Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 329
Gesamtabstieg (Meter):: 329
Anfahrt planen:
Region: Westerwald
Art: Rundwanderung
Kilometer: 16
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch Wiesen und Wälder über die Elberthöhen im Westerwald

Breite Wiesen- und Waldwege mit mehreren schönen Aussichten über den Westerwald prägen die Wäller-Tour Elberthöhen. Allerdings fehlt es der Rundwanderung an Höhepunkten, um nachdrücklich zu begeistern. Ziemlich eintönig und ohne größere Höhenunterschiede geht es durch Weideland und Buchengehölze über die Elberthöhen hinweg. Lediglich die kurze Passage entlang des Stelzenbaches und einige wenige Fernsichten sorgen für Kurzweil. So bleibt die 16 Kilometer lange Runde ziemlich weit hinter den Erwartungen zurück, die man gemeinhin mit der Premiumbezeichnung "Wäller-Tour" verbindet.

Auf der Wäller-Tour Elberthöhen im Stelzenbachtal

Vom Aussichtspunkt am Bildstock Maria Hilf fällt die Wäller-Tour in das Stelzenbachtal hinein

Ausgangspunkt der Wäller-Tour Elberthöhen ist der Wanderparkplatz Holler Straße im Westerwaldort Niederelbert. Leicht bergan wandernd geht es an der Pfarrkirche und am Friedhof vorbei zur Anhöhe mit der Bezeichnung "Hähnchen" hinauf. Wir tauchen ein in den bunten Herbstwald und folgen der Beschilderung am Hang entlang. Dabei fällt der Blick auf Niederelbert, das im nebligen Talkessel zurückbleibt. Zwischen den Höhenzügen von Hähnchen und Röthchen treffen wir auf den Bildstock Maria Hilf, den man mitten in der Feldflur an einer Wegekreuzung errichtet hat. Bei klaren Witterungsverhältnissen soll man von hier aus einen Weitblick bis in den Taunus hinein genießen können. Heute ist in der Ferne leider nur novembergraue Suppe zu sehen. Vom kleinen Bildstock wandern wir dann in südlicher Richtung sanft abfallend in das Stelzenbachtal hinein. Im idyllischen Talgrund treffen die Wanderer alsbald auf mehrere Fischteiche, die vom Stelzenbach gespeist werden und zwischen denen die Wäller-Tour hindurch läuft, um dann nach Oberelbert hinauf zu steigen.


Mit dem Europäischen Fernwanderweg Nr. 1 läuft die Waller-Tour schnurgerade durch den Wald

Der Weiler Oberelbert wird nur am Ortsrand gestreift. Mit einem geschotterten Wirtschaftsweg geht es über Wiesengelände und an einem Wildgehege vorbei wieder in den Wald hinein. Weideland und Waldparzellen werden jetzt im Wechsel durchwandert, bevor die Wandergruppe nach Welschneudorf gelangt. Die Route durchmisst den Ort und bietet mit der Landdomäne Rückertshof eine Einkehrmöglichkeit, die allerdings an den Wochentagen erst um 17:00 Uhr geöffnet hat. Hinter Welschneudorf wird erneut durch den Wald zum Teil auf asphaltiertem Grund in Richtung Dielkopf gewandert. In diesem Teilabschnitt begleitet uns der Europäische Fernwanderweg Nr. 1, der hier mit der Wäller-Tour wenig erbaulich auf breiten Forstwegen schnurgerade durch den Wald läuft.

Der Start- und Zielort Niederelbert vom Aussichtspunkt Steinkaut

Vom Wolfskirchhof gelangen die Wanderer zum Aussichtspunkt Steinkaut bei Niederelbert

Am rechten Wegrand einer der "Forstautobahnen" zeigt schließlich eine Hinweistafel mit der Aufschrift "Wolfskirchhof" an, dass an dieser Stelle nach 70-jähriger Jagdzeit im Jahre 1886 der letzte Wolf auf dem Westerwald erlegt wurde. Inzwischen dürfte Canus Lupus, also der Wolf wieder dabei sein, den Westerwald neu zu erobern. Im Anschluss daran wird die L 329 gequert und im Niederelberter Wald mit einem hölzernen Steg der sich windende Gambach überschritten. Noch einmal geht es in die freie Feldflur hinaus. Dann steigt die Wäller-Tour, man höre und staune, mit einem schmalen Pfad über hölzerne Trittstufen zum Aussichtspunkt Steinkaut hinauf. Vor uns im Tal liegt der Start- und Zielort Niederelbert. Hier wird auf einer Ruhebank noch einmal kurze Rast gehalten, um die schöne Aussicht zu genießen und einen letzten Schluck aus der Pulle zu nehmen. Dann führt uns die Wäller-Tour steil bergab. Eingangs der Ortschaft wird der rauschende Niederelberter Bach überschritten, um kurz darauf zum Wanderparkplatz an der Holler Straße zurückzugelangen. Hier endet eine wenig begeisternde Novemberwanderung über die Elberthöhen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wie man dem vorausgehenden Wanderbericht unschwer entnehmen kann, ist die Wäller-Tour Elberthöhen mit Sicherheit keine Premiumroute. Man sollte die Wanderung vielleicht zu einer anderen Jahreszeit als im späten Herbst unternehmen. Sicherlich hat die Runde bei klarer Sicht eine Reihe von schönen Fernsichten zu bieten, die im Novembernebel leider verborgen bleiben. Aber auch eine solche Bereicherung kann die Höhepunkte nicht ersetzen, die der Wanderung einfach fehlen. Zudem trägt das Streckenprofil wenig zur Attraktivität dieser Runde bei. Die von jedem Wanderer so sehr geschätzten schmalen Pfade und felsigen Steigen fehlen völlig im Tourprogramm. Wer es allerdings gemächlich angehen lassen möchte, der wird sich über die wenigen moderaten Anstiege in der Wäller-Tour Elberthöhen freuen.

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