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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 93
Gesamtabstieg (Meter):: 93
Anfahrt planen:
Region: Saarland-Saargau
Art: Rundwanderung
Kilometer: 5
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch die Orchideenwiesen im Naturschutzgebiet Wolferskopf

Nordöstlich der kleinen Ortschaft Saarfels im Naturpark Saar-Hunsrück trifft man auf den knapp fünf Kilometer messenden Premium-Spazierwanderweg Traumschleifchen Fischerberg. Die Route ist eingebettet in das Konzept der mittlerweile zwanzig Touren umfassenden Traumschleifchen. Sie begleiten den Saar-Hunsrück-Steig vom Saarland bis zum Rhein und weisen lediglich Streckenlängen von vier bis sieben Kilometern auf. Ausgesprochen steigungsarm, fast ebenerdig führt uns das Traumschleifchen Fischerberg bei einem hohen Pfadanteil über die aussichtsreichen Saarhöhen zwischen Menningen, Saarfels und Beckingen. Erwähnenswerte Höhepunkte der Tour sind die traumhaften Ausblicke vom bewirtschafteten Fischerberghaus ins Saartal und die Durchwanderung des Naturschutzgebietes Wolferskopf mit seinen zauberhaften, leider nur im Frühjahr blühenden Orchideenwiesen.

Das Traumschleifchen Fischerberg verfügt über einen hohen Pfadanteil

Das Traumschleifchen führt an Waldrändern entlang und ermöglicht hoch über Beckingen schöne Ausblicke ins Saartal

Wir starten in das Traumschleifchen auf dem Wanderparkplatz hinter dem Fischerberghaus. Hier steht zumindest an Wochentagen ausreichender und kostenfreier Parkraum zur Verfügung. Nachdem wir das hölzerne Eingangsportal durchschritten haben, führt uns die Beschilderung sofort über stille Pfade in die waldreiche Natur. Der Pfad geht kurz darauf in einem breiten Waldweg über, der schnurgerade am Waldrand entlang läuft und mehrmals kurze Ausblicke ins Saartal ermöglicht. Ein Wegweiser der Dreiländertouristik führt uns schließlich scharf rechts schwenkend tiefer in den Forst, der die Bezeichnung Sattelwald trägt. In diesem, wieder pfadigen Abschnitt treffen die Wanderer auf die einzige nennenswerte Steigung des Tages. Sie führt hinauf zu einem aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden ehemaligen Bunkerstandort.

Das Traumschleifchen Fischerberg führt uns zu den Resten einer ehemaligen Bunkeranlage aus dem Zeiten Weltkrieg

Zum Schutz gegen das damals noch feindliche Frankreich ließ das NS-Regime zwischen 1936 - 1940 den Westwall errichten. Allein im Saarland umfasste die militärische Befestigung 4.100 Bunker, 340 Minenfelder und 100 Kilometer Panzergräben. Die direkt am Wegrand anzulaufende ehemalige Bunkeranlage hat man nach 1945 gesprengt. Über einem Erdloch, das wohl einmal als Bunker Verwendung fand, ragen unansehnliche Reste von Stahlbeton überwuchert von Brombeerranken und Gestrüpp mehrere Meter senkrecht in den Himmel. Auf erdigen Waldpfaden geht es jetzt durch das Naturschutzgebiet Saarhänge Menningen - Saarfels. Bei einer Trinkpause genießen die Wanderer von einer Ruhebank schöne Ausblicke ins Saartal und jenseits der Saar auf die Ortschaft Fremersdorf. Nach einem scharfen Rechtknick wandern wir am Grillplatz Menningen vorbei. Im nun zu durchmessenden Mittelteil folgt ein etwas öder Abschnitt über breite fein geschotterte Forstwege.


Im 340 Hektar umfassenden Naturschutzgebiet Wolferskopf sind im Frühjahr Orchideenwiesen zu bewundern

Erst dann stehen wieder schmale naturbelassene Waldpfade auf dem Programm des Traumschleifchens, dass uns schließlich hinüber zum Naturschutzgebiet Wolferskopf führt. Einer Infotafel ist zu entnehmen, dass die Gesamtgröße des Naturschutzgebietes Wolferskopf 340 Hektar beträgt. Durch gezielte menschliche Eingriffe, zu denen auch die Beweidung einer Mutterkuhherde aus Vogesenrindern gehört, wurde die Verbuschung der brachgefallenen Flächen des größten Naturreservates des Saarlandes aufgehalten. So konnte sich in den zurückliegenden Jahrzehnten eine bemerkenswerte Fauna und Flora entwickeln. Von den über 450 Pflanzenarten am Wolferskopf gelten 54 als besonders gefährdet. Die vom Aussterben bedrohte Gelbbauchunke und der weltweit geschützte Feuerfalter finden hier einen sicheren Lebensraum. Über die Region hinaus bekannt sind zudem die Orchideenwiesen am Wolferskopf. 30 verschiedene Sorten dieser Spezies können hier im Frühjahr bewundert werden.

Traumhaftes Saartalpanorama vom Naturschutzgebiet Wolferskopf

Von der Terrasse des bewirtschafteten Fischerberghauses genießen wir traumhafte Panoramablicke ins Saarland

Am 365 Meter hohen Wolferskopf haben die Betreiber des Traumschleifchens am Aussichtspunkt Saartalblick einen Rastplatz eingerichtet, der traumhafte Fernsichten weit ins nördliche und westliche Saarland möglich macht. Wir nutzen gerne die Gelegenheit und verzehren bei herrlichen Panoramablicken unsere mitgeführte Marschverpflegung. Dann folgen wir der Routenbeschilderung durch die weitläufigen Orchideenwiesen und entdecken tatsächlich an mehreren Standorten Blüten des Übersehenen Knabenkrautes. An aussichtsreichen Waldsäumen entlang geht es dann zurück zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz am Fischerberghaus. In der bewirtschafteten Hütte kann von Mittwoch bis Samstag ab 15:00 Uhr Einkehr gehalten werden. An Sonn- und Feiertagen ist bereits am 11:00 Uhr geöffnet. Da wir an einem der beiden Ruhetage auf dem Traumschleifchen unterwegs sind, bleibt uns als Entschädigung für die entgangene Einkehr nur die traumhafte Panoramaaussicht von der Terrasse des Fischerberghauses weit ins Saarland hinein.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Diese kleine Premium-Spazierwanderung hoch über dem Saartal bei Beckingen ist besonders für Familien geeignet. Nahezu ebenen Fußes bei mehreren schönen Ausblicken ins Saartal geht es meist auf schmalen Pfaden und wurzeligen Steigen durch den Sattelwald. Die unansehnlichen Reste eines Westwallbunkers und die Durchwanderung des Naturschutzgebietes Wolferskopf mit seinen Orchideenwiesen sorgen für Abwechslung beim Wandern. Ausgesprochen bemerkenswert sind die traumhaften Panoramablicke vom Wolferkopf und vom Fischerberghaus ins Saarland und ins Saartal. Die Beschilderung des Traumschleifchens ist unverlaufbar angebracht. Rast- und Ruheplätze sind entlang der knapp fünf Kilometer langen Route in ausreichender Zahl vorhanden.

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