Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 267
Gesamtabstieg (Meter):: 267
Anfahrt planen:
Region: Saarland-Saargau
Art: Rundwanderung
Kilometer: 8
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch die wilde Steinbachschlucht zum spektakulären Saarschleifen-Panoramablick

Eine der herrlichsten Traumschleifentouren im Naturpark Saar-Hunsrück ist der Cloefpfad, führt er uns doch hinauf zur Cloef, dem wohl spektakulärsten Aussichtspunkt im Saarland, der traumhafte Tiefblicke auf die Saarschleife möglich macht. Dies jedoch ist nicht das einzige Highlight der knapp neun Kilometer langen Runde. Die Durchwanderung der engen, wildwasserähnlichen Steinbachschlucht und der pfadige, windungsreiche Aufstieg vom Saarufer hinauf zur Cloef, immer wieder gespickt mit herausragenden Panoramablicken auf die Saarschleife, begeistern jeden Traumschleifenwanderer. Die Streckenführung des Cloefpfades lässt darüber hinaus keine Wanderwünsche offen, trägt doch der enorm hohe Pfadanteil zur Premiumqualität der Rundwanderung entscheidend bei. Nicht umsonst wurde die Traumschleife Cloefpfad vom Deutschen Wanderinstitut mit satten 90 Erlebnispunkten bewertet. Sie gehört damit zu den schönsten Wanderwegen in Deutschland.

Auf der Traumschleife Cloefpfad am Orkelsfelsen bei Orscholz

Die Traumschleife Cloefpfad führt in der Nähe von Orscholz am wild zerklüfteten Orkelsfelsen vorbei

Wir starten in die Traumschleife vom kostenpflichtigen Parkplatz an der Tourist-Info in Orscholz. Sie ist im Cloef-Atrium anzutreffen, einem imposanten Tagungscenter mit Gastronomie. Vom Startpunkt läuft der Cloefpfad auf einem felsigen Steig in ein Laubgehölz hinein. Schmale, naturbelassene Pfade führen am Rand der Bebauung von Orscholz durch Feuchtwiesen und kleine Waldparzellen. Schließlich gelangen die Wanderer zum Orkelsfelsen. Bei der mit einem kurzen Abstecher besteigbaren Felsformation handelt es sich um ein stark quarzhaltiges, wild zerklüftetes Eruptivgestein. Wald- und Wiesenpfade führen vom Orkelsfelsen sanft abwärts zur Teufelssteinhütte. Erste erregende Ausblicke ins Saartal erfreuen uns bei einer kurzen Trinkpause. Mit breiten Waldwegen geht es sodann weiter talwärts wandernd in das Naturschutzgebiet Steinbachtal. Rechts der Route ragen immer wieder Felsenklippen auf, während das Gelände zur Linken recht steil ins Steinbachtal abbricht.


Wildwasser, Wassersprünge und ein kleiner Wasserfall sorgen in der Steinbachschlucht für ständige Abwechslung

Je tiefer wir in das enge Steinbachtal eintauchen, desto feuchter zeigt sich die Natur. Kleine Rinnsale streben dem Steinbach zu und die Felsformationen weisen dichten Bewuchs von Moosen und Flechten auf. Zum Schluss geleiten uns Geländer bewehrte Trittstufen in die enge Steinbachschlucht. Ein rustikaler Holzsteg überbrückt den Steinbach, dem man in diesem Fließabschnitt durchaus Wildwassercharakter beimessen kann. Im weiteren Verlauf wechselt die Traumschleife mehrmals die Bachseite, führt aber stets direkt am Gewässer entlang. Kleine Wassersprünge, quer zum Bach liegendes Totholz und sogar ein kleiner Wasserfall ausgangs des Kerbtales sorgen für ständige Abwechslung auf dem Weg ins Saartal. Schließlich gelangen die Wanderer zur breiten Fahrstraße, die am Saarufer entlang führt. Scharf links schwenkend geht es jetzt auf dem Saarradweg am breiten, träge dahin fließenden Fluss entlang. Eine direkt an der Saarschleife installierte Ruhebank nutzen wir zu einer ausgiebigen Wanderrast.

