Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 29
Gesamtabstieg (Meter):: 29
Anfahrt planen:
Region: Niederrhein
Art: Rundwanderung
Kilometer: 13
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Premiumrunde durch die einzigartige Wasserlandschaft der Nette Seen

Wichtiger Hinweis:

Entgegen der eigentlichen Routenführung haben wir die Wasser.Wander.Welt 9 - Nette Seen um die Durchwanderung das Rohrdommelprojektes erweitert. Zu Beginn und am Ende der Wanderung durchstreifen wir dieses einzigartige Vogelschutzgebiet im Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen. Die Wanderstrecke verlängert sich durch diese Maßnahme um zwei lohnenswerte Kilometer.

Mit dem Eindringen des Nettewassers in die durch Torfstich entstandenen Senken hat sich eine einzigartige, von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft gebildet, die auch am Niederrhein ihresgleichen sucht. Mehrere große und kleine Stillgewässer werden von der Nette gespeist, die bei Dülken entspringt und nach 28 Flusskilometern nördlich von Wachtendonk in die Niers mündet. Die knapp elf Kilometer lange Premiumrunde Wasser.Wander.Welt 9 - Nette Seen führt uns auf schmalen Pfaden und breiten Ufer- und Wiesenwegen durch diese beeindruckende Fluss- und Seenlandschaft im grenzüberschreitenden Naturpark Maas-Schwalm-Nette. Alle Arten von Wasservögeln kann man links und rechts der Route je nach Jahreszeit beim Nistbau, beim Brüten oder bei der Aufzucht der Jungen beobachten. Seltene Schilf- und Binsenarten, moorige Feuchtwiesen und jetzt, ausgangs des Frühlings gelb blühende Irisstauden begleiten uns auf Schritt und Tritt. Neben dieser aufregenden Flora und Fauna zeigt sich die Streckenführung überaus abwechslungsreich. So sind einem herausragenden Wandererlebnis keine Grenzen gesetzt.

Im Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen liegt das Rohrdommelprojekt

Von der hölzernen Aussichtskanzel am Rand der Krickenberger Seen kann man einen Schwan beim Brüten beobachten

Wir starten in die Rundwanderung auf dem Wanderparkplatz an der Leuther Mühle, überqueren die L373 und wandern jenseits der Asphaltpiste auf einem schmalen Pfad an der Nette entlang. Linker Hand fließt das Gewässer träge dahin, während zur rechten Seite der Blick weit in das Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen und Kleiner De Witt-See schweift. Zwischen weitläufigen Schilf- uns Röhrichtbeständen sind immer wieder offene Wasserflächen zu sehen, auf denen sich Enten, Haubentaucher und Blesshühner tummeln. Mehrere Graureiher waten auf der Suche nach Beute durch die knietiefen Gewässer. Die vom Aussterben bedrohte Rohrdommel hat in der Seenlandschaft der Krickenberger Seen einen geschützten Lebensraum gefunden. Zu Beobachtungszwecken hat man direkt am Weg eine besteigbare Kanzel errichtet. So kann man aus luftiger Höhe einem Schwan beim Brüten zusehen. Gerne nehmen wir die Gelegenheit wahr und beobachten alle Arten von Wasservögeln eine ganze Weile. Dann setzen wir unsere Wanderung entlang der Nette fort.


Am NABU-Naturkundehof Stemmeshof kann man im dortigen Landcafe Einkehr halten

Schließlich gelangen wir an eine Holzbrücke, mit der die Nette überschritten wird. Hier treffen die Wanderer erstmals auf die Beschilderung der Wasser.Wander.Welt 9 - Nette Seen, der ab sofort zu folgen ist. Breite Wiesenwege laufen durch eine beeindruckende Eichenallee hinüber zum Stemmeshof. Neben einem NABU-Naturkundehof wird hier ein Landcafe betrieben, in dem man Einkehr halten kann. Die alten landwirtschaftlichen Gerätschaften, ein Bauerngarten und eine sehenswerte alte Scheune aus dem Jahre 1763 sind allesamt sehenswert. Im nun folgenden Teilabschnitt läuft die Route fern ab von Premiumqualität auf geschotterten Wegen und asphaltiertem Geläuf mit mehreren Richtungswechseln über eine landwirtschaftlich genutzte Freifläche. Über ein grob geschottertes Teilstück der ehemaligen Bahnstrecke Kempen (D) - Venlo (NL) wird ebenfalls marschiert.

