade das Streckenprofil, mit dem wir zu einem herrlichen Aussichtspunkt hinauf steigen. Vom Felsennest fällt der Blick ins Lahntal und auf den Start- und Zielort Nassau mit der gleichnamigen Burg hoch über der Lahn. Weiter bergauf steigend geht es abweichend von der Route zum Hohe-Ley-Felsen hinauf. Über eine neu installierte Metalltreppe steigen die Wanderer zum 270 Meter hohen quarzitischen Naturdenkmal mit einer natürlichen Aussichtsplattform hinauf. Traumhafte Aussichten ins Lahntal, hinüber zum Kloster Arnstein mit der viertürmigen Basilika und auf den Bergfried von Schloss Langenau begeistern jeden Wanderer. Auch die Lahnstadt Nassau ist zur anderen Seite hin von diesem exponierten Panoramafelsen gut einzusehen. Auf der Hohen Lay wird natürlich eine letzte ausgiebige Wanderrast gehalten, bevor es auf felsigen Steigen talwärts nach Nassau geht. Auch auf den letzten beiden Kilometern weiß die Route mit herrlichen Ausblicken ins Lahntal sehr zu gefallen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Ziemlich eintönig und wenig spektakulär steigt die Katzenstein-Tour aus der Lahnstadt Nassau zu den Westerwaldhöhen und zum Scherpinger Feld hinauf. Echte Highlights fehlen in diesem Teilabschnitt völlig. Auch die Streckenführung, die auf breiten Waldwegen durch den Forst läuft, weiß nur wenig zu begeistern. Lediglich die Besteigung des Katzensteinfelsens hinter der Ortschaft Winden sorgt für die notwendige Abwechslung auf der 19 Kilometer langen Route. Erst hinter der Ortschaft Weinähr, also im letzten Viertel der Katzenstein-Tour, wird es richtig spannend. Schmale Waldpfade und felsige Steige, die wir schon von der Vier-Täler-Tour kennen, führen mit dem Lahnwanderweg in halber Hanglage, bei herrlichen Aussichten ins Lahntal, zurück zum Start- und Zielort Nassau.

Drucken