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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 343
Gesamtabstieg (Meter):: 343
Anfahrt planen:
Region: Westerwald
Art: Rundwanderung
Kilometer: 19
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Mittelalter und Eisenbahnromantik im Rheinischen Westerwald

Diese schöne Schleife im Kannenbäckerland führt, wie der Name schon sagt, auf breiten Wald- und Wiesenwegen rund um die Ortschaft Höhr-Grenzhausen. Dabei wird auch das idyllische Brexbachtal auf einem Teilabschnitt der Wäller-Tour erkundet. Eine Stippvisite zum römischen Grenzwall Limes gehört ebenfalls zu diesem Wanderangebot. Schmale Pfade sind im Streckenprofil eher selten anzutreffen. Dafür führt die 19 Kilometer lange Wanderung durch stille Wälder und an quirligen Bachläufen entlang. Wer will, kann bei einen Abstecher hinauf zur Burgruine Grenzau einen Schuss Mittelalter schnuppern und im Brexbachtal einen Hauch von längst vergangener Eisenbahnromantik mitnehmen.

Im oberen Brexbachtal

Vom Wanderparkplatz "Im Flürchen" läuft die Route in das obere Brexbachtal hinein

Die Wanderer beginnen die Tour auf dem Waldparkplatz "Im Flürchen" im Ortsteil Höhr und folgen der Beschilderung HG 1 in den Forst hinein. Schon bald zweigt linker Hand ein schmaler, Geländer bewehrter Pfad ab, der mit einem Holzsteg den Oberlauf des Brexbaches quert. Infolge der vielen Regenfälle der letzten Dezembertage führt der Brexbach recht viel Wasser. Er ist aus dem Zusammenfluss von Hinterster Bach und Vorderster Bach im Stadtwald von Grenzhausen entstanden und mündet nach 22 Kilometern in den Saynbach, der dem Rhein zufließt. Eine ganze Weile wandern wir am munter plätschernden Gewässer entlang, das windungsreich und zuweilen stark mäandernd durch den kahlen Winterwald fließt. Die Landschaft zeigt sich jahreszeitgemäß in tristen Brauntönen. Die Natur erwartet den herannahenden Winter. Auch das Amphibiengewässer am Wegrand, im Sommer sicherlich ein Hingucker, zeigt sich bereits in langweiligen grauen Wintertönen. Die Wanderroute quert die Autobahn A 48 und tritt dann aus dem Wald heraus. Über eine Freifläche gelangen die Wanderer nach Hilgert. Die Ortschaft wird durchmessen, um ausgangs der Bebauung auf einem geschotterten Weg erneut in den Forst einzutauchen.


Am alten Bahnhof Grenzau im Brexbachtal kann man Eisenbahnromantik schnuppern

Nach dem Überschreiten einer Landstraße geht es mit der Wäller-Tour-Brexbachtal über den Kammerforster Steig zum Bahnhof Grenzau hinunter. Die Bahnlinie durch das Brexbachtal von Neuwied-Engers nach Siershahn wurde im Jahre 1884 eröffnet. Bei einem Höhenunterschied von 230 Metern führt die Bahnstrecke über 36 Brücken und Viadukte und durch sieben Tunnel. Im Jahre 1989 wurde der regelmäßige Personenverkehr eingestellt. Heute finden im Brexbachtal allenfalls noch touristische Dampflokfahrten statt. Unweit vom alten Bahnhofsgebäude besteht die Möglichkeit zur Einkehr im Restaurant "Drehscheibe". Vom Bahnhof Grenzau folgen wir dem Wegezeichen HG 1 talwärts entlang des Brexbaches und durch offenes Weideland. Auch hier begleitet uns die Wäller-Tour-Brexbachtal. Wenig später gelangt die Gruppe in den kleinen Ort Grenzau, mit mehreren sehenswerten und gut erhaltenen Fachwerkfassaden.

Burgruine Grenzau hoch über dem Brexbachtal

Burg Grenzau hoch über dem Brexbachtal gehört zu den Highlights im letzten Wegabschnitt

Hoch über dem tief eingeschluchteten Ort ragt das Ruinengemäuer von Burg Grenzau auf, zu dem man mit der Wäller-Tour einen Abstecher unternehmen kann. Die Spornburg liegt auf einer Seehöhe von 250 Metern und weist als einzigste Burg in Deutschland einen dreieckigen Bergfried auf. Heinrich I. von Isenburg ließ um das Jahr 1210 Burg Grenzau erbauen. Das inzwischen verfallene Gemäuer kann von April bis Oktober an Wochenenden besichtigt werden. Entlang des Brexbaches, der den Burgberg umfließt, verlassen wir die Ortschaft Grenzau. Wir wandern an Osters Mühle vorbei, unterschreiten eine Brücke der Brexbachtalbahn und steigen nach einem scharfen Linksknick wieder zu den Westerwaldhöhen hinauf. Hier ist noch einmal Burg Grenzau zu sehen, bevor die Wanderer die Autobahn A 48 queren und sich dem Ortsteil Grenzhausen nähern. Im Aubachtal treffen die Wanderer dann auf den Limesweg, der entlang der ehemaligen römischen Grenzbefestigung durch den Westerwald läuft. Schließlich wird Höhr-Grenzhausen noch am Ortsrand umrundet, um dann wieder nach insgesamt 19 Wanderkilometern zum Waldparkplatz "Im Flürchen" zurück zu gelangen. Auch hier gibt es zum Abschluss der Tour noch eine Einkehrmöglichkeit.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wer im Dezember unterwegs ist, darf keine herausragenden Bilder und keine Top-Beschaffenheit der Wanderwege erwarten. Deshalb sollte diese abwechslungsreiche Runde im Rheinischen Westerwald eher an einem Sommertag unternommen werden, an dem man die kühlen Waldabschnitte und das idyllische Brexbachtal in vollen Zügen genießen kann. Die herausragenden Teilabschnitte der Wanderung rund um Höhr-Grenzhausen auf dem HG 1 gehören allerdings der Wäller-Tour, mit der man die Ortschaft Grenzau anläuft und durch das Brexbachtal wandert.

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