Am Ferkensbruch hat man in der Nette eine Fischtreppe errichtet

An der Einmündung des Mühlenbaches in die Nette hat man eine Fischtreppe errichtet

An der recht unansehnlichen Pestkapelle St. Rochus von 1635, die an die verheerende Pestepedemie während des Dreißigjährigen Krieges erinnert, gelangen wir in die Ortschaft Sassenfeld. Durch einen kurzen Waldabschnitt geht es hinüber zum Ferkensbruch. Das knapp 6 ha große Gewässer gehört zu den Nette Seen. Mehrere Ruhebänke am Seeufer laden zur Rast ein. Nach kurzer Trinkpause passieren wir die ehemalige Wassermühle Lüthemühle, die auf das Jahr 1380 zurück geht und heute ein Gasthaus mit Biergarten beherbergt. Gleich dahinter wird die Nette zum zweiten Mal überschritten. An der Einmündung des Mühlenbaches in die Nette hat man im Jahre 2013 eine Fischtreppe eingerichtet, um die Durchlässigkeit der Nette von der Quelle bis zur Mündung für Fische wie Aale, Rotaugen und Flussbarsche zu gewährleisten. Gewaltige, tonnenschwere Steine liegen dazu im Fluss und bieten den Fischen eine stufenartige Möglichkeit flussauf und flussab zu steigen. Am Ende der imposanten Fischaufstiegsanlage genießen wir einen letzten schönen Blick über das Ferkensbruch.


Am Windmühlenbruch treffen die Wanderer auf eine große Liegewiese und einen Abenteuerspielplatz für Kinder

Durch Waldparzellen und über Uferwege entlang der Nette gelangen die Wanderer zu einem weiteren Gewässer im Reigen der Nette Seen. Das 6 ha große Windmühlenbruch am Rand der Bebauung von Lobberich wird von der Wasser.Wander.Welt-Route fast vollständig umrundet. An seinem nordöstlichen Ufer befindet sich eine große Liegewiese und ein Abenteuerspielplatz für Kinder. Am Windmühlenbruch befanden sich im Mittelalter mehrere Wind- und Wassermühlen. In der Südwestecke des Windmühlenbruchs überqueren wir erneut die Nette und wandern durch eine Wiesenlandschaft. An einer Wegekreuzung haben die Betreiber der Wander.Wasser.Welt-Route ein imposantes Rosenrondell errichtet. Recht kurzweilig geht es jetzt durch die offene Weidelandschaft. Uralte Ulmenalleen werden durchwandert. Jetzt wieder im Naturschutzgebiet Ferkensbruch läuft die Route an winzigen Bachläufen entlang und durch moorige Feuchtwiesen mit knorrigen Kopfweiden.

In der Nette-Seen-Runde am Windmühlenbruch

Der De Witt-See ist mit einer Wasserfläche von 22,5 ha das größte Gewässer der Nette Seen

Den Landschaftshof Baerlo der von Ehrenamtlichen betrieben wird und auf dem eine Herde Schottischer Hochlandrinder weiden soll, lassen wir links liegen und folgen der Beschilderung mit dem Lüthermühlenweg zum De Witt-See. Mit einer Wasserfläche von 22,5 ha ist er das größte Gewässer der Nette Seen. Am Seeufer treffen wir auf das Cafe De Witt-See und gönnen uns eine letzte Ruhepause. Hier befindet sich der eigentliche Startpunkt in die Wasser.Wander.Welt 9 - Nette Seen. Auf einem schmalen Uferpfad geht es auf dem letzten Teilabschnitt direkt am De Witt-See entlang. Mehrmals besteht die Möglichkeit von in den See hinein ragenden Holzstegen einen weiten Blick über das ausgedehnte Gewässer zu werfen. Eine Blesshuhnfamilie mit ihren gerade geschlüpften Küken tummelt sich im Uferbereich und sorgt darüber hinaus für Kurzweil. Dann ist es nicht mehr weit bis zum bereits beschriebenen Aussichtsturm im Rohrdommelprojekt. Noch einmal durchwandern wir die beeindruckende Wasserlandschaft und beenden schließlich die schöne Premiumtour auf dem Wanderparkplatz an der Leuther Mühle.


Fazit und abschließende Bemerkungen:

Unter den insgesamt neun Premiumrouten der Wasser.Wander.Welten im Naturpark Maas-Schwalm-Nette gehört die Nette-Seen-Runde sicherlich nicht zu den absoluten Favoriten. Allerdings nimmt sie bezüglich des Erlebniswertes einen guten Mittelplatz ein. Absolutes Highlight der Tour ist die Umwanderung der drei Nette Seen im unmittelbaren Uferbereich. Darüber hinaus bietet es sich an, so wie wir es getan haben, auf dem Wanderparkplatz an der Leuther Mühle in die 11 Kilometer lange Rundwanderung zu starten, die damit auf knapp 13 Wanderkilometer anwächst. So hat man gleich zweimal die Gelegenheit das überaus sehens- und erlebenswerte Rohrdommelprojekt entlang der Nette zu durchwandern und die vielfältige Vogelwelt der Region hautnah zu beobachten. Der etwas langweilige und vom Belag her nicht sonderlich begeisternde Wanderabschnitt zwischen Stemmeshof und der Ortschaft Sassenfeld wird durch die ansonsten überaus kurzweilige Streckenführung aufgewogen. Die Beschilderung ist durchgängig gut sichtbar und unverlaufbar angebracht. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind in ausreichender Zahl vorhanden.

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