Kleiner Wasserfall ausgangs der Steinbachschlucht

Mit engen, felsigen Serpentinenpfaden geht es vom Saarufer hinauf zum Aussichtspunkt Cloef

Vom Saarschleifenufer ist bereits der Aussichtspunkt Cloef im Steilhang zu sehen zu dem es gilt hinauf zu steigen. Wie ein Adlerhorst thront er an der felsigen Hangkante der Saarberge bei Orscholz. Zu allem Überfluss ragt darüber noch der bizarre 42 Meter hohe hölzerne Turm des Baumwipfelpfades auf. Im Anschluss an die Wanderpause läuft die Traumschleife noch ein kurzes Stück an der Saar entlang. Im Scheitelpunkt der Flussbiegung zweigt schließlich ein schmaler Pfad links vom breiten Radweg ab. In engen Serpentinen geht es jetzt lang anhaltend steil zum Aussichtspunkt Cloef hinauf. Felsige Steige, die immer wieder schroff ins Saartal abbrechen, erfordern in diesem Tourabschnitt ein wenig Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Auch eine gehörige Kondition ist beim Anstieg zur Cloef erforderlich, sind dabei doch knapp 200 Höhenmeter zu bewältigen.


Von der Cloef fällt ein atemberaubender Panoramablick auf die Saarschleife zwischen Besseringen und Mettlach

Für Auflockerung beim mühsamen Berganwandern sorgen immer wieder Felsformationen am Wegrand und erregende Tiefblicke ins Saartal, die mal den rechten und dann wieder den linken Arm der Saarschleife zeigen. Oben angekommen erwartet uns von der schön gestalteten Aussichtskanzel Cloef ein atemberaubender Ausblick auf die Saarschleife. Auf ihrem Weg nach Norden hat sich die Saar zwischen Besseringen und Mettlach in einem weit ausholenden Rechtsbogen in den Taunusquarzit des saarländischen Hunsrücks hinein geschnitten. Im Bereich der Saarschleife verkehren Ausflugschiffe. Zudem ermöglicht die Fähre Welles das Übersetzen ans gegenüberliegende Saarufer. Seit dem Jahre 2006 ist die Saarschleife ein Nationales Geotop.

Spektakulärer Tiefblick vom Aussichtspunkt Cloef auf die Saarschleife

Burg Montclair auf dem bewaldeten Bergrücken des Umlaufberges ist von der Cloef deutlich zu erkennen

Auf dem bewaldeten Bergrücken des Umlaufberges innerhalb der Saarschleife zeigt sich die 1991 restaurierte, erstmals 1168 urkundlich erwähnte Burg Montclair. Sie zählte im Mittelalter zu den bedeutendsten Burganlagen an der unteren Saar. An der Cloef, keltisch für "Klippe", ist natürlich eine lange Pause absolute Pflicht. Dann wandern wir mit der Routenführung des Saar-Hunsrück-Steiges hinüber zum Panoramablick "Kleine Cloef". Auch von dieser hohen Warte ist die Saarschleife in einem anderen Blickwinkel aus der Vogelperspektive zu bewundern. Von dort aus führen erdige Waldpfade unter dem Baumwipfelpfad hindurch zurück zum Ausgangspunkt dem Cloef-Atrium. Hier endet eine traumhafte Runde im Nationalpark Saar-Hunsrück.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Erlebnisreicheres Wandern auf einer Streckenlänge von knapp neun Kilometern geht kaum noch. Immer wieder überrascht die Route mit unvergesslichen Eindrücken. Absoluter Höhepunkt der Traumschleife sind natürlich die atemberaubenden Tiefblicke vom Aussichtspunkt Cloef auf die Saarschleife. Hinzu gesellt sich die abwechslungsreiche Wanderung durch die Steinbachschlucht mit ihren schroffen, steil abfallenden Felswänden und dem wild rauschenden Gewässer, das einem Wildbach gleicht. Bei der Aufzählung sämtlicher Highlights muss auch der steigartige, windungsreiche Aufstieg zur Cloef Erwähnung finden. In überwiegender Mehrzahl weist das Routenprofil schmale Pfade und felsige Steige auf. Zusammenfassend ist festzustellen, das Wandern im Saarland kaum spektakulärer möglich ist. Die Beschilderung ist lückenlos und gut sichtbar angebracht. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind in ausreichender Zahl vorhanden.

Tipp des Autors:

Seit dem Jahre 2016 befindet sich oberhalb der Cloef ein Baumwipfelpfad. In Schwindel erregender Höhe geht es auf schwankenden Bohlensteigen zu einem 42 Meter hohen hölzernen Turm hinauf. Von dessen Plattform bieten sich einzigartige Weitblicke über den Naturpark Saar-Hunsrück bis nach Frankreich. Die Tiefblicke vom Turm auf die Saarschleife übertreffen sogar die Aussichten von der Cloef.

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