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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 259
Gesamtabstieg (Meter):: 259
Anfahrt planen:
Region: Saarland-Saargau
Art: Rundwanderung
Kilometer: 8
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf Felsenpfaden durch die ausgedehnten Wälder der Saarpfalz

Die Tafeltouren des Saarlandes sind ein Garant für herausragenden Wandergenuss und Schlemmen auf hohem Niveau. Das originelle Wegezeichen einer „Kochmütze“ soll den Wanderer auf Schritt und Tritt dazu ermuntern, am Schluss dieser wunderschönen Runden der saarländischen Küche einen Besuch abzustatten, um eines der regionalen Gerichte zu verzehren.

Die Kirkeler Tafeltour schlängelt sich durch eines der größten Waldgebiete des Saarlandes und unterstreicht die Philosophie des Premiumwanderns in sehr hohem Maße. Unzählige Buntsandsteinformationen liegen am Weg, werden umrundet oder überschritten. Begehbare Höhlen, weiche Waldpfade und knorrige Wurzelsteige durch lichte Mischwälder sorgen für ein abwechslungsreiches Wandervergnügen, das mit der Besteigung der Burg Kirkel einen herausragenden Schlusspunkt setzt.

Im Felsensteig der Kirkeler Tafeltour

Die bizarren Buntsandsteinformationen sind Relikte aus der Perm- und Triaszeit

Wir starten vom Wanderparkplatz am Naturfreundehaus in Kirkel in die acht Kilometer lange Runde. Ein kurzes Stück geht es hinter der Bebauung am Waldrand entlang. Dann erreicht die 10köpfige Gruppe das Eingangsportal der Kirkeler Tafeltour. Auf schmalen Saumpfaden steigen wir, jetzt mit dem Felsenpfad, steil bergan in die Flanke des Hirschberges hinein. Kurze Zeit später ragen rechter Hand die ersten bizarren grün-rotbraunen Gesteinsformationen auf. Diese Felsen aus Buntsandstein sind vor 250 Millionen Jahren in der Perm- und Triaszeit entstanden. Die natürliche Verwitterung, mehrere Eiszeiten und die unterschiedlichen Temperaturen der Erdzeitalter haben originelle Formen und Farben entstehen lassen.


Die Kirkeler Tafeltour führt am Frauenbrunnen vorbei einer keltischen Kultstätte

Im Volksmund hat man den bizarren Buntsandsteinformationen Namen gegeben. So wandern wir hoch über dem Frauental auf pfadigen Wegen und holprigen Felsensteigen an den Hollerlöchern, dem Unglücksfelsen und der Hollerkanzel vorbei. Natürliche Höhlen, zum Teil mit Sitzgelegenheiten, können dabei betreten werden. Auch einen Steinlehrpfad hat man in diesem Teilabschnitt der Tafeltour eingefügt. Schließlich gelangen die Wanderer zum geheimnisvollen Frauenbrunnen. Er wurde schon von den Kelten als Kultstätte benutzt. Im Mittelalter galt der in die Felsengruppe eingelassene Brunnen als Kindsborn, somit als Herkunftsort der Kinder. Rechts vom Brunnen erkennt man einen in den Stein geschlagenen Durchgang, welcher der Sage nach das Ende eines unterirdischen Fluchttunnels vom Kloster Wörschweiler sein soll. Eine hölzerne Sitzgruppe bietet sich am Frauenbrunnen zur Wanderrast an.

Im Anschluss an die Wanderung sollte man Burg Kirkel besuchen

Die Besichtigung der Burg Kirkel setzt den herausragenden Schlusspunkt der Tafeltour

Die Tafeltour läuft jetzt hoch über dem Frauental weiterhin auf schmalen, naturbelassenen Pfaden durch ein stilles Waldgebiet. Auch auf diesem Teil der Strecke ist noch die eine oder andere Buntsandsteinformation anzutreffen. Die Routenführung zeigt sich sehr abwechslungsreich und die üppige Natur rechts und links des Pfades mit ihren hohen Farnstauden gefällt sehr. Nach einem scharfen Rechtsknick führt uns die Tafeltour in halber Hanglage nun parallel mit dem Kirkeler Bach unterhalb des Hutschucker Kopfes zum Ausgangspunkt nach Kirkel zurück. Einen herausragenden Schlusspunkt setzt danach die Besteigung der Burg Kirkel, die in vergangenen Zeiten zur Sicherung der römischen Straße von Metz über Saarbrücken zum Oberrhein errichtet wurde. Recht gewagt ragt der runde Bergfried mitten im Ort über einem 30 Meter hohen, kegelförmigen Buntsandsteinfelsen auf. Von seiner Aussichtsplattform genießen die Wanderer die herausragende Rundumsicht auf Kirkel und weit hinein in die hügelige Saarpfalz.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die Kirkeler Tafeltour reiht sich ein in das wohlgelungene Premiumkonzept der saarländischen Rundwanderungen und besticht durch ihre interessante Routenführung, die den Kirkeler Felsensteig in die Streckenführung mit einbindet. Allein die bizarren Buntsandsteinformationen sind aller Ehren wert erwandert zu werden. An einem heißen Sommertag sollte man diese relativ kurze Wanderung unter die Hufe nehmen, führt sie doch ausnahmslos durch ein geschlossenes Waldgebiet. Vermisst werden auf der Kirkeler Tafeltour lediglich herausragende Rundumsichten und die von jedem Wanderer so sehr geschätzten quirligen Bachläufe. An der Beschilderung gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Ruhe- und Rastmöglichkeiten sind ebenfalls in genügender Anzahl vorhanden.